Wichtiger als Neuigkeiten, scheint es zu sein, dem S04 durch Wiederholung der immer gleichen Dauerabgesänge, mit wechselndem Vokabular durchweg negativ behaftete Stigmata anzuheften und daraus mit der Zeit so eine Art Markenkern zu schreiben. Klappt derzeit ja auch blendend, weil Schalke sich nicht aus dem Sumpf befreien kann.
Man könnte auch schreiben: "Wir sehen den S04 generell nicht besonders wohlwollend und der Misserfolg ist entsprechend Wasser auf unsere Mühlen. Für diese Sichtweise finden sich leicht Anhänger."
Unter Druck geraten Akteure schneller in die Kritik und machen mehr Fehler, also wird wannimmer es geht, Druck ausgeübt. Und in jeder Situation werden das Scheitern, das Nichterreichen, die Zweifel, die Schuldigen, die Enttäuschungen, die Resignation, die Bringschuld überbetont.
Es ist wohl kaum Hauptaufgabe des Reviersport und bekennender BVB-Fans aus der Redaktion, immer wieder den Shitstorm anzuführen und sturmreif zu schießen, was auf Schalke in den letzten Jahren durchaus nicht zum Positiven in Bewegung gekommen ist.
Bei anderen Vereinen werden immer Hoffnung, Zuversicht, neuer Mut, neue Chancen, neue Wege, ehrgeizige Ziele, neue Impulse und frische Ideen geradezu beschworen (!), um möglichst rasch wieder neue Euphorie zu entfachen.
Bei Schalke wird mies gemacht, was man mies machen kann und die Leute werden allenfalls angestiftet die aktuellen Schuldigen an den Baum zu hängen. Natürlich sind die meisten Schalke-Fans froh, dass die Saison endlich vorbei ist und natürlich war die Saison ein Desaster.
Aber will irgendwer behaupten, der grundsätzliche Umgang mit dem S04 würde auf Dauer keine Wirkung entfalten? Das soll fair sein?
Mit keinem anderen Verein in Deutschland wird so umgesprungen! Mit keinem einzigen!