| Schalke 04-Sportlich |
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Moin, Schalker!
Wie in der Online-Presse heute zu lesen war, scheint sich auf Schalke eine Wachablösung in der Abwehrformation zu vollziehen: Slomka betonte, Rodriguez sei ab sofort gesetzt.
Nun, ich kann diese Entscheidung nicht nur nachempfinden, sondern begrüße diese Maßnahme auch in vollem Umfang. Mladen ist ein Klasseverteidiger mit großer Erfahrung und Übersicht. Trotzdem unterlaufen dem ehemaligen Bremer immer wieder haarsträubende Fehler.
Zu seinen sich häufenden Ungenauigkeiten im Spiel nach vorne gesellte sich schon in der vergangenen Saison eine phasenweise unverständliche Härte, insbesondere bei der Rückeroberung des Balles nach zuvor selbstverschuldeten Ballverlusten. Daß Krstajic somit immer am Rande eines Platzverweises wandelt, hat auch seine unmittelbaren negativen Auswirkungen auf das Schalker Spiel: Man kann sich nie sicher sein, ob Mladen nun entweder durch Leichtsinnigkeit einen Gegentreffer verantworten muß, oder die Truppe das Spiel mit zehn Mann beenden wird.
Ganz anders verlief die Entwicklung von Dario. Nach ersten Anlaufschwierigkeiten, die ihn schon fast als totalen Fehleinkauf erscheinen ließen, hat sich der Urugayer nicht nur als bescheidener und anspruchsloser Teamplayer bewiesen, sondern außerdem in den zahlreichen Einsätzen der letzten Spielzeit seine Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt.
Was anfänglich nach der Verpflichtung von Mladen immer wieder nur eine Notlösung zu sein schien, ist derzeit Fakt: Rodriguez ist aus der Innenverteidigung nicht mehr wegzudenken.
Slomka steht also vor einer ganzen Reihe von personellen Problemchen: Hamit fordert seinen Stammplatz ein, Krstajic spürt Rodriguez im Nacken, und mit Asamoah und Varela stehen zwei weitere Hochkaräter in den Startlöchern, die auf ihre Einsätze und Chancen warten.
Alles in allem ergibt sich eine solche Konkurrenzsituation immer dann, wenn sich eine Mannschaft auch in der Breite mit vergleichbarer Qualität verstärkt. Mit den sportlichen Ansprüchen sind auch die Fähigkeiten der Spieler gewachsen, die zwangsläufig nicht zur Startelf gehören können - ein Problem, das in München zur Tagesordnung gehört, aber auf Schalke eine neue Herausforderung für alle Beteiligten darstellt.
Die Schlüsselrolle wird dabei dem Trainer zuteil. An ihm alleine liegt es, den Teamgeist zu erhalten, aus Konkurrenzdruck positive Spielerentwicklungen zu generieren und bei alldem auch immer ein Auge auf die persönlichen Befindlichkeiten seiner sensiblen Stars zu haben.
Womit ich mich abschließend noch einer allgemeinen Betrachtung widmen möchte:
Die Zeiten, in denen Trainer und Vereine die absolute Macht im Profifußball ausübten, gehören endgültig der Vergangenheit an. Medien und Fans, die nur allzu gerne von bösen Millionarios, verwöhnten Stardiven oder arroganten Sensibelchen faseln, zeigen mit ihrem Wunsch nach härterem Durchgreifen gegenüber ihren Spielern lediglich eine anachronistische Hilflosigkeit. Das Idealbild des schweigsamen Kämpfers, der sich vorbehaltlos mit seinem Verein identifiziert, klaglos jede Trainerentscheidung hinnimmt, im Bedarfsfall auch Gehaltskürzungen akzeptiert und sich wünschenswerterweise als Eigentum der Fans versteht, existiert vielleicht noch in abstrusen Träumen rückständiger Anhänger. Mit der Realität hat dies alles jedoch herzlich wenig zu tun.
Nicht anders sieht es da bei dem Ruf nach eigenem, und bestmöglich auch noch deutschem Nachwuchs aus. Was sich Fans von Herzen wünschen und in treuem Glauben auf Grund der inhaltsleeren Lippenbekenntnisse ihrer Vereinsvorstände nur zu gerne vorgaukeln lassen, wird durch das Handeln der Offiziellen mit Regelmäßigkeit ad absurdum geführt.
Wenn ein - möglicherweise vollkommen überschätzter - David Odonkor für eine Wahnsinnsablöse nach Spanien verhökert wird, ist dies auch ein Signal für seine Mitstreiter, die weiterhin in Dortmund ihre Brötchen verdienen: Der Verein handelt nicht nach den Idealvorstellungen seiner Fans, sondern ausschließlich nach ökonomischem und sportlichem Vernunftdenken.
Was darf man von einem Spieler Hargreaves noch an Identifikation mit seinem Verein erwarten, wenn dieser ihm den Herzenswunsch nach einem Wechsel auf die Insel verwehrt?
Was müssen die Stareinkäufe der vergangenen Saison beim HSV neuerdings denken, wenn im Tagesrythmus durch Verkäufe und Käufe das Gesicht eines Teams verändert wird, das gerade durch mannschaftliche Geschlossenheit seine jüngsten Erfolge zu verzeichnen hatte?
Wie beurteilen die Youngsters beim BvB ihre persönlichen Situationen, da einer der ihren von den Neueinkäufen ins zweite Glied gedrängt und nun verkauft wurde? Müssen Kringe, Kruska und Co. nicht glauben, daß ihnen Ähnliches widerfahren könnte?
Wir Fans werden immer sagen können: "So ist das Profigeschäft..."
Hoffentlich erinnern wir uns daran aber auch umgekehrt, wenn das nächste unserer Idole seine Interessen beim Vertrags- und Gehaltspoker durchsetzen will!
Glück auf!
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| An der Castroper Straße |
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[quote=Grunsch]ich bin von dem Verein wo Du am 12.5.2007 im Gästeblock dabei sein darfst wenn den Borussen vorzeitig die Meisterschale überreicht werden wird.[/quote]
Meine Güte, Gunnar!!!
Du solltest die selbstgesammelten Pilze doch essen und NICHT rauchen!!! :lol:
Besorgte Grüße ins gedankliche Niemandsland...
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| Plattform Borussia Dortmund |
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Hi, chico!
Ich gebe dir da unwidersprochen Recht. Genau genommen hat man es bis jetzt noch nirgendwo erlebt, daß eine einzige gelungene Flanke während eines Weltmeisterschaftsspiels den Marktwert eines Spielers derart explodieren ließ. :lol:
Glück auf!
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| Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
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Hi, Wolf!
Als ich während der Saisonvorbereitung und vor allem nach dem Spiel gegen Werder meine persönliche Bestandsaufnahme zum RWE machte, bin ich von den "ganz normalen" Problemen eines jeden Aufsteigers ausgegangen.
So viel eine gewisse Anfangseuphorie im Sturm ja noch zu bewegen vermag, so wenig hilft sie gegen offensivstarke Gegner in der Abwehr. Ich bin nun wirklich alles andere als ein taktischer Sicherheitsfanatiker, aber ohne eine sattelfeste Defensive bleiben alle guten spielerischen Ansätze wertlos.
Immerhin muß ein Spieler, der dem RWE weiterhilft, auch bestimmten Anforderungen genügen. Und da bleibt dann letztlich die Frage, ob ein solches Material auch finanzierbar ist, oder nur eine "günstige" Alibiverpflichtung vorgenommen wird.
Aus meiner Sicht ist in erster Linie Geduld gefragt. Auch der RWE wird sich noch einspielen müssen und gerade an spielerischer Qualität hinzugewinnen. Bis dato ist eure Punkteausbeute doch akzeptabel. Tut es da wirklich Not, dem vorhandenen Spielermaterial bereits jetzt das Vertrauen abzusprechen?
Die Schwachstellen, die ihr Fans ausgemacht habt, dürften auch der sportlichen Leitung nicht entgangen sein. Wenn tatsächlich Handlungsbedarf besteht, wird man entsprechend reagieren. Und anders als Grunsch denke ich, daß dazu auch noch in der Winterpause hinreichend Gelegenheit besteht.
Glück auf!
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| Plattform Borussia Dortmund |
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Hallo, Gunnar!
Erinnerst du dich an unsere Diskussion über den Weg der Borussia und der angeblichen Philosophie, die die schwarz-gelben Anhänger dahinter sehen wollten?
Sollte sich der Transfer von Odonkor bestätigen, wäre damit ein für allemal klar, daß in Dortmund die Uhren auch nicht anders ticken. An den zwangsläufigen Marktmechanismen kommt eben keiner vorbei - auch nicht die euphorischen Illusionen der Fans.
Glück auf!
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| Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
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Hallo, ihr Roten!
Der Punkt geht sicherlich in Ordnung. Inzwischen bin ich allerdings auch von meiner Meinung abgewichen, daß man auf eine weitere offensive Verstärkung verzichten könne.
Die Defensive steht (mehr oder weniger :wink: ), und hinsichtlich unserer Diskussion im Vorfeld dieser Saison scheint sich zu bestätigen, daß solche Punktgewinne erst einmal "im Rückwärtsgang" erkämpft werden müssen.
In eurer letzten Zweitligasaison wurden ähnliche Spiele auch schon gerne mal verloren. So gesehen darf man nicht unzufrieden sein, auch wenn die Rufe nach einem Knipser nicht verstummen werden.
Sollte die sportliche Leitung an der Hafenstraße tatsächlich noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden, hätte man eine Mannschaft zusammen, die Zweitligaansprüchen durchaus genügt.
Glück auf!
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| Plattform Borussia Dortmund |
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Hi, Grunsch!
Glückwunsch zum Dreier! Ehrlich gesagt hatte ich sogar damit gerechnet, daß ihr Stuttgart schlagen würdet. Der VfB scheint in dieser Verfassung für den BvB kein ernsthafter Konkurrent im Kampf um die internationalen Plätze zu werden.
Allerdings muß sich die Borussia in der Defensive noch unbedingt etwas einfallen lassen. Rein numerisch seid ihr zwar nicht unterbesetzt, aber ich vermisse da doch das notwendige Maß an Qualität. Wenn ein alternder Wörns, der sicherlich nicht mehr schneller wird, in der IV gesetzt ist, sagt das eigentlich schon alles... :wink:
Zu Alexander Frei muß man sagen, daß er das Rüstzeug mitbringt, zum Publikumsliebling in Dortmund zu werden. Seine Art zu spielen ist wirklich sehenswert und für die gesamte Bundesliga eine Bereicherung.
Als Schalker wäre es mir lieber gewesen, nicht erst dann gegen den BvB antreten zu müssen, wenn ihr vielleicht richtig eingespielt seid.
Macht mir keinen Kummer, ihr Gelben!!! Schließlich haben wir Königsblauen den Titel des Reviermeisters zu verteidigen. :wink:
Glück auf!
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| Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
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Hallo, ihr Roten!
Euer RWE-Thread ist für mich der direkte und unverfälschte Zugang zu eurem Verein. Was ich hier als Schalker zu lesen bekomme, hat meine Sichtweise bezüglich des RWE in vielerlei Hinsicht verändert.
Einen wesentlichen Beitrag konnten dazu aber auch die diversen Usertreffen leisten. Wir haben damit nicht nur einen Schlußstrich unter eine wirklich unsägliche Phase dieses Forums gezogen, sondern auch Verbindungen geschaffen, die teilweise in den privaten Bereich hineinreichen.
Dadurch braucht sich aber niemand ausgeschlossen oder übervorteilt zu fühlen. Letztlich ist die Teilnahme an diesem Forum nicht damit verbunden, sich persönlich zu mögen oder gar kennenzulernen.
Darum kann ich nur an alle Frustrierten oder Mißverstandenen appellieren, sich die jüngsten Beiträge von RWE-Andreas und RWE-SG zu Gemüte zu führen, weil darin alles wirklich Wichtige zum Ausdruck gebracht wurde.
Eine Vielzahl von Usern hat um den Erhalt dieses Forums gekämpft. Daß dies mit Erfolg geschah, sollte auch für die Zukunft verpflichten.
Viel Glück morgen in Augsburg. Holt die Punkte in den Pott!!!
Glück auf!
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| Schalke 04-Sportlich |
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Moin, Schalker und Nichtschalker!
Hier die Analyse vom "RS-Forum-Lattek" :wink: :
Wenn Zahlen zu einem Spiel jemals logen, war dies gestern Abend der Fall: Bremen hatte mehr Ballbesitz. Bremen hielt sich öfter in der gegnerischen Hälfte auf. Bremen konnte mehr Eckstöße für sich verbuchen...
Es gibt aber noch eine ganz andere Statistik, die im Endeffekt aussagefähiger ist als alles andere: Bremen besaß nicht den Hauch einer Chance!
Abgesehen von einem zu Recht nicht anerkannten Abseitstor, ging von Klose, Diego und Co. absolut keinerlei Torgefahr aus. Und das lag beileibe nicht daran, daß diese Superstars nicht wollten, sondern schlichtweg nicht konnten, weil Rafinha, Bordon, Rodriguez und Kobiashvili eine Galavorstellung in Schalkes Defensive ablieferten.
In diesem Zusammenhang darf ein Mann nicht unerwähnt bleiben, der zwar keine Glanzpunkte setzte, aber unermüdlich Löcher stopfte, kämpfte, Bälle eroberte und ein unglaubliches Laufpensum leistete: Fabian Ernst!
Ähnliches ließe sich von fast allen Schalkern sagen. Aber für mich war der Schlüssel zum gestrigen Erfolg vor allem Slomkas Taktik. Unser Trainer hat in allen Belangen richtig reagiert.
Beispiele gefällig? Okay!
1. Als Rafinha verletzt außerhalb des Spielfeldes behandelt werden mußte, beorderte Slomka Peter Lövenkrands (!!!) zum rechten Verteidiger. Damit blieb das Bollwerk unseres defensiven Mittelfeldes bestehen (für gewöhnlich hätte Bajramovic diese Aufgabe übernommen), und Bremen konnte aus der zeitweiligen Überzahl keine Sekunde einen Vorteil für sich ziehen.
2. In der letzten halben Stunde wechselte Slomka seinen kompletten (!!!) Sturm aus. Lediglich Asamoah kam als neuer Angreifer, während Hamit und letztlich auch noch Varela für ein Übergewicht im Mittelfeld sorgten, an dem sich die Bremer nicht nur die Zähne ausbissen, sondern dadurch bedingt sogar das 2:0 hinnehmen mußten.
3. Schalke spielte konsequent Raumdeckung pur. Das Übergeben der Bremer Spitzen inklusive Diego klappte perfekt. Dadurch gelang es den Bremern nur in ganz wenigen Situationen, ihre Angreifer freizuspielen, was die Zahl ihrer Torchancen - oder besser: NICHT vorhandenen Torchancen - erklärt.
Ein Wort zu Lincoln: Mir tut immer noch die Zunge vom Schnalzen weh! So stelle ich mir unseren genialen Spielmacher vor. Ansätze waren bereits gegen Frankfurt und auch in Aachen erkennbar. Seine Spielübersicht, gerade in schnellen Kontersituationen den tödlichen Pass setzen zu können, ist für das Schalker Spiel derzeit unverzichtbar.
Wir haben zeigen können, daß wir uns vor keinem Ligakonkurrenten verstecken müssen. Wer gestern Abend Thomas Schaaf vor seiner Trainerbank herumhüpfen sah, wird sich des Eindrucks einer kompletten Hilflosigkeit nicht erwehren können.
Bremen war nicht schwach. Schalke war einfach nur bärenstark - in ALLEN Belangen. Und dazu zähle ich heute auch das Publikum. Denn warum unser Tempel "DONNERHALLE" genannt wird, dürfte wohl auch für den letzten Ignoranten im Fernsehsessel erkennbar gewesen sein... :wink:
Auf die Heimpremiere gegen einen der diesjährigen Topfavoriten folgt nun das erste schwere Auswärtsspiel in Berlin. Erst wenn dort gepunktet werden konnte, darf sich eine leise Euphorie einstellen.
Mehr als Freude über den gestrigen Erfolg sollten wir uns nämlich tunlichst noch nicht erlauben! So gesehen muß man sogar froh darüber sein, daß Bremen nicht mit 6:0 nach Hause geschickt wurde.
Glück auf!
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| Schalke 04-Sportlich |
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Hi, Crispys!
Ich schäme mich ja auch zutiefst... :oops:
Da müssen wohl echt die Gäule mit mir durchgegangen sein. Vermutlich hatte sich in der dazwischenliegenden Woche nach unserer Saisoneröffnung mein Alkoholspiegel noch nicht wieder soweit abgebaut, daß ich bei der Aachen-Prognose klaren Verstandes war. :lol: :lol: :lol:
Glück auf!
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PeleusSohn hat noch keine Spielberichte geschrieben