PeleusSohn Zum letzten Mal aktiv: 13. August 2013 - 16:01 Mitglied seit: 28. September 2004 Wohnort: Essen
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Schalke 04-Sportlich
Moin, Crispys und alle anderen Schalker! Deine Auffassung, das letztjährige Erreichen der CL als Glück zu bezeichnen sei lächerlich, kann ich nicht ganz nachvollziehen, Crispys: Es ging um die angeblichen Leistungen Rangnicks, die diejenigen ins Feld führten, denen ganz offensichtich die reinen Platzierungen unserer Truppe den Sinn für die Realität vernebelt haben. Wieviele Mannschaften haben durch Glück (und meinethalben teilweise auch durch eigenes Dazutun) eine Saison glanzvoll abgeschlossen, um anschließend die ehemals erbrachten Leistungen nicht mehr bestätigen zu können? Nicht mehr und nicht weniger ist auf Schalke in ähnlicher Manier passiert. Ich habe ja nicht in Abrede gestellt, daß die Vizemeisterschaft verdient war, sondern lediglich darauf hingewiesen, wie wenig das Team im kompletten Jahr 2005 bis dato zu überzeugen wußte. Nenn' mir doch bitte nur ein einziges Liga-Spiel, in dem ein Gegner wirklich beherrscht wurde - von den Begegnungen gegen die internationalen Mega-Spitzen-Teams aus Hannover und Duisburg mal abgesehen...! Es ist aus meiner Sicht absolut inkonsequent, einerseits auf die reine Tabellenarithmetik zu verweisen und die Vizemeisterschaft mit daran anknüpfender CL-Qualifikation zu feiern, andererseits aber auf jede ergebnisorientierte Argumentation zu verzichten, wenn Super-Ralles tolle Arbeit in den Focus gerückt werden soll. Also bitte: - Wir sind der aktuelle Vizemeister, und das ist alleine Rangnicks Verdienst??? - Wir standen im Pokalfinale, und das ist alleine Rangnicks Verdienst??? - Wir haben das Finale verloren, und das ist alleine die Schuld der Mannschaft??? - Wir haben einen uneinholbaren Rückstand auf die Tabellenspitze, und das ist alleine die Schuld der Mannschaft??? - Wir haben uns in Frankfurt demütigen lassen müssen, und das ist alleine die Schuld der Mannschaft??? - Wir haben in Mailand über zwanzig Minuten KEINE EINZIGE Torchance mehr herausgespielt. Ist es die Schuld der Mannschaft, daß ein zweiter Stürmer erst in den dahinplätschernden Schlußminuten eingewechselt wurde??? Muß ich nun auch noch dankbar vor Rangnick auf die Kie fallen, um mich für den Einzug in die zweite Pokalrunde zu bedanken, die die elementare Erlebniserfahrung eines peinlichen 0:6 überhaupt erst ermöglichte??? Wenn der bis zum vergangenen Spieltag unbescholtene Ralf Rangnick seine eigens inszenierte Rücktrittsveranstaltung dadurch zur Eskalation bringt, indem er die Fans instrumentalisiert und damit den gesamten Schalker Vorstand als unfähige Vollpfosten an den Pranger stellt, fühle ich mich persönlich von ihm mißbraucht und auch beleidigt!!! Wurde hier im Forum bis dato überhaupt schon der Gedanke in Erwägung gezogen, daß Ralf Rangnick ganz bewußt und geplant verbrannte Erde hinterlassen wollte??? Einem intelligenten Menschen sollten die Konsequenzen seines Handelns stets gegenwärtig sein. Da darf sich gerade ein Ralf Rangnick nicht von ausnehmen! Läge ihm Schalke wirklich so sehr am Herzen, hätte er nicht versuchen sollen, eine spaltende Fraktion zu schaffen. Letztlich hat Rangnick Schalke geschadet. Das hat den heutigen Schritt des Präsidiums mehr als gerechtfertigt. Vielleicht sollte man einfach in Betracht ziehen, daß eine einseitige Parteinahme in dieser Auseinandersetzung kaum möglich ist. Ich sehe die Schuld an der augenblicklichen Schieflage im Verein jedenfalls nicht ausschießlich nur auf Seiten des Vorstandes. Glück auf!
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Hi, Dirk! [quote=dirkie_de]Peleus, ich weiß nicht, warum du das Erlangte so in Frage stellst. Aber das ist es, was ich persönlich an dem Schalke Management, welches anscheinend die gleiche Einstellung hat, kritisiere. Sie blicken nicht auf das Erreichte, sondern wollen nur noch mehr. Dadurch ist ein ziemlicher Teufelskries entstanden, bei dem RR sich, ich formuliere es mal so, als Spielball gesehen hat. Und dass die ganze Sache durch Äußerung von Rudi Assauer in der Öffentlichkeit forciert wurde, darf hier ebenso nicht von der Hand gewiesen werden. [/quote] Ich stelle das Erreichte gar nicht in Frage, Dirk. Wenn du mal in meinen Beiträgen zurückblätterst, könntest du feststellen, daß ich sehr genau abwäge zwischen Machbarem, Versäumtem und Illusorischem. Dabei scheint es mir sehr wohl ein besonderer Verdienst Rangnicks zu sein, daß die Mannschaft taktisch erheblich an Qualität gewonnen hat. Auch die reinen Erfolgszahlen lesen sich gut. Aber ist es nicht ein wenig kurzsichtig, im gleichen Atemzug zu vergessen, daß die Formkurve der Mannschaft nach dem gewonnenen Bayern-Spiel in der letzten Saison stetig nach unten ging?? Wenn Rangnick ein wirklich Guter ist, muß der Fehler wohl in der Mannschaft liegen, oder vielleicht doch nicht...? :wink: Dann stellt sich allerdings noch die Frage, ob die letztjährige Hinrundenserie nur ein glücklicher Zufall war, denn mit purer Absicht hat Rangnick die Truppe ganz bestimmt nicht pünktlich zum Pokalfinale so beschissen eingestellt... Oder gehört es etwa nicht zu den Aufgaben eines Trainers, emotionale Befindlichkeiten innerhalb der Mannschaft zu registrieren, zu analysieren und abzustellen? Du darfst doch nicht die Augen davor verschließen, daß wir ohne gönnerhaftes Dazutun von Stuttgart und Bremen in diesem Jahr überhaupt nicht in der CL dabeigewesen wären! Willst du mir erzählen, Rangnick trüge nicht zumindest eine Teilschuld an der versauten Rückrunde? Daß wir uns richtig verstehen: Ich verurteile die Art und Weise des Umgangs mit Rangnick. Ich hätte mir eine kontinuierliche Weiterarbeit mit ihm als Trainer gewünscht. Und DAS relativiert mein angebliches Anspruchsdenken doch wohl ganz erheblich, oder??? Glück auf!
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[quote=dirkie_de]Übrigens, welchen Angsthasenfußball hast du in Milan gesehen?? [/quote] Moin, Dirk! Wenn ich ein einziges Törchen gegen eine offensichtlich verunsicherte Startruppe benötige und dann in verbleibenden 24 Minuten nicht eine einzige Torchance mehr herausspiele, DANN nenne ich das Angsthasenfußball! Glück auf!
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[quote=dirkie_de] Hallo! Bei diesem Satz platzt mir igendwo der Kragen!! Es ist absolut nichts gegen dein gesamtes Statement Peleus, allerdings geht mir derzeit dieses Anspruchsdenken ein gewaltig auf die Nerven. Bloß nicht falsch verstehen, ich bin froh, dass Schalke soweit gekommen ist und seine Ziele verfolgt. Allerdings macht sich beim Nicht - Erreichen solch eine angep***te Stimmung breit, die dem Verein als solches mehr schadet als hilft. Die aktuelle Folge ist, dass ein kompetenter Trainer wie Ralf Rangnick gefrustet den Hut nimmt und Schalke den Rücken zukehrt. Gruß Dirk[/quote] Moin, Dirk! Wenn du Anspruchsdenken kritisierst, bist du bei mir an der falschen Adresse! Mir scheint jedoch, Rangnick habe die bemitleidenswerte Opferrolle derart gekonnt in die Öffentlichkeit transportiert, daß nun bei vielen Anhängern alle Dämme brechen und dem Schwaben-Ralle ein Heiligenschein verpasst werden soll. - Man kann aus dem Pokal ausscheiden, aber 0:6 bei einem Aufsteiger...??? - Man kann aus der CL auscheiden, aber mit taktischen Fehlern in Eindhoven, Stümperhaftigkeit in Istanbul und Angsthasenfußball in Mailand...??? - Man kann den vierten Tabellenplatz in der Liga belegen, aber ohne EIN EINZIGES überzeugendes Spiel...??? - Man darf auch schlecht spielen, aber doch nun wirklich nicht gleich in ALLEN bisherigen Saisonpartien...!!! Dazu kommt dieser unsägliche Affentanz im Vorfeld des gestrigen Spiels... Bei aller Liebe zur Gewalt, meine Schalker Freunde: Unser Verein hat immer noch ein Innenleben, das in seinen Einzelheiten selbst dem engsten Umfeld verborgen bleibt. Niemand hat Rangnicks fachliche Qualitäten in Frage gestellt, auch nicht der Manager oder ein anderes Vorstandsmitglied. Aber man konnte zu verschiedenen Zeitpunkten der bisherigen Saison deutlich erkennen, daß die Mannschaft taktische Fehler einfach nicht durch die richtige Motivation kompensieren konnte. Das Spiel in Hamburg ist da nur ein peinliches Beispiel für mangelnde Einstellung, die alleine im Verantwortungsbereich des Trainers liegt. [b]Die schleichende Demission Rangnicks nun alleine dem ungeliebten Manager in die Schuhe schieben zu wollen, wäre also von einer bemerkenswert schlichten Denkweise!!![/b] Und wenn ich mich recht erinnere, war Rangnicks übertriebener Aktionismus bereits frühzeitig Anlaß, Kritik an seiner Arbeitsweise zu üben. Oder reicht da unser Gedächtnis nicht mehr aus??? Berechtigte Zweifel haben mit überzogenem Anspruchsdenken herzlich wenig zu tun, Dirk - und da schließe ich die Erwartung an bessere Leistungen des Teams absolut mit ein. Glück auf!
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Moin, Schalker! Ralf Rangnicks heutiger Auftritt in der Donnerhalle war eine überflüssige Demonstration selbiger Eitelkeiten, die wir ansonsten für gewöhnlich nur von Rudi Assauer präsentiert bekamen und leider noch immer bekommen. Da schreitet der kleine Schwabe auf einer Ehrenrunde vor Beginn des Spiels das Spalier von sechzigtausend irritierten Fans wie ein Feldherr ab, der sich trotz verlorenen Krieges für einige siegreiche Schlachten feiern und vorsorglich in Anbetracht dessen, was da in naher Zukunft noch so alles kommen kann, schon mal Absolution erteilen lassen wollte. Ich fühlte mich in den Sekunden, als Rangnick die Gegengerade ablief, zutiefst instrumentalisiert. Ganz offensichtlich schien die von ihm in einem Interview nach dem Spiel ostentativ hervorgehobene Befreiung, sein Gespür dafür beeinträchtigt zu haben, daß da durchaus Menschen auf den Tribünen standen und saßen, die sehr wohl zwischen Intrigantentum und sportlichen Belangen zu unterscheiden wußten. Ralf Rangnick hat seine Unbescholtenheit höchstselbst ramponiert und sich damit zu Rudi Assauer auf eine Stufe gestellt. Der Trainer mußte niemandem demonstrieren, daß er von den meisten Fans in seiner Entscheidung und seinem Handeln verstanden worden war. Mit diesem überstrapazierenden *fishing for compliments* hat er das heutige Heimspiel zu seinem letzten Auftritt in der Donnerhalle als Schalker Trainer gemacht. Bye, bye ihr taktischen Feinheiten eines variablen 4-5-1, 4-3-3 und 4-4-2, ihr spielentscheidenden Umstellungen zur Halbzeit, ihr faszinierend zutreffenden Spielanalysen, ihr herrlich eloquenten Interviews, vorzugsweise gerne auch in perfektem Englisch... Schalke wird die Intelligenz dieses Mannes noch schmerzlich vermissen!!! Letztlich hat Ralf Rangnick mit seinem überraschenden Rücktritt aber auch der *Schalker Sache* geschadet - und zwar nicht nur, weil er Rudi Assauer und Teile des Vorstandes bewußt vorführen wollte. Seine eigene emotionale Befindlichkeit gab alleine den Ausschlag, nicht erst bei den bevorstehenden Gesprächen in der Winterpause alle nennenswerten Unstimmigkeiten aus der Welt zu räumen, sondern mit entsprechender Medienwirksamkeit, den Zeitpunkt seines Rückzuges selber zu wählen. Wer also ausschließlich nur von Respekt vor Rangnicks Entscheidung spricht, sollte dabei - bitteschön - nicht vergessen, daß eine stärkere Persönlichkeit vermutlich nicht so schnell das Handtuch geworfen hätte! Lasst uns zur Tagesordnung übergehen! Die Diskussion um die Trainernachfolge ist voll entbrannt. Es stehen uns interessante Wochen und Monate auf Schalke bevor. Und wenn wir mal davon ausgehen, daß Berti Vogts nicht zur Debatte steht, bin ich bereit, jedem neuen Trainer eine faire Chance zu geben. Als Fan liegt mir der Verein eben mehr am Herzen als jeder Trainer. Glück auf! p.s.: Wenn man objektiv betrachtet auf allen elf Positionen besser besetzt ist als der Gegner, darf man ein Spiel wie heute auch einfach mal nur mit "1:0 reicht aus..." kommentieren. Klasse schlägt Form - mehr gibt's zum Spiel nicht zu sagen.
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Moin, Crispys! Hitzfeld ist Symbol für die zahlenmäßige Begrenztheit der Trainer, die nach Rangnicks Rückzug überhaupt für Schalke in Frage kommen. Als Stevens den Verein verließ, hat uns der Herr Staatsschauspieler einen Nobody namens Neubarth vorgesetzt. Nachdem dieser von vornherein zum Scheitern verurteilte Versuch gründlichst danebenging, musste sogar eine Integrations- und Kultfiger wie Marc Wilmots herhalten, um zumindest den Anschein besorgter Regsamkeit zu erwecken. Daß auf das damalige Theater dann mit Heynckes ein namhafter Trainer kommen mußte, war nur eine logische Konsequenz. Und nicht viel anders verhält es sich aktuell: Niemand könnte es verstehen, wenn sich nun erneut ein namenloser *Projekttrainer* auf Schalke experimentell versuchen dürfte. Man wird keine Ruhe in Mannschaft und Verein bringen, falls nicht alleine schon der Name des neuen Trainers Autorität und Kompetenz bedeutet. So groß (oder gering) der Verlust Rangnicks auch sein mag, darf jedoch niemals vergessen werden, daß es immer nur um Schalke im Ganzen geht und jeder Einzelne im Verein ersetzbar ist. Ehrlich gesagt bereitet mir da das nahende Karriereende von Ebbe Sand schon erheblich mehr sentimentale Gefühle. Glück auf! p.s.: Huub Stevens??? Nein danke!!! Mit dem Beispiel Ivica Horvat hat man auf Schalke in puncto Rückholaktionen altgedienter Trainer bereits sehr unliebsame Erfahrungen gemacht. Ich sehe da im Moment eigentlich nur Sammer, Hitzfeld und Hiddink.
