Nur mal angenommen, die deutschen Fußballvereine wären offen für Investoren, es gäbe keine 50+1-Regel.
Was wäre dann?
Zunächst einmal, es kann nach wie vor nur ein Verein deutscher Meister werden, Bayern München.
Darüber hinaus müssen trotz des vielen Geldes weiterhin mindestens 2 Mannschaften aus ihren Ligen absteigen.
Nehmen wir weiter an, unsere Fußballclubs werden von irgendwelchen Investoren mit Geld zugeschissen. Wem würde es denn letztendlich nutzen? Die Anzahl von Weltklassespielern potenziert sich nicht mit dem den Vereinen zur Verfügung stehenden Geldes. Letztendlich winken nur einige Vereine vermehrt mit den Geldbündeln und die Preise für Ablösung und deren Gehälter erfreut in erster Linie die Berater. Denn die Kurse würden explodieren. Der Markt bestimmt den Preis und wenn auf knappes Gut eine höhere und bezahlbare Nachfrage erfolgt, wird es eben noch teurer. Aber wird die Qualität auch automatisch besser?
Das wage ich ernsthaft zu bezweifen.
Ich denke, dass am Ende das Geld überwiegend da hinströmen würde, wo es auch bereits heute landet. Bei einigen wenigen Vereinen.
Werfen wir einen Blick nach England, wo das Spiel des Geldes keine Grenzen kennt und schauen wir uns die Premier League an. Von den 3-4 Top-Vereinen abgesehen, spielt auch der Rest dieser Liga keine große Rolle sowohl im Heimatland, als auch international. Selbst die absteigenden Vereine haben Budgets, über die sich 35 Bundesliga-Vereine vergnügt die Hände reiben würden. Also nochmal, was würde es sportlich verbessern wenn die 50+1-Regel kippt? Ich bin der Überzeugung, der Fan wird auf der Strecke bleiben. Schön zu beobachten auf der Insel.