| Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
|---|
|
[quote=RWEFAN]
[quote=PeleusSohn]
Moin!
Was ist so schwer daran zu verstehen, daß die Mehrheit der Essener Bürger und die lokale Presse dem Stadionneubau eher skeptisch gegenüber stehen?
Einerseits hat der RWE durch seine Chronik eigens dazu beigetragen, den Profifußball in Essen aufs Abstellgleis gefahren zu haben, und andererseits sollte man selbst im rot-weissen Lager akzeptieren, daß immer auch noch eine gewisse Sympathie zu diesem Verein die Grundlage für eine Zustimmung zum Stadionneubau bildet. Ich hätte ergo große Bedenken, ob sich Stand hier und heute bei einer Bürgerbefragung eine Mehrheit für dieses Projekt finden ließe. In den Städten Gelsenkirchen, Dortmund oder Bochum wäre das übrigens kaum anders. Auch dort verklärt die Wahrnehmung durch die Vereinsbrille die tatsächliche Bedeutung der ansässigen Fußballvereine. Vielleicht profitieren der BvB oder Schalke in einem gewissen Maße von ihrem ökonomischen Gewicht und von einer größeren Präsenz in der Öffentlichkeit. Aber unterm Strich muß man als Gelsenkirchener oder Dortmunder Bürger nicht auch gleichzeitig Fußballanhänger und Freund lokaler Vereine sein.
Ich habe übrigens erst unlängst einen Bericht über Dynamo Dresden gesehen, in dem die Problematik des neuen Stadions von einer ganz anderen Seite beleuchtet wurde. Die Summe, die die Stadt Dresden dem Verein Dynamo für die Nutzung des Stadions abknöpft, beläuft sich auf sage und schreibe zwei Drittel dessen Gesamtetats. Mit anderen Worten: Das Auslastungsrisiko wurde zu einem Großteil auf den Verein übertragen. Die daraus resultierenden finanziellen Zwänge behindern die Transferpolitik und damit die Erfüllung eines in Dresden angestrebten Drei-Jahresplanes.
Beim RWE kann man froh sein, daß derartige Gedankenspielchen bis jetzt noch nicht in die Diskussion getragen wurden. Dem RWE wird gerade nach Kräften auf's Pferd geholfen. Eine hinreichende Unterstützung seitens der Kommune ist ganz offensichtlich ebenfalls vorhanden. Da kann und sollte man ruhig etwas Verständnis dafür aufbringen, daß es auch solche Stimmen gibt, deren Wohlwollen sich in Grenzen hält!
"Lokalpatriotismus" ist eben nur eine Hohlphrase, auf die man sich im Zweifelsfall besser nicht verlassen sollte.
PS
[/quote]
Wir sollten garnicht soviel hinein interpretieren. Es ist wahrscheinlich alles viel einfacher als wir uns das denken.
Die Stadt wird das Stadion bauen müssen, weil die laufenden bzw. nötigen Reparaturkosten rausgeschmissenes Geld wären. Wenn dies dem RP klar gemacht werden kann, steht auch die Finanzierung. Warum ?
Ich sehe das mal so::D
RWE ist Mieter einer städtischen Immobilie und zahlt Miete. Die Stadt hat dafür zu sorgen, das der Mieter seine Immobilie nutzen kann. Wenn diese Immobilie Mängel aufweist, hat der Vermieter für Abhilfe zu sorgen. Dies möchte die Stadt in Form eines Neubaus, weil eine Reparatur der alten Immobilie nicht mehr lohnenswert ist. Ein Neubau stellt ja einen gewissen Gegenwert dar. Somit sind die Kredite für das Stadion, ja kein rausgeschmissenes Geld. Rausgeschmissenes Geld wären dagegen die Flickschusterei am alten GMS. Und dies völlig unabhängig von der sportl. Situation in Essen.
Selbst eine sozialpolitische Entscheidung, eine "Oper für den kleinen Mann"zu bauen, ist zu begrüßen um den sozialen Frieden in der Stadt zu erhalten. Wie soll man sonst erklären, das man keine 30 Mio € über 3 Jahre verteilt, investieren will, aber jährlich über 40 Mio für höhere Künste, wie Philharmonie, Folkwang Museum und Grillo Theater ausgeben kann ?