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[quote=rwobock04]Hallo zusammen, das ging noch bei keinem Verein gut,das der Trainer in Ruhe weiterarbeiten konnte,wenn er frühzeitig gesagt hat das er geht.Ich glaube nicht das der Rangnick bis zum Saisonende auf Schalke arbeitet.[/quote] Moin! GERADE auf Schalke ging Selbiges bereits gut, nämlich in der Saison 2002, als bereits zur Winterpause feststand, daß uns Huub Stevens verlassen würde. Man sollte sich da also schon an Tatsachen halten! Zu Rangnicks Erklärung: Ehrlich gesagt habe ich meine Gedanken noch gar nicht so richtig ordnen können. Auf der einen Seite bin ich zutiefst über die Art und Weise enttäuscht, wie die Schalker Offiziellen mit Rangnick umgegangen sind. Das war in höchstem Maße niveaulos. Sicherlich wurden Ziele unter Rangnick verfehlt, aber seine durchaus lobenswerte Arbeit derart zu ignorieren, immer wieder mit vagen Äußerungen Spekulationen zu schüren, dem Trainer jegliche öffentliche Rückendeckung zu versagen und dieses Possenspiel dann auch noch als privaten Händel zwischen Assauer und Rangnick in den Medien zu platzieren, ist für mich ein Rückfall in alte, längst vergangen geglaubte Schalker Zeiten... Auf der anderen Seite mag tatsächlich bereits seit Längerem im Vorstand mehrheitlich die Meinung vertreten worden sein, daß Rangnick gerade in dieser Saison der Mannschaft noch kein richtiges Leben einzuhauchen vermochte. Wer die reinen Zahlen betrachtet, wird zwar vielleicht zu dem Schluß gelangen können, es sei alles halbwegs im *grünen Bereich*, aber tatsächlich muß man auch ganz klar sehen, wie wenig die Mannschaft bislang spielerisch zu überzeugen wusste - und diese Kritik habe ich selber mehrfach hier im Forum geübt. Mit Rangnick verliert Schalke jedoch in jedem Fall einen Trainer, der zu den Besten seiner Zunft gehört. Will sich die Schalker Führung nicht vollends der Lächerlichkeit preisgeben, kann der neue Trainer eigentlich nur Ottmar Hitzfeld heißen. Andernfalls hätte nämlich alles unternommen werden müssen, Rangnick zu halten bzw., die Situation gar nicht erst eskalieren zu lassen!!! Ich möchte fast wetten, daß der morgige Donnerhallenbesuch einige interessante Beobachtungen ermöglichen wird: Bei einem Sieg gegen Mainz dürfte Assauer vermutlich sein (königs)blaues Wunder erleben - da bin ich mir sicher! Glück auf!
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@ Crispys! DU SAUSACK.... :lol: Ich hatte gerade die gleiche Idee................ :cry: :cry: :cry: Der User *Wolfram Wuttke* hat es nämlich perfekt auf den Punkt gebracht. Gruß! p.s.: Ich hatte den Beitrag übrigens im S 04 - Forum entdeckt.
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Moin, Crispys! Auf Schalker pfeiffen es die Spatzen doch schon lange von den Dächern: Die Personalie Ralf Rangnick hat sich zu einer Schmierenkomödie entwickelt, deren eigentliche Drahtzieher sich einen Scheiß um die erfolgreiche Arbeit des Trainers kümmern. In Tat und Wahrheit tobt in der Chefetage auf dem Schalker Feld ein Positionskampf, von dem ich persönlich glaube, daß er mit einem Paukenschlag enden wird... Ich war stets der Meinung, daß Rangnick einer der besten Trainer in Deutschland ist. Ich war auch hocherfreut, als der Schwabe nach Schalke kam. Seine letztjährigen Erfolge haben uns Fans in den Himmel gehoben und damit aber leider wohl auch den Blick der Verantwortlichen für das realistisch Machbare verklärt. Dabei MUSS auf Schalke letztlich und auch irgendwann einmal endgültig das wahre Problem erkannt und