| Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
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Moin, Collina! Moin, ihr Roten!
Auch ich habe beim ersten Lesen des Beitrages von RWEinEN etwas schlucken müssen, mir dann aber auf die Lippen gebissen - respektive auf die Finger gehauen - und auf eine Antwort verzichtet.
Trotzdem darf ich hier als Schalker sagen, daß man sich nicht wirklich davon beleidigt fühlen musste. Die hinlänglich bekannten - wenngleich dadurch auch noch lange nicht nachvollziehbareren - plumpen Aversionen der RWE-Anhänger gegenüber dem FC Schalke können durchaus solche Blüten treiben.
Jeder eben so, wie er kann...
Was mich allerdings sehr nachdenklich stimmt, ist Collinas Aussage, es habe Beschwerden gegeben. Derjenige, der damit den Weg durch die Hintertür gewählt hat, sollte sich fragen, ob eine öffentliche Diskussion nicht vielleicht angemessener gewesen wäre. Schließlich hätte sich ein Anknüpfen an die hier besprochene Sangesdarbietung des besagten kleinen Mädchens durchaus angeboten und noch einmal nachdrücklich unterstrichen, wohin amüsiertes Tolerieren führt. Der gedankliche Nährboden ist nämlich der gleiche.
Aber das ist wohl etwas zuviel verlangt. Schließlich weisen feige Denunzianten und niveaulose Agitatoren ähnlich schlichte Denkstrukturen auf. Das sollte man wohlwollend akzeptieren - und mitleidig belächeln.
Collina hatte indes wohl kaum eine andere Wahl, als entsprechend zu reagieren. Das verschafft mir jedoch keine klammheimliche Genugtuung, sondern eher Bauchschmerzen über den Umgang miteinander hier im Forum.
Die Grenze des Erträglichen wird exakt dort überschritten, wo pubertärer Hass beginnt und fehlende Souveränität zu sinnlosen Protesten führt. Aber damit müssen übersensible Beschwerdeschreiber und kulturentbehrende Polemiker letztlich selber klarkommen...
Glück auf!
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| Plattform Borussia Dortmund |
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Moin, Dortmunder und Nichtdortmunder!
Ich mußte mich erst im KICKER-Forum anhand der dortigen Reaktionen davon überzeugen, ob ich als vorurteilsverseuchter Ruhrpottrivale nicht vielleicht nur alleine das Spiel der Borussia gegen Hannover so schlecht gesehen habe...
Wenn man die BvB-Fans dort in ihrer Enttäuschung bereits orakeln hört, der Abstiegskampf habe heute begonnen, dann halte ich persönlich diese Einschätzung für maßlos übertrieben. Sicher, bis auf Tinga sind alle Neuverpflichtungen bis dato samt und sonders hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Aber rechtfertigt das bereits einen derartigen Pessimismus?
Für weitaus wichtiger halte ich die Frage, ob in Dortmund mit der aktuell praktizierten Einkaufspolitik nicht schon wieder Hoffnungen geschürt und Visionen formuliert wurden, die eher vermuten lassen, man wolle den nun endgültig abgewendeten Finanzkollaps als unglücklichen Betriebsunfall möglichst schnell und auf Teufel komm' raus vergessen machen. Doch wenn selbst die eingefleischtesten Fans zu diesem Zeitpunkt der Saison ihre ehemals gefeierten Jungstars dem Erfolgsdenken opfern wollen (genannt wurde explizit Florian Kringe), scheint dieser eingeschlagene Weg in der gesamten BvB-Familie zumindest erste, wenngleich auch fragwürdige, Früchte zu tragen. Immerhin ist man sich unter Anhängern und Offiziellen einig: Ein Platz unter den ersten Fünf wurde angepeilt, weniger sollte es tunlichst nicht sein, und daran müssen sich sportliche Leitung und Mannschaft messen lassen.
So war es zu hören, und so wird man es dieser Tage noch häufiger lesen können.
Normalerweise halte ich nichts von solchen Zielvorgaben. Ich möchte mich auch nicht dazu versteigen, derartige Äußerungen, der Presse im Sommerloch und den Fans während der Kartenvorverkaufsphase lediglich als Brosamen mundgerecht hingeworfen, ständig an der Realität der Tabelle zu überprüfen. Das ist sinnlos und ohne Belang. Achtzehn Mannschaften geben vor der Saison ein Ziel aus, und bei den sich daraus ergebenden Schnittmengen dürften gefühlte fünfundsiebzig Prozent ihren Ansprüchen letztlich nicht gerecht werden.