Nein, dieses Stadion muss gebaut werden, Gründe dafür gibt es genug und haben nichts, aber auch garnichts mit der derzeit sportl. Situation zu tun.
RWEFAN
[/quote]
RWEFAN, genauso sehe ich das auch. In der gegenwärtigen Situation ist es auf lange Sicht für die Stadt Essen einfach billiger, die marode aktuelle Immobilie durch eine zeitgemäße neue zu ersetzen. Andererseits muß man auch akzeptieren, daß es Bürger der Stadt gibt, die das anders sehen. Ekelhaft finde dagegen auch ich die Berichterstattung in einigen Medien, unglaublich einseitig und verzerrt.
|
| Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
|
[quote=bosco]
Realsatire pur!
[/quote]
Das ist genau der richtige Ausdruck... Neulich meinte ein Freund noch zu mir: Wenn es einen Verein gibt, bei dem man mitten bei den Baumaßnahmen aufhört, ist das unser RWE, dann haben wir ein Stadion mit 2,5 Tribünen und 3 Flutlichtmasten... :'(:'(:'(:O:O:O
Es wäre aber echt das i-Tüpfelchen, wenn man erst die halbe Bude abreißt und dann auf einmal auffällt, daß die Stadt ziemlich pleite ist. Das wäre so grotesk, daß es eigentlich nicht mal in Essen passieren dürfte. Eigentlich...
|
| Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
|
[quote=RWE-Atze]
[quote=fussballnurmi12]
[[b]Ich persönlich vermute aber, dass Strunz im Falle einer Niederlage gegen Kölle II weg ist. [/b][b]Und wenn es einen Sieg gibt, bekommt er Aufschub.[/b]
[/quote]
Und das ist genau der Fehler, der sich schon seit Jahren wie ein roter Faden durch sämtliche Entscheidungen zur Trainerfrage zieht. Angefangen hat das mit Uwe Neuhaus, dann Bonan und zuletzt Kulm. Gewinnt man also gegen Köln II bleibt Strunz. Bei einer Niederlage im nächsten Auswärtsspiel geht die Diskussion dann wieder von vorne los. Nee das kann es ja wohl nicht sein. Und am Ende ist Strunz weiterhin Trainer und wir stehen auf Platz 13 oder so ähnlich. Ich erwarte eine Entscheidung vor dem Köln-Spiel. Pro oder Kontra Strunz. Es geht hier nicht um Strunz sondern um den Verein RWE. Und die Entscheidung sollte dann bitteschön bis zum Ende der Saison Bestand haben. Egal wie die Saison weiterhin verläuft. Allzu viel kann man personell jetzt sowieso nicht mehr ändern. Jetzt muß mehr im psychologischen Bereich getan werden. Bestes Beispiel ist wohl Sergej Neubauer, der im RS-Interview folgendes sagt:
[b]"Vielleicht war der Druck für manche Spieler etwas groß und dann ist klar, dass das Selbstvertrauen entsprechend fehlt".[/b]
Noch Fragen?
[/quote]
Eben, Ultimaten solcher Art sind Quatsch. Es ist u. U. im Zweifel "besser", nach tollem Spiel nur mit 0:0 dazustehen als einen Grottenkick irgendwie zu gewinnen. Angenommen, man holt aus den "Endspielen" die vorher ausgerechnete Punktzahl mit saumäßig schlechtem Fußball, verschleiert das nur die nach wie vor vorhandenen Probleme, die sich dann bei nächster Gelegenheit wieder zeigen. So war es bei Neuhaus, so war es bei Bonan, so war es bei Kulm. Die Entlassungen kamen immer erst dann, als es eigentlich schon längst zu spät war. Im Umkehrschluß heißt das aber auch, daß ein Vorstand, wenn er sich gegen einen Trainerwechsel entscheidet, das dann auch durchziehen muß. Entweder also das uneingeschränkte Vertrauen aussprechen oder feuern, dazwischen gibt es nichts.
|
| Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
|
[quote=fussballnurmi12]
Und aus der Nummer kommt er nicht mehr ungeschoren heraus. Entweder er schafft es, den Schalter umzulegen und die Mannschaft zum Erfolg zu führen - oder er wird über kurz oder lang ganz gehen. Eine "lame duck" als sportlicher Leiter hilft uns ja auch nicht weiter.