beseitigt werden: Rudi Assauer! Es wird nämlich geflissentlich übersehen, welches Personalchaos ausschließlich durch die Eitelkeit und Starrsinnigkeit des Managers verursacht wurde. Neubarth, Wilmots, Heynckes... Kam jemals ein Schalker vor Rangnicks Verpflichtung auf die naheliegende Idee, denjenigen zur Rechenschaft zu ziehen, der für diesen dilletantischen Scheiß verantwortlich war??? Rangnick hatte bislang noch nie die Möglichkeit, eine Top-Mannschaft zu trainieren. Auch ein Trainer muß lernen, und Rangnick entwickelt sich in dieser Hinsicht erkennbar aufnahmebereit. Mit seiner taktischen Raffinesse legt Rangnick in fast jedem Spiel den Finger in die eigentliche Wunde: fehlende, individuelle Klasse innerhalb des Kaders. Rangnick hat erst jüngstens in Mailand der Mannschaft wieder den taktischen Weg zum Sieg bereitet. Wenn Kuranyi und Co. dann jedoch in peinlicher Manier schlicht und ergreifend versagen, wird jeder sportliche Mißerfolg faktisch zu einem Schlag ins Gesicht Assauers. Nicht dem Trainer sind Vorwürfe zu machen, sondern denjenigen, die das Team verantwortlich zusammenstellten. Und diesbezüglich weiß man, daß Rangnicks Personalwünsche von Assauer eben nicht erfüllt wurden. Ehrlich gesagt habe ich es noch nicht erlebt, wie wenig Rückendeckung ein Trainer trotz akzeptabler Arbeit von seinem Arbeitgeber erhalten kann. Assauer offenbart in seinen Stellungnahmen zu Rangnick eine verabscheuungswürdige Hinterhältigkeit, die jeden ehrbaren Trainer tunlichst davon abhalten sollte, mit diesem Selbstdarsteller ein Vertragsverhältnis einzugehen! Wenn sich nicht endlich in der Trainerfrage Kontinuität einstellt, wird Schalke zu einem der sogenannten *untrainierbaren* Vereine. Denn wenn Übungsleiter entweder von der eigenen Mannschaft skalpiert werden oder alternativ einem infantilen Ränkespiel zum Opfer fallen, werden es sich gerade diejenigen der Zunft überlegen, nach Schalke zu kommen, die uns wirklich weiterhelfen könnten. Irgendwann ist Schluß, Rudi! Geh' bitte... und zwar lieber heute als morgen - selbst dann, wenn sich trotz Allem die hartnäckigen Gerüchte bestätigen sollten, daß Ottmar Hitzfeld der nächste Trainer auf Schalke wird... Glück auf!
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Hi, Dirkie! Ich muß dir leider zustimmen, wenn du der Meinung bist, daß viele Schalker derzeit nicht ganz so *frohsinnig* über die Mannschaft reden, wie im Umfeld des Vereins vielleicht gewünscht. Aber es gibt einfach zuviele Aspekte, die die Hoffnung auf eine glorreiche Zukunft stark in Frage stellen. 1. Die Struktur der sportlichen Leitung Durfte man bislang noch davon ausgehen, daß Andreas Müller in die Rolle des starken Mannes geschlüpft sei und damit ein kontinuierliches Weiterarbeiten von Rangnick mit der Mannschaft eine feste Größe für die nahe Zukunft darstellen könne, hörten sich hingegen die jüngsten Äußerungen nicht gerade wie Solidaritätsbekundungen gegenüber dem Trainer an. Daraus folgert aber eine noch weitaus größere Problematik als die der Trainerfrage: Hat es hinter den Kulissen vielleicht einen Machtkampf gegeben, aus dem Rudi Assauer als Sieger hervorging? Der Verein scheint von offizieller Seite jedenfalls nicht gerade gewillt zu sein, Ralf Rangnick auf jeden Fall mit einem neuen Vertrag auszustatten, was eindeutig der Haltung Assauers entspricht. 