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[quote=mh1909]
Sicher ist für mich eins-wenn ihr verliert werdet ihr in eine tiefe Depression fallen!
[/quote]
Das magst du zwar glauben, aber so wird es nicht sein. Ich hatte bereits erwähnt, daß mich dieses Derby unter den gegenwärtigen Bedingungen nicht mehr und nicht weniger als jedes gewöhnliche Buli-Spiel emotionalisiert.
Ich kann dir noch nicht einmal konkret sagen, warum das so ist. Aber ich habe sogar von der mir angebotenen Karte keinen Gebrauch gemacht. Und das will schon 'was heißen...
PS
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Und da der Ausgangspunkt die angebliche sportliche Bevorteilung des FC Schalke zur NS-Zeit war und du den Aufhänger einer Strafversetzung des betreffenden Wiener Stürmers als Tatsache schildern wolltest, hier noch einmal die von dir selber ausgewählte Schalker Chronik:
"In den Wochen danach wurde so ausführlich wie noch nie über das Endspiel diskutiert, nach dem ein erzürnter Ernst Kuzorra sogar beim offiziellen Bankett noch von Schiebung sprach und die Annahme der Ehrennadeln verweigerte. Dies tat an seiner Stelle Fritz Szepan - und erhielt einen nicht druckreifen Kommentar seines Schwagers Kuzorra. [b]Auf Seiten der Wiener strickte man hingegen die Legende, dass Matchwinner Franz "Bimbo" Binder am Tag nach dem Spiel zur Front strafversetzt worden sei. Ein Umstand, den der Rapid-Kapitän in allen Rückblicken unerwähnt ließ. Wahrscheinlicher ist eine "fußballerische" Erklärung[/b]."
Das liest sich nicht zwingend als bewiesene Tatsache.
PS
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[quote=mh1909]
Die Aussage "Polen war als Nationalstaat damals noch nicht existent" ist auch falsch-Polen war nicht mehr existent über einen längeren Zeitraum.[/quote]
Das kann ich trotzdem so nicht stehen lassen.
Es ging ausdrücklich um den Zeitraum der hauptsächlichen Zuwanderung "polenstämmiger" Osteuropäer. Und daß im 19. Jahrhundert ein souveräner polnischer Staat existiert hätte, kannst du mir nun bei aller Liebe nicht ernsthaft weismachen wollen, oder?
PS
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Okay, okay... ;)
Wenn das in nächster Zeit alle Treffer der Dortmunder gegen uns Schalker gewesen sein sollen, nehme ich deine Korrektur gerne und dankbar an!
Ich hatte mich auf das Spiel gegen Admira versteift. Aber die Sache an sich gehört durchaus zu den "Geschichtchen", die nicht Vergessenheit geraten sollten.
PS
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Moin, mh!
Du scheinst es mit der Geschichte in jeder Hinsicht nicht so genau zu nehmen, was mich beim höchst individuellen Zeitraumverständnis deines bevorzugten Fußballvereins auch nicht weiter verwundert. :P
Da wäre zuerst das von dir angesprochene, angebliche Siegtor eines Wiener Stürmers im Endspiel gegen den FC Schalke...
Die Geschichte sagt: Schalke gewann gegen Admira Wien 9:0. Selbst wenn man diesen angeblichen Zaubertorschützen bereits VOR dem Spiel an die Ostfront verlegt hätte (was angesichts des erst ein Jahr später begonnenen Russlandfeldzuges nur schwer möglich gewesen wäre), möchte ich dennoch bezweifeln, ob sein Mitwirken zu einem grundlegend anderen Ergebnis hätte führen können.
Und dann wäre da noch die Sache mit den "Pollacken"...
Die Geschichte sagt: Die Zuwanderung der Polen in das Ruhrgebiet war überwiegend bereits Ende des neunzehnten Jahrhunderts abgeschlossen (Polen war als Nationalstaat damals noch nicht existent). Das polnische Staatsgebiet wurde von den Nazis später u.a. mit der Begründung annektiert, daß dessen Ursprünge preußisch seien. Von einer expliziten Schönfärbung der sogenannten "Ruhrpolen" durch die Nazis kann also keine Rede sein, auch wenn sich das braune Pack die Geschichte in diesem Fall mal wieder hingelogen hat.
Bei historischen Beispielen also bitte etwas mehr Präzision! ;)
PS
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Moin, mh!
Noch eine kleine Info zu den "Sternchen":
Auch dem FC Schalke wurde seitens DFL/DFB zugebilligt, auf Grund der Anzahl gewonnener Meisterschaften, einen Stern auf dem Trikot tragen zu dürfen. Das wurde vom Schalker Vorstand ausgeschlagen, weil man - so die offizielle Verlautbarung - nur die zu Bundesligazeiten errungenen Titel als relevant empfinden würde. Wie du siehst, geht es also auch anders...
Übrigens: Die sportliche Rechtmäßigkeit der zu NS-Zeiten gewonnenen Meisterschaften wurde noch nie zuvor angezweifelt. Da wärest du der Erste, der diesen Versuch unternehmen wollte.
Richtig ist hingegen, daß einzelne Spieler (z.B. Fritz Szepan) im Verdacht einer zu großen Nähe zum NS-Regime standen, weshalb auf dem neuen Schalker Feld auch keine Straße nach ihm benannt wurde. "Schalke während der NS-Zeit" ist Gegenstand der ständigen Ausstellung im Schalke-Museum. Wie du schon sagtest, wird diese Problematik öffentlich behandelt und aufgearbeitet.
Ob sich Schalke aber dadurch einen sportlichen Vorteil verschaffen konnte, weil ein Fritz Szepan beim Einlaufen der Mannschaften stets die rechte Hand zum Römischen Gruß erhob, wage ich bei allem bitteren Beigeschmack dennoch zu bezweifeln. :P
PS
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[quote=Benzema]
Das ist doch lächerlich,
Müller hat Slomka entlassen, um von sich abzulenken,
niemand auf Schalke weiß warum überhaupt Müller den Posten gekriegt hat, also muß man doch Plakete und Pfiffe gegen den Manager richten, aber nicht gegen die eigenen Spieler.
[/quote]
Ich finde das alles andere als lächerlich.
Der FC Schalke ist ein Gesamtprodukt und nicht der private Spielplatz für halbgescheite Manager-Azubis. Hinsichtlich der sportlichen Resultate lassen sich Spieler, Manager und Trainer kaum trennen. Der Manager verpflichtet und entlässt Spieler und Trainer. Er entwirft das strategische Konzept, das wiederum von Mannschaft und Trainer umgesetzt wird.
Wer für Königsblau auflaufen darf, ist eine grundsätzliche Entscheidung des Managers, egal ob und inwieweit der jeweilige Trainer die Transferpolitik mitbestimmt hat und diese anschließend im Tagesgeschäft zum Tragen bringt. Müller zeichnet also in jedem Fall für die sportliche Gesamtentwicklung verantwortlich.
Wie "Sportdirektor" bereits sagte, wurde schon im vergangenen Jahr der Falsche entlassen. Selbst wenn Slomka die Winterflops zuzuschreiben wären, hätte Müller sie jedoch abgesegnet und damit nicht weniger dilettantisch gehandelt. Großmüller, Sanchez, Streit, Rakitic, Ze Roberto und z.B. auch der schon länger auf Schalke weilende Halil Altintop sind ein halbes Dutzend Spieler, die dem FC Schalke bis dato keinen Millimeter weitergeholfen haben.
Und erzähl' mir jetzt bitte nicht, daß Rakitic für gute Standardsituationen sorgt! Auf dem Platz ist er ein höchst durchschnittlicher Mitläufer - mehr nicht!
Ein Verein mit unseren Ansprüchen kann es sich nicht erlauben, lediglich die Litanei nicht kalkulierbarer Unwägbarkeiten bei der Verpflichtung einzelner Spieler herunterzupredigen, um deren offensichtliche Unzulänglichkeiten zu verharmlosen. Ob verletzt, aus privaten Gründen nicht verfügbar oder ganz einfach nur untauglich - unterm Strich bleibt die Tatsache, daß diese Spieler mehrheitlich nach Slomka und Büskens/Mulder nun schon binnen kürzester Zeit auch von dem vierten Trainer als zu leicht befunden werden, oder wie im Fall Altintop nur deshalb spielen dürfen, weil die Alternativen noch schlechter sind.
Pfiffe gegen die Mannschaft sind also gleichbedeutend mit Pfiffen gegen den Manager. Und darüber hinaus habe ich mich noch nie mit Müllers Vision anfreunden können, aus dieser Ansammlung erschreckend limitierter Fußballer sei mehr herauszuholen, als es Slomka vermochte.
Die Zeiten, in denen mir ein Siebert oder ein Eichberg mit ihrem dummdreisten Stammtischgelaber den Blick für die Realität verklären konnten, sind vorbei! Da brauche ich weiß Gott keinen Andreas Müller, der sich das peinliche Verwalten von ihm selber begangener Fehlentscheidungen schönreden will: "An Großmüller werden wir noch unsere Freude haben..."
Na dann: Viel Spaß!!!
PS
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[quote=mh1909]
Deshalb müsst ihr weiter in euren leicht unseriösen "Reichstitelgewinnen" und der 58ziger Nummer schwelgen!
[/quote]
Unseriös, oder zumindest peinlich, ist es für mich, wenn man unbedingt ein "güldenes Sternchen" auf der Trikotbrust tragen möchte und zu diesem Zweck die Zeiträume, in denen Meisterschaften errungen wurden, willkürlich festlegt.
Vielleicht kommt ihr Borussen ja noch auf die Idee, euch für die Westmeisterschaften, die anschließend leider nicht zum Deutschen Titelgewinn führten, ein weiteres Sternchen auf's Trikot zu nageln...
Nur zu! Wer sich den ersten Stern schon erlogen hat, dem braucht der zweite auch nicht mehr peinlich zu sein.
PS
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[quote=Benzema]
Natürlich war das Spiel nicht berauschend, [b]aber sagt man nicht immer hauptsache drei weitere Punkte?[/b][/quote]
Nein, sagt man auf Schalke neuerdings nicht mehr. Denn schließlich wurde ein erfolgreicher Trainer entlassen, der reichlich Punkte vorzuweisen hatte, aber ganz offensichtlich keinen ansehnlichen Fußball spielen ließ.
Ich bin braver Schalker. Ich richte mich nach den Aussagen unseres Supermanagers. Ich werde keine Punkte mehr bejubeln sondern nur noch guten Fußball... ;)
PS
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Moin!
[quote=mh1909]
Zugegeben:
Inhaltlich gesehen hätte ich vielleicht besser schreiben sollen,
".....der doch nie mehr deutscher Meister werden kann..........."
Aber da du schreibst "leider auch inhaltlich falsch" würde mich jetzt mal interessieren, was an diesem Satzbau nicht i.O. ist?
Ich bin doch immer interessiert meine Grammatik-Kenntnisse zu verbessern![/quote]
Ich übernehme das mal kurz für den Kollegen Asterix.
Das Problem deiner ersten Variante besteht darin, daß sich das von dir gewählte Futur I in seiner Aussage nicht klar genug gegenüber dem Präsenz abgrenzt.
Das ist übrigens nicht dein Fehler. Von allen praktischen Anwendungen des Futur I in der deutschen Sprache bezieht sich nur knapp ein Viertel auf einen Vorgang, der auch tatsächlich in der Zukunft liegt. Aus Gründen der Präzision wird darum im wissenschaftlichen Sprachgebrauch mehr und mehr ein "doppeltes Futur" verwendet (z.B.: "... [b]wird[/b] nicht [b]werden können[/b]." ).
Wenn eine Frau sagt, sie könne z.B. auf Grund einer Krankheit keine Mutter werden ("Ich kann keine Mutter werden." analog zu "Schalke kann nicht Deutscher Meister werden." ), beschreibt diese Aussage eindeutig einen Zustand im Präsenz, also eine Allgemeingültigkeit, die sich zwar logischerweise auch auf die Zukunft erstreckt, aber ebenso die Vergangenheit und die Gegenwart impliziert. Da bekommst du zwangsläufig mit der historischen Tatsache des siebenfachen Schalker Titelgewinns Probleme.
Mit deiner zweiten Variante (zzg. "mehr" ) unternimmst du den schon passenderen Versuch der inhaltlichen Relativierung. Besser wäre jedoch der Gebrauch einer eindeutigeren adverbialen Bestimmung der Zeit gewesen (z.B. "Schalke kann auch [b]in Zukunft[/b] oder [b]künftig[/b] oder [b]nie mehr[/b] Deutscher Meister werden" ).
Grammatikalisch ist dir nichts vorzuwerfen, da das Problem lediglich in der inhaltlichen Interpretierbarkeit des deutschen Futur I besteht. Ich würde das im Zweifelsfall als Ausdrucksfehler monieren und mit einem "Genauer!" am Rand versehen.
PS
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PeleusSohn hat noch keine Spielberichte geschrieben