[/quote]
Richtig, denn der Sportdirektor Strunz ist nicht mehr vom Teammanager Strunz zu trennen. Wenn er zugibt, als faktisch verantwortlicher Trainer nicht der Richtige zu sein, muß man auch den Manager hinterfragen, der diesen eingesetzt hat.
Zum Thema Kontinuität soviel: es gibt sicher keine allgemein gültige Richtlinie, wieviel Zeit und Vertrauen einer sportlichen Leitung entgegengebracht werden muß. Ein Wechsel kommt hier meiner Meinung nach immer nur dann in Frage, wenn der Eindruck entsteht, daß das Potential im Kader auf dem Platz nicht ausgeschöpft wird. In diesem Falle ist es aber Blödsinn, alles weiterhin seinen Gang gehen zu lassen. Einen Heiko Bonan hätte man z.B. schon am 3. Spieltag entlassen müssen, als er allen Ernstes Czyszczon in den Sturm stellte mit seiner Kopfballstärke als "Begründung". Sowas kann man in der Kreis- oder vielleicht noch Bezirksliga machen, aber nicht in der 3. Liga, in der wir damals ja noch waren...
Die Vergleiche zur Situation in Oberhausen vor 3 Jahren weisen ja auch zurecht darauf hin, daß man dort einen absoluten Fachmann genau dieser Ligen hatte. Das scheint bei Strunz nicht so ganz der Fall zu sein. Jedenfalls holpert alles derartig, daß es in der Tat vermessen wäre, über den 1. Platz nachzudenken. Wer aus diesem eigentlich ziemlich leichten und dankbaren Startprogramm so wenige Punkte holt, und das auch verdientermaßen, hat solche Ansprüche besser nicht zu formulieren. Insofern kann ich so langsam auch nicht anders als die Befähigung von Thomas Strunz, unseren Verein nach oben zu bringen, anzuzweifeln. Und wenn man das in den relevanten Kreisen, in denen die Entscheidungen gefällt werden, ebenfalls tut, ist für mich die einzig logische Konsequenz ihn abzulösen. Kontinuität darf kein Selbstzweck sein.
|
| Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
|
[quote=Grunsch]
Ergo ist RWO schon ein kleines Vorbild für RWE.
[/quote]
Ich würde sogar sagen, ein ziemlich großes... :O:O:O
|
| Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
|
[quote=Seemann]
Jetzt hat sich das bestätigt was ich schon vor 2 Jahren gesagt habe. Janssen und Neuhaus waren das beste Team für RWE. nach den beiden ging es erst mal so richtig bergab. Die Spieler, die OJ geholt haben tummeln sich immer noch in der 2. und 3. Liga. Sie waren ja nicht gut genug. Was würde Dolli dazu sagen: " Ich lach mir doch den Arsch ab"
[/quote]
Zum zigsten Mal als Entgegnung: Die beiden haben derartig "nachhaltig" die Weichen in Richtung Niedergang gestellt, daß es fast natürlich ist, daß es danach bergab ging... :@:@:@ Und wenn die Spieler so gut waren, bleibt zu guter Letzt nur die eine Frage: warum war die Punktausbeute in der 2. Liga unter Uwe Neuhaus auf der Bank mit diesen ach so tollen Spielern derart desaströs? Es mag ja sein, daß der eine oder andere Spieler in einem anderen Mannschaftsgefüge besser klarkommt, es scheint auch ganz so, daß Dein Traineridol Neuhaus in der Zwischenzeit Einiges dazugelernt hat. Aber als Zweitligatrainer von RWE war er eine Katastrophe.
Insofern kann ich das Doll-Zitat nur wiederholen: Wenn mir jemand sagt, daß dieses Duo für RWE gut war, lache ich mir den Arsch ab! Wobei mir eigentlich eher nach Weinen zumute wäre...
Völlig unbenommen davon wurden danach auch mal wieder einige Fehler begangen, auch und gerade aktuell. Aber die traurige Situation, in der der Verein sportlich steckt, wurde nicht zuletzt von diesem "Duo infernale" in die Wege geleitet. Dabei trägt Neuhaus nach Lage der Dinge sicher ein Stück weniger Schuld, für das Desaster in der 3. Liga mit dem Novizen Bonan ist er beim besten Willen nicht verantwortlich.
|
| Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
|
[quote=Retnug]
"Preußen Münster ist sogar noch schlechter als Rot-Weiss aus den Startlöchern gekommen."
[/quote]
Richtig, aber wenn man wirklich ambitionierte Ziele hat, reicht es nun einmal nicht, vor Preußen Münster zu stehen. Dadurch, daß es woanders auch Probleme gibt, werden die eigenen nicht wirklich besser. In Münster brennt übrigens auch ziemlich der Baum, kein Wunder.
|
| Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
|
[quote=bosco]
Vemutlich ein Dummer-Junge-Streich. Aber es zeigt, wie momentan die Befindlichkeiten sind. Wie dünn das Nervenkostüm inzwischen ist.
Ich male jetzt mal den "worst case" an die Wand:
RWE bleibt im Mittelfeld hängen, Strunz verliert spätestens in drei bis vier alle Ämter, Zuschauerschnitt geht auf 3.000 bis 4.000 zurück, schon zur Rückrunde geht das Sponsoren-Geld aus, als Folge keine Lizenz für die Saison 2010/11 und vielleicht schon Rückzug aus der laufenden Spielzeit.
Daraufhin sofortiger Stopp des Stadionbaus, der bis dahin noch keine allzu großen Kosten verursacht haben dürfte. Stehen bleibt ein Stadion mit 2,5 Tribünen und 3 Flutlichtmasten.
RWE muss zwangweise in die 5. oder 6. Liga absteigen, Insolvenz, Neugründung unter neuem Namen "RWE 2010". Spiele werden "Am Hallo" ausgetragen.
Damit Schicksal à la Westfalia Herne und Ende des Profifußballs in Essen. Weil sich kein Industrieunternehmen, kein Red Bull und kein privater Mäzen mehr findet, der in dieses Fass ohne Boden auch nur noch einen Cent investieren will.
Ältere Fans ziehen sich daraufhin komplett zurück, jüngere Fans suchen sich - notgedrungen und zunächst nur äußerst ungern - neue Vereine in der Nachbarschaft. Und wenn es nur aus dem Grund ist, weiter Fußball live und nicht nur auf Sky oder DSF zu sehen.
Ich hoffe inständig, dass uns diese Abwärtsspirale nicht treffen wird.
P.S. Matze gestern gegen Aachen II gespielt und angeblich sehr stark. War es ein Test für einen Einsatz in Bonn??
[/quote]
Sowas in der Art befürchte ich auch unterschwellig... :(:(:( Aber irgendwie hat man die Hoffnung, daß es ganz so schlimm dann doch nicht werden wird, andere "große" Vereine leben ja auch noch in der Viertklassigkeit. Aus dieser herauszukommen wird aber in den nächsten Jahren immer schwieriger. Vielleicht klappt es ja irgendwann, wenn keiner mehr damit rechnet. Dummdorf war auch ziemlich tot vor einigen Jahren und ist leider wiedergekommen.
|
| Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
|
Ich habe das Elend auf Radio Hafenstraße verfolgt, und eigentlich reicht schon die Schilderung der Leistung des Dummdorfer Torwarts aus, um mich mal wieder richtig runterzuziehen. Wann hat zuletzt ein Torwart FÜR und nicht GEGEN RWE den Sieg oder den Punkt festgehalten? Wann war zuletzt UNSER Torwart der Matchwinner? Das scheint es seit Jahren nicht mehr zu geben, genauso wenig wie die Fähigkeit, einen der viel zitierten "schmutzigen" 1:0-Siege zu landen. Damit bei uns am Ende 3 Punkte dastehen, muß alles optimal passen, dem Gegner (EGAL WELCHEM) reicht manchmal einfach ein wenig Glück... Die Saison ist nach menschlichem Ermessen jetzt schon gelaufen, es sei denn in Richtung Abstiegskampf, da kann es noch spannender werden, als uns allen lieb ist.:@:@:@
|
| Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
|
@tom:
Ich habe Dir gerade ein PN zum Thema Parken geschickt. Ich selbst bin heute abend leider verhindert, werde aber am Ticker sitzen und mich hoffentlich freuen! ;)
|

RWE-Andreas hat noch keine Spielberichte geschrieben