Überlassen wir dieses spezielle Feld der Analyse also besser dem DSF und unserem lieben Ronaldo, die sich diesem Thema ja immer wieder besonders gerne widmen. :wink:
Liebe Borussen, ich kann euch beim besten Willen nicht verstehen. Ihr habt eure hoffnungsvolle Truppe einem Erfolgsdruck ausgesetzt, bei dem noch nicht einmal zu erwarten war, daß ihm die klangvollen Neueinkäufe würden standhalten können. Sollte sich der sportliche Trend fortsetzen, hätte man ohne jede Not ein Konzept vor die Wand gefahren, von dem selbst eure größten Kritiker mit Ehrfurcht sprachen.
Daß der Verkauf von Odonkor finanziell ein Bombengeschäft war, wird niemand bestreiten. Aber genau darum ist dieser Transfer auch ein bedeutsames Symbol für eine Entwicklung, die in dem heutigen Unentschieden gegen schwache Hannoveraner ihren vorläufigen Höhepunkt gefunden hat: Man wartet auf die sportliche Bestätigung der Gründe, warum so gehandelt wurde.
NOCH hätten Zorc und Watzke die Möglichkeit, größeren Schaden abzuwenden. Es wäre nämlich ein Leichtes, öffentlich von dem Ziel des europäischen Wettbewerbs abzurücken, diese Vorgabe als motivationsförderndes Experiment darzustellen und damit den Druck von einer Mannschaft zu nehmen, die es ohnehin noch schwer genug haben wird, ihre innere Struktur zu finden.
So weit, wie ihr vor einem Jahr gewesen seid, wäre ich als Schalker heute gerne...
UNFASSBAR, wie dumm man sein kann!
Glück auf!
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| Schalke 04-Sportlich |
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[quote=Ronaldo]Kurzum bisher erbärmlich und
dies betrifft die Bayern ebenso, wie 04, HSV und Bremen.[/quote]
Moin, Ronaldo!
Aber wie kann man diesen erbärmlichen Leistungsstand erklären?
Ich hatte zu Beginn der Saison ehrlich gesagt insbesondere auf "meine" Schalker gehofft, daß den vollmundigen Tönen von einer offensiveren Spielanlage auch Taten folgen werden.
Aber da haben sich die Königsblauen fein säuberlich in die Reihe der anderen Fehl- und Schwerstarter eingegliedert.
Ich kann mich noch genau daran erinnern, daß nach der Weltmeisterschaft '90 die Vereinsmannschaften das System der Flügelpaare kopierten und damit eine neue Taktikära einläuteten. Zugegeben: Revolutionäre Strategien bekamen wir bei der diesjährigen WM nicht zu sehen. Aber immerhin war anschließend wenigstens von verschiedenen Seiten zu hören, man wolle offensiver spielen lassen. Was sich jedoch derzeit an spielerischen Elementen auf Vereinsebene zeigt, ist Angsthasenfußball (gilt für Werder in der Liga), chaotische Systemfindungsprozesse (S 04), mannschaftliche Neuordnungen nie gekannten Ausmaßes (HSV) und ansonsten eher für Strenge bekannte Sportlehrer, die ihren Startruppen überraschenderweise Puderzucker in den A**** blasen (Magath).
Alles in allem scheint mir die Euphorie der vergangenen WM einen nachteiligen Effekt bewirkt zu haben. Der graue Alltag ist eben nicht das schillernde Paradies. Da sind wohl insbesondere auch die Fans gefragt, den Herren Profis und Verantwortlichen klarzumachen, daß Fußball in erster Linie immer noch eines bedeutet: harte Arbeit.
Und nach der gestrigen Niederlage in Nancy habe ich da in der Schalker Mannschaft bereits einen höchst geeigneten Adressaten gefunden...
Glück auf!
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| Schalke 04-Sportlich |
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[quote=Tigra7171]Hätte gerne gegen Euch in der dritten Runde an der Hafenstrasse gespielt[/quote]
SOVIEL zum Thema "Großkotzigkeit".
