Oberliga

In der dritten Runde des Kreispokals Duisburg/Mülheim/Dinslaken schaffte Bezirksliga-Aufsteiger Vfvb Ruhrort/Laar die ganz große Überraschung. Landesligist TuRa 88 Duisburg, mit acht Siegen aus den ersten acht Partien überragend in die Spielzeit gestartet, war zu Gast - und verlor mit 1:2. Zwar war die Truppe von Trainer Ralf Kessen nur mit dem "zweiten Anzug" angereist - unerwartet war die Niederlage trotzdem.

Was die Spieler von Arminia Bielefeld vormachen, das können die Teams an Ruhr und Niederrhein schon lange: Ihren Torhüter im Stich lassen. Wer denkt, dass Matze Hain der ärmste Mann des Wochenendes war, täuscht sich. Von allen hier gelisteten Teams bekam der Schlussmann der Arminia noch die wenigstens Gegentreffer. Somit bekam Hain einen Tag nach seiner Schmach einige bemitleidenswerte Genossen. Ob auch Silvio Berlusconi dazu gehört, ist noch nicht bekannt. Der AC Milan Hagen versuchte zumindest alles, um aus dem Schatten des großen Bruders aus Italien zu treten. Reviersport Online präsentiert die bemitleidenswertesten Keeper des Wochenendes.

Der Auftakt des VfB Homberg ist bislang nicht optimal verlaufen. "Aus den ersten beiden Spielen haben wir vier Punkte geholt, aus den kommenden sechs Partien die gleiche Ausbeute eingefahren. Klar, dass damit niemand zufrieden ist", verschließt Michael Boris nicht die Augen vor der Realität. Der Trainer der Duisburger hat für die unkonstanten Auftritte seiner Elf auch einige Gründe ausgemacht:

Es dürfte so langsam jedem klar sein: Die Entscheidung, wer in dieser Klasse tatsächlich am Ende der Spielzeit die Weihe für die neue Regionalliga erhält, fällt spät, ganz spät. Absetzen wird sich niemand - nach oben nicht - nach unten vielleicht schon eher. Der 10. Spieltag bietet neue Eindrücke. Unter anderem in Kleve, wo sich Velbert zum Spitzentanz vorstellt. Velberts zweiter Vorsitzender Ralf Köppe erklärt:

Die TuRU aus Düsseldorf hat im Kampf um die Quali-Plätze ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Beim Bonner SC fuhren die Landeshauptstädter einen 2:1-Sieg ein und sind nach der jüngsten Durststrecke wieder auf Kurs. RevierSport sprach mit Kapitän Bernd Willems über den Aufwärtstrend, die Gründe für den Leistungsschub und die Zukunft.

Was so ein kleiner Zeh doch für "Maläste" machen kann. Michael "Gipsy" Bestler kann davon ein Lied singen. "Gebrochen", nickt der Routinier. Und das ohne Feindeinwirkung, alles passierte beim Warmachen vor dem Match gegen den VfB Homberg, als ihm Kollege Julius Steegmann beim Kreisspiel unglücklich auf den Socken trat. Bestler: "Schön mit Schraubstollen."

Obwohl die Reserve des MSV Duisburg seit dem ersten Spieltag (3:2 in Wuppertal) auf einen Sieg wartet, gibt es Erfreuliches aus dem Lager der Talente zu berichten. Georges N'doum, kamerunischer U23-Nationalspieler, schnupperte beim Derby vor 31.500 Fans in der MSV-Arena gegen Schalke seine ersten Bundesliga-Luftzüge. "Diesen Tag", sagt Chef-Trainer Rudi Bommer, "wird Georges wohl sein Leben lang nicht vergessen."

Der Tabellenführer der Oberliga Nordrhein heißt ETB Schwarz-Weiß Essen. Übersetzt: Coach Frank Kontny und seine Truppe können nicht viel falsch gemacht haben. "Das war zuletzt 1998 unter Trainer Dietmar Grabotin lange der Fall, später hatten wir in dieser Saison Verletzungspech, es klappte nicht", erinnert sich Manager Toni Pointinger. Jetzt hat man wieder den Liga-Lorbeer auf dem Haupt. "Ich wusste, das würde ich noch einmal erleben", grinst Pointinger.

Wenn der KFC Uerdingen am Samstag (15.30 Uhr) bei Aachen II antritt, dann wird es für Coach Aleks Ristic eine Reise in die Vergangenheit. "Ich habe gute Erfahrungen am Tivoli gemacht", blickt der 63-Jährige zurück. Mit seinen früheren Vereinen trat er häufig bei der Alemannia an, nun wird er erstmals von der Reserve des Zweitligisten empfangen. Zumindest darf er das Match im passenden Ambiente erleben. "Es ist schön, dass wir im großen Stadion antreten.

Bis auf den vorletzten Tabellenplatz ist der WSV Borussia II abgerutscht. Viel zu wenig für ein Team, für das es in den Vorjahren stetig nach oben ging. Die Konsequenz: Präsident Friedhelm Runge beauftragte den Sportlichen Leiter Achim Weber mit einer Situations-Analyse, die am Dienstag im Rahmen einer Krisen-Sitzung dargelegt wurde. Neben Runge und Weber befand sich das komplette Trainer-Team um Wolfgang Jerat, Joachim Hopp und Ayhan Tumani an einem Tisch.

Einmal hui, einmal pfui. Wer sich die Spiele des VfB Speldorf in den letzten Wochen angeschaut hat, reibt sich verwundert die Augen. Das ist doch nicht die gleiche Mannschaft? Diese Frage hört man bei den VfB-Fans andauernd. Gegen Straelen präsentierte sich die Elf von Coach Stefan Janßen mal wieder von ihrer Sahneseite. "Ob das eine Initialzündung war, kann ich noch nicht sagen, denn wir zeigen immer zwei Gesichter. Ich kann nur hoffen, dass jeder verstanden hat, wie man in dieser Klasse auftreten muss", ist das Leistungsgefälle auch für den Trainer unerklärlich.

Bezirksligist DJK Blau-Weiß Mintard hat das Viertelfinale des Kreispokals Essen Süd/Ost erreicht. Gegen den A-Ligisten VfL Kupferdreh gewann die Elf von Trainer Kai Berges klar mit 7:2 und steht somit in der Runde der letzten Acht. Gegner ist nun Borussia Byfang (Kreisliga A), das den Landesligisten SV Kupferdreh überraschend mit 3:2 bezwingen konnte.