2. Die Person Rudi Assauer Man mag mich jetzt für einen Nestbeschmutzer halten, aber ich will meinen Verein nicht weiter von einem Mann repräsentiert und verantwortlich geleitet sehen, dessen offensichtliche Alkoholprobleme jedes seiner Interviews (und vielleicht auch jede seiner Entscheidungen???) zu einer Frage nach der Zurechnungsfähigkeit dieses zweifelsfrei verdienten Mannes werden lassen! Auch am gestrigen Abend hatte Rudi mal wieder den Kanal so voll, daß es ihm ganz offensichtlich unter dem Druck des öffentlichen Wissens um seine Probleme schwerfiel, auch nur eine einzige Sekunde seine geröteten Augen in die Kamera zu richten!!! Rudi Assauer wirkt dünnhäutig wie nie zuvor. Er zeigt alle Verhaltensweisen eines alkoholkranken Menschen, der sich in sinnloser Sturheit und Erkenntnislosigkeit über seinen eigenen Zustand nur noch mit vollkommen unverständlichen Haltungen in Sachfragen eine Erneuerung seiner Reputation verschaffen will. Auf mich wirkt Rudi wie ein kleines, beleidigtes Kind, dem mit der Entscheidung, Rangnick zum Trainer auf Schalke zu machen, sein Lieblingsspielzeug genommen wurde. Assauer ist aber nicht Schalke, und wenn der gute, alte Rudi weiterhin unseren Verein führen will, kann er nicht ständig durchblicken lassen, wie sehr ihm der Trainer der Profiabteilung mißfällt, nur weil die letztendliche Entscheidung nicht auf einen Kandidaten seiner Wahl fiel... Mein ernstgemeinter Vorschlag: Entziehungskur, oder vor laufenden Kameras ab sofort besser die Schnauze halten! 3. Die sportliche Perspektive Es geht gar nicht darum, ob eine Mannschaft auf hohem Niveau so mir nichts dir nichts einfach mal eben vier neue Schlüsselspieler einbauen kann. Dieser Problematik sind wir uns alle bewußt, und Geduld muß man diesbezüglich schon aufbringen! Es ist aber besonders auffällig, daß gewisse Spieler einfach nicht das Potential haben, Schalke zu verbessern. Asamoah mag noch so sympathisch sein, über die Rolle eines Ergänzungsspielers kann er bei einem Top-Verein jedoch nie hinauskommen. Der FC Schalke kann es sich nicht leisten, auf die Gründe für permanente Formschwankungen Rücksicht zu nehmen - sogar dann nicht, wenn eine hohe Verletzungsanfälligkeit hierfür die Ursache sein sollte. Spieler wie Asamoah, Varela, Barjamovic, Altintop, Kläsener, Waldoch und Heimeroth haben schlicht und ergreifend kein internationales Format. Aber gerade das ist nicht nur in der CL erforderlich, sondern auch wenn es darum geht, die erfahrenen Bayern zu jagen. Die Ziele scheinen von Vereinseite aus aber nicht wesentlich niedriger angesiedelt zu sein, weil man ansonsten (s.o.) nicht einen Trainer der öffentlichen Treibjagd aussetzte, der die erfolgreichste Bilanz aller bisherigen Übungsleiter auf Schalke vorzuweisen hat. 4. Die Finanzen Machen wir uns nichts vor: Auch wenn neo-ökonomisches Denken das Gebot der Stunde und der Zukunft ist, schlagen die Risiken genau in dem Moment katastrophal zu Buche, wenn der sportliche Erfolg ausbleibt. Katastrophal bedeutet für uns Schalker aber bereits mangelnde Aussichten, um den Titel mitzuspielen. Mit dem Ausscheiden aus der CL gehen erneut Einnahmen verloren, die zwar nicht einkalkuliert waren, aber dennoch deutlich zur Entspannung hätten beitragen können. Die Teilnahme an der nächstjährigen Champions-League scheint derzeit unmöglich, und wer wollte dies auch ausgerechnet einer Mannschaft zutrauen, die es am Notwendigsten dazu vermissen läßt: an Konstantheit... ... womit sich der Kreis schließt. Das aktuelle Schalke gleicht in diesen Tagen mehr einem gewagten Experiment als der erfüllbaren Hoffnung vieler Anhänger, einfach nur guten Fußball sehen zu wollen. Glück auf!

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