Bete flehentlich zu welchem Gott auch immer, daß dein Wunsch nicht vielleicht doch in Erfüllung geht!
PS
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| Schalke 04-Sportlich |
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Hi, Ronaldo!
Scroll einfach zwei Beiträge weiter nach oben, und du weißt, WOVON ich sprach...
Das ändert allerdings absolut nichts daran, wie ich über den FCB und seine Ignoranz gegenüber den Befindlichkeiten anderer Vereine denke. Wenn für Erfolg eine derartige Haltung zwingend notwendig wäre, hätte sich Fußball für mich nämlich schon lange erledigt - Titel hin oder her.
PS
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| Schalke 04-Sportlich |
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Hi, Krokette!
Besser geht's mir erst, wenn sich Tönnies, Müller und Slomka vom Acker gemacht haben werden.
Diese Troika der seichten Unterhaltungskunst läßt alles, aber auch wirklich alles vermissen, was nur im Entferntesten unter Führungsqualität zu verstehen ist.
Für das freundliche Gesicht eines Herrn Mirko S. kann sich beim FC Schalke auf Dauer niemand etwas kaufen. Damit das klar ist: Ich schreie weder nach einer Rückkehr des Rudi A., noch nach einer Verpflichtung von Christoph Daum. Aber sowohl die Querelen der letzten Wochen, wie auch das Auftreten der Mannschaft in den letzten Spielen, zeigen eindeutig das Fehlen einer starken Hand.
Meine Visionen für den weiteren Verlauf dieser Saison verkneife ich mir besser. Ich habe nämlich nicht soviel Riopan im Haus, wie mein nervöser Magen andernfalls bräuchte...
PS
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| Schalke 04-Sportlich |
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Moin, zusammen!
Über meinen Gemütszustand brauche ich nach dieser Niederlage ja wohl kein Wort mehr zu verlieren...
Was mich aber mit allergrößter Besorgnis erfüllt, ist die Tatsache, daß man - sofern nicht auf beiden Augen mit totaler Blindheit geschlagen - genau diese Entwicklung vorhersagen konnte.
Dabei steht natürlich vollkommen außer Frage, daß mit etwas Glück (nicht anerkanntes reguläres Tor) durchaus ein Weiterkommen möglich gewesen wäre. Aber das ist absolut ohne Belang und würde die knallharten Wahrheiten wieder einmal nur verwässern.
Die sportliche Führung scheint kopf- und ratlos. Während man dem Herrn Andi M. vielleicht wohlwollend zu Gute halten könnte, mit seinen auffallend begrenzten intellektuellen Fähigkeiten, die Situation nicht in ihrem ganzen Ausmaß zu begreifen, gibt einem das taktische Konzept des Herrn Mirko S. umso mehr Rätsel auf.
Mit Einführung des - für mich durchaus noch nachvollziehbaren - "4-3-3" hob der ehemalige Co-Trainer des S 04 nämlich gleichzeitig leider auch ein Positionsverschiebespiel aus der Taufe, das mehr die eigene Mannschaft, denn unsere bisherigen Gegner zu verwirren schien: linker Flügel und rechter Flügel, Lövenkrands und Halil, hin und her, umgekehrt und alles durcheinander...
Man muß sich das einmal genüßlich auf der Zunge zergehen lassen! Da kommen mit Lövenkrands und Halil Altintop zwei Stürmer ins Team, die ihre besten Leistungen zuvor auf klar umrissenen Positionen bei ihren ehemaligen Vereinen ablieferten. Aber für die superschlauen Schalker scheint das jedoch keinerlei Bedeutung zu haben. Wie anders ließe es sich sonst erklären, daß Halil ab der Mitte eines jeden, bislang absolvierten Spiels mit Lövenkrands die Seiten wechselte, um dann ebenso wie sein bemitleidenswerter Rotationspartner, mit schöner Regelmäßigkeit zwichen der sechzigsten und siebzigsten Minute aus dem Spiel genommen zu werden?
Warum gibt ein Trainer, der sich einer klaren Vorstellung von System und Spielanlage verschrieben hat, einer krakelenden Öffentlichkeit nach und ändert seine Philosophie? Und wenn dann schon eine offensivere Taktik und somit die kreativen Flügelläufe eines Rafinha, Kobiashvili oder Lövenkrands nicht mehr gefragt zu sein scheinen, bleibt immer noch die Frage, was das da - bitteschön - heute in Nancy gewesen sein soll. Etwa die ultimative "Ich-weiß-selber-auch-nicht-so-genau,-was-ich-da-spielen-lasse-Variante"???
Grundgütiger!!! Wenn ich bislang noch von der vagen Hoffnung getragen wurde, selbst ein No-Name-Coach könne nicht alles falsch machen und Andi M. habe von Rudi A. nicht nur peinliche Medienauftritte gelernt, so mußte ich mich heute gnadenlos eines Besseren belehren lassen.
Aber trotzdem: Vielen Dank, meine geliebten Schalker! Ihr habt meine Vorhersagen komplett erfüllt.
Und ich schwöre: Ich habe KEINE hellseherischen Fähigkeiten, sondern lediglich Augen im Kopf!
Glück auf!
@ Dirk: Von wegen, Schwarzmalerei..., gelle???
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| Plattform Borussia Dortmund |
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Hi, zusammen!
Grunsch hat Recht: Ich bin gebürtiger Dortmunder und sogar in der Nähe des Borsigplatzes zur Penne gegangen.
Die groben Ortskenntnisse rühren noch aus meiner Studentenzeit, als ich mich mit Taxifahren über Wasser gehalten habe.
Ich gebe auch unumwunden zu, daß mir Dortmund von allen Städten der Region mit Abstand am besten gefällt. Aber da mögen wohl die Erinnerungen an eine absolut geile Jugendzeit ihren Teil zu beitragen. Doch selbst heute noch habe ich in Dortmund immer das Gefühl, "zu Hause" zu sein, auch wenn sich das Stadtbild inzwischen grundlegend verändert hat.
Glück auf!
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| Plattform Borussia Dortmund |
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Hi, Nate!
Erfahrungsgemäß ist die Parkplatzsituation rund um den Signal-Iduna-Park eine einzige Katastrophe.
Die Abfahrten der meisten in unmittelbarer Stadionnähe gelegenen Parkplätze führen auf die sogenannte Stadtkrone (zwischen Verlängerung Hohe Straße und Ruhrallee/B54), was nach dem Spiel in einem Riesenchaos endet.
Ähnlich sieht es mit den Parkplätzen aus, die von der Strobelallee zu erreichen sind, weil sich hier der Verkehr Richtung Stadtmitte staut.
Ich empfehle dir folgende Variante: Am BAB-Kreuz West von der A40 auf die A45 Richtung Hannover, die erste Abfahrt (Do-Marten) in Richtung Stadtmitte. Damit bist du auf dem Zubringer zum Stadthafen, der im weiteren Verlauf in die Nordstadt führt. Am Stadthafen verläßt du diesen Zubringer in Richtung Zentrum und fährst fortan den Schildern folgend zuerst Richtung HBF und dann Richtung Stadion.
So kommst du automatisch auf die Möllerstraße, die zur Lindemannstraße wird. Links und rechts dieser Straße befindet sich das sogenannte Kreuzviertel (rechtsseitig liegt der Westfriedhof).
Hier solltest du in akzeptabler Entfernung zum Stadion einen Parkplatz finden können. Du überquerst auf der Fußgängerbrücke Nähe der neugebauten Hotelstadt die A40 und bist am Ziel.
Übrigens: Auf der Möllerstraße befindet sich auch die Gaststätte "Sonneneck", vor Heimspielen des BvB ein beliebter Treffpunkt der privaten Clique um Lars Ricken. Die Stimmung dort ist immer super und auch für Nicht-Borussen auf ein Bierchen lohnenswert.
Ich werde dir in den nächsten Tagen noch die genaue Straßenführung von der Stadthafentangente zum Westend/Kreuzviertel schreiben, damit auch wirklich nix schiefgehen kann.
Glück auf!
p.s.: Die Abfahrt ist dann auch unproblematischer, weil du "gegen den Strom" Richtung Stadion und dann von der Wittekindstraße aus auf die A40 zurück nach Essen fährst.
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| Schalke 04-Sportlich |
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Moin, Dirk!
Ich wäre der Letzte, der unseren Knappen keinen Höhenflug mit entsprechender Titelausbeute wünschte. Aber vor dem Hintergrund der jüngsten "Irritationen" muß auch für linientreue Fans erlaubt sein, einen Ausblick auf die kommenden Aufgaben realistisch vorzunehmen.
Ob und inwieweit das mannschaftliche Gefüge unter den Vorgängen um Asamoah gelitten hat, läßt sich kaum an Hand des gestrigen Sieges feststellen. Für ein Team mit unseren Ansprüchen war es letztlich doch nur ein Pflichtsieg. Eine Ausrede hätte es bei einem Punktverlust gegen die Wölfe schlichtweg nicht geben können. Abgehakt!
Was aber nun an Aufgaben auf uns wartet, hat nicht nur ein anderes Kaliber, sondern steht in ganz engem Zusammenhang mit übergreifenden Bedeutungen. Wir alle wissen, wie gerne und gierig sich die Öffentlichkeit auf jede noch so winzige Gelegenheit stürzt, uns die hinlänglich bekannten Probleme um die Ohren zu hauen und reißerische Schlammschlachten zu eröffnen, in denen wir uns zwar stets als Angegriffene nur wehren, aber dennoch nicht verhindern können, daß eine künstlich und hinterhältig iniziierte Unruhe einen "normalen" Saisonablauf empfindlich stören wird.
Falls es noch nicht aufgefallen sein sollte: Der Neidfaktor hat uns voll erwischt - egal, was die Schalke-Kritiker auch immer als ihre wahre Motivation ins Feld führen wollen!
Da wird wochenlang darüber lamentiert, welcher Teufel die sportliche Führung geritten hat, den Slogan der totalen Dominanz zum Saisonmotto auszurufen. Wenn ähnliche Töne aus Bayern zu vernehmen sind, wird dies stets verständnisvoll mit dem Hinweis auf das bajuvarische Erfolgsprogramm abgenickt.
Wir Schalker können es leider niemandem Recht machen. Formulieren wir keine hochtrabenden Saisonziele, legt man es uns als Losermentalität aus. Setzen wir uns hingegen eine klar umrissene Vorgabe, beinhaltet jede Kritik daran den Vorwurf des Größenwahns.
Tatsächlich mag man darüber streiten, ob wir nicht selber für diese Freundlichkeiten der Presse und der Konkurrenz Verantwortung tragen - und zwar im positiven Sinne: Wir sind einer der größten Vereine Deutschlands und bewegen uns in Sphären, von denen andere Clubs bis in alle Ewigkeiten nur träumen können.
Das betrifft aber lediglich unser Standing in den Augen anderer und hat nichts mit einer Bestandsaufnahme zu tun, der wir uns selber stellen sollten. Viel wichtiger ist es nämlich, konstruktiv nach Fehlern in den eigenen Reihen zu suchen und zwar genau dann, wenn ein lächerlicher Heimsieg gegen einen der ersten Abstiegsanwärter schon wieder den Blick für die Realitäten verklärt.
Unsere Mannschaft hat keine Nehmerqualitäten. Abgesehen von eventuellen Gräben, die ohne Not geschaufelt und zwischenzeitlich im Eilverfahren wieder zugeschüttet wurden, zeigt sich nämlich sportlich eine erschreckende Hilflosigkeit, die eigenen Fähigkeiten konstant und selbstbewußt umsetzen zu können. Wir haben eine Top-Mannschaft, die ihrem eigenen Anspruch aber immer dann hinterherläuft, wenn sie nur den kleinsten Erfolgsdruck verspürt. Das Spiel in Berlin war da keine unrühmliche Ausnahme, sondern eher ein weiterer Beleg für die Instabilität des Teams.
Und da willst du mir erzählen, es bestünde nicht die Möglichkeit, in Nancy zu verlieren und unter dem Einfluß der dann folgenden Diskussionen um die Zukunft des Vereins, auch in Leverkusen und Hamburg erfolglos das Feld räumen zu müssen???
Wenn meine eigenen Erfahrungen als Schalker mich stets gelehrt haben, besser von vornherein vom Schlechtesten auszugehen, dann scheint ein solcher Anflug von Pessimismus auch aktuell angebracht zu sein.
Sollten hingegen die kommenden Wochen erfolgreich verlaufen, stehe ich zu meiner Aussage, daß wir in dieser Saison GANZ weit vorne landen werden - national und international.
Glück auf!
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PeleusSohn hat noch keine Spielberichte geschrieben