@kalle Du hast Recht, wenn Du schreibst, dass auch andere ihren Job nach schlimmen Ereignissen und Fehlern weiter nachgehen müssen. Die Frage ist nur, ob sie nach außergewöhnlichen Vorkommnissen ihre normale Leistung abrufen können und ob sie ihre Tätigkeit ohne zeitlichen Abstand zum Ereignis weiter nachgehen? Natürlich haben alle die im Beruf stehen, wie auch die Fußballer, die Möglichkeit, sich nach schlimmen Ereignissen eine Arbeitsunfähigkeit ausstellen zu lassen. Dies geschieht aber regelmäßig nicht, da oft versteckter Druck von Vorgesetzten ausgeübt und/oder eine Gruppendynamik stattfindet. Wer möchte schon als Weichei dastehen?
Der Hinweis, das Mitleid ausgerechnet mit Millionären fehl am Platz wäre, kann ich so nicht stehen lassen. Wir Fans ermöglichen mit unserem Interesse an dem Produkt Fussball erst, dass sie so viel verdienen können. Weniger Interesse seitens der Fans wäre nämlich gleichbedeutend, mit weniger Fernsehgelder, weniger Werbeinnahmen usw. und daraus resultierend weniger Verdienst für die Spieler.
Ich jedenfalls bleibe dabei, dass jeder Mensch, also auch ein Fussballer, das Recht hat, nach einem solchen Ereignis durchzuatmen und nicht unnötig Druck auf ihm ausgeübt werden darf.