Zitatgeschrieben von RWE SG
Für mich ist diese Geschichte von langer Hand geplant.
Ich stelle mir die Frage, wer der Nutznießer einer solchen "Verschwörung" sein soll. Denn abseits aller denkbaren Einsparungen, die der Nichtbau eines Stadions mit sich brächte, lässt sich ein gewisser Wille am Erhalt des Vereins und am Festhalten des Stadionprojektes nicht leugnen.
Die Kommune hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass der RWE ein Aushängeschild der Stadt ist und einer Neuaufstellung bedarf. Das fortgesetzte Millionen-Engagement (Vergessen wir bitte nicht die bisher geleistete Unterstützung der Stadt Essen!!!) durch städtische Gesellschaften und Träger spricht jedenfalls dafür, dass man den RWE nie wirklich untergehen lassen wollte. Das hätte man "billiger" haben können.
Und mal ernsthaft: Ob sich nun eine überschaubare Anzahl von Vereinsanhängern mit dem ein oder anderen Politiker, oder der ein oder anderen Partei überwirft, weil ein angekündigtes Stadionprojekt nicht nach Gusto der lokalen Fußballgemeinde abgewickelt wird, ist doch wirklich nicht sooo bedeutsam, als dass dafür nicht einzuhaltende Versprechen hätten gemacht werden müssen. Es wurde lediglich versprochen, was alle Beteiligten letztlich auch umzusetzen versucht haben, abschließender Misserfolg hin oder her.
Die Stadt will ein neues Stadion, kann aber praktisch, also finanziell, nicht das Notwendige vollziehen. Ob das nun an konkreten Verfehlungen der Vergangenheit liegt, ist im Grunde vollkommen unerheblich. Der Vorgang um den Essener Stadionneubau ist ein Spielball herrschender Sachzwänge und keine zielgerichtete "Verschwörung".
Nein, ich glaube weder an eine solche Verschwörung, noch an die Lust einzelner Politiker am Untergang des RWE. Schließlich ist gerade die kommunale Politik im Zuge der Stadionplanung oft an ihre administrativen Grenzen gegangen (Verkauf des Handelshofes; Hoheitskonflikt mit dem Regierungspräsidenten), und selbst jetzt versucht die Kommune immerhin noch über sehr zielgerichtete Argumente, wie zum Beispiel ein "Stadion für mehrere Nutzer" und den "kulturellen Wert für eine städtische Region", einen inhaltlichen Vorschub zu leisten.
Da passt einiges nicht zusammen, wenn man denn wirklich von einer "lange geplanten Aktion" sprechen wollte. Und im Übrigen sollte auch nicht vergessen werden, dass es für die Kommune um den Millionenaufwand für eine relativ kleine Interessensgemeinschaft innerhalb der Essener Gesamtbevölkerung geht. Wenn der RWE und die Stadionbefürworter (zu denen auch ich gehöre) nicht endlich den tatsächlichen Stellenwert (und nicht den individuell angenommenen) ihres Anliegens begreifen, wird der künstlich konstruierte Konflikt mit der Kommune in die Zukunft transportiert. Am Ende kann der Verlierer dann nur RWE heißen - es sei denn, man würde die alten Hempelmann-Pläne aus der Schublade holen und ein Stadion auf Dauer privat finanzieren.
Wenn schon mit der Stadt, dann auch wirklich mit und nicht dagegen. Parteipolitik wird nämlich gerade nur von denen betrieben, die sich ihrem Empfinden nach, von wem auch immer, getäuscht fühlen.
Gruß
Thorsten




. Aber vieleicht könntest du es nochmal einfach für mich erklären, was da nicht paßt. Sollte jetzt kein Wortspiel sein.:P Wobei der Zeitraum lange für mich sich auf die letzten 12-18 Monate bezieht. Bin für die Erläuterung / bzw. Erhellung jetzt schon dankbar.
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