PeleusSohn Zum letzten Mal aktiv: 13. August 2013 - 16:01 Mitglied seit: 28. September 2004 Wohnort: Essen
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Moin! Jetzt rumort die Gerüchteküche in Dortmund schlimmer als der Magen eines hungrigen Löwen: Röber soll kommen... Laut KICKER-online stehe nun der Ex-Trainer vom VfL Wolfsburg und der Berliner Hertha als Interimslösung bis zur neuen Saison im Blickpunkt Dortmunder Begehrlichkeiten. Wenn es das war, auf das Röber die ganze Zeit gewartet hat, darf man sich in Essen mit Fug und Recht glücklich schätzen, daß es zu keiner Einigung kam. Röber scheint nach jedem Strohhalm zu greifen, der ihm geboten wird, um wieder Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Was muß man von einem Trainer denken, der sich selber mit der Aufgabe einer Notlösung zufrieden gibt? Aber sollte es tatsächlich zu dieser Übereinkunft kommen, werden wir gaaaanz sicher demnächst hören, daß der Vertrag schließlich eine Klausel beinhalte, wann und unter welchen sportlichen Prämissen man sich zusammensetzen wolle, um längerfristig miteinander zu planen. Wetten??? :wink: Glück auf!
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Moin, Dirk! Gustavo kommt ablösefrei. Da die Transferbestimmungen in Südamerika anderen Zeiträumen unterliegen, mußte von Schalker Seite aus sofort gehandelt werden, um die Verpflichtung perfekt zu machen. Sehen wir es mal strategisch: Rodi und Mladen sind beide jenseits der dreißig, und Bordon ist es gerade geworden. Ob Abel ein gleichwertiger Ersatz sein kann, wird sich noch beweisen müssen. Aber offensichtlich ist selbst Mr. Zuverlässig, Dario Rodriguez, in den Augen des Trainers die bessere Wahl. Damit macht die Verpflichtung eines weiteren Verteidigers durchaus Sinn. Zudem steht für mich vollkommen außer Frage, daß Marcello bei der Auswahl seiner Nebenleute, ein ernstes Wörtchen mitzureden hat. Denn mir persönlich wäre eine Innenverteidigung Bordon/Rodriguez weitaus lieber als die meistens praktizierte Variante mit Bordon/Krstajic. Machen wir uns also darauf gefasst, daß es spätestens in der kommenden Sommerpause personelle Veränderungen unserer Abwehrreihe geben wird. Das ist nur eine logische Konsequenz. Glück auf!
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[quote=freunddesfussballs]Nein ! War schon bekannt und beantwortet![/quote] Es gibt aber noch mehr zu beantworten - nämlich die Frage, ob die heutige Nebelmeldung einer möglichen Verpflichtung Hitzfelds und deren vorangegangene Information, man habe ihm seitens der Borussia bereits ein konkretes Angebot unterbreitet, nicht vielleicht wieder ein chronologisches Wirrwarr darstellen, an dessen Ende nun van Marwijk auch theoretisch kaum noch haltbar gewesen ist. Denn welcher Trainer wollte schon von sich aus bei einem Verein weiterarbeiten, der sich bereits um potentielle Nachfolger bemüht? Das erinnert doch irgendwie sehr stark an die vergangenen Wochen, als mit von Heesen ein Name ins Spiel gebracht wurde, ohne das Kapitel van Marwijk zugeschlagen zu haben. Sei's drum! Im Ergebnis wird es also nun zur Rückrunde einen neuen Übungsleiter in Dortmund geben. Und was die wahren Probleme angeht, wird man - egal wie die Lösung auch immer aussehen mag - nur ordentlich Farbe drüber gepinselt haben. In dieser Saison sind der BvB und der HSV die beiden Vereine, die für ihre Probleme höchstselbst gesorgt haben. Mir bleibt da wirklich nur verständnisloses Kopfschütteln... Glück auf!
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Moin, Dirk! Ich muß dich korrigieren: Es war bereits seit Wochen bekannt, daß sich Schalke um eine Rückkehr von Alcides bemüht hatte. Es war aber desgleichen bekannt, daß diese Bemühungen am finanziellen Gesamtpaket scheiterten. Also leider nix Neues! :wink: Glück auf!
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Kleiner Nachtrag: Borussia Dortmund hat sich von Bert van Marwijk getrennt! Noch Fragen??? Glück auf!
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Moin, Dortmunder und Nichtdortmunder! [quote=freunddesfussballs]Logisch gedacht, kann man von einer fast zu 50% erneuerten Mannschaft deshalb keine Wunder erwarten. [/quote] Aber logisches Denken sollte man vor allen Dingen bei denjenigen voraussetzen können, die für die Zusammenstellung der Mannschaft und der öffentlichen Formulierung von möglichen Saisonzielen verantwortlich sind. Es versteht sich natürlich von selbst, daß die Offiziellen eines jeden Fußballvereins immer nur dann ihre hochtrabenden Visionen korrigieren und Einsicht in Realitäten zeigen, wenn ihnen absolut nichts anderes mehr übrig bleibt. Zu Beginn einer jeden Saison stehen Träume und Hoffnungen auf der Tagesordnung. Die Fans sind euphorisiert: neue Spielzeit, neuer Versuch, neues Glück. Und da vor dem ersten Anpfiff noch keine Tatsachen geschaffen wurden, die markige Sprüche als bloßes Wunschdenken entlarven könnten, erleben wir Jahr für Jahr das gleiche Szenario - mit dem Ergebnis erwarteter und auch unerwarteter Leistungseinbrüche diverser Mannschaften und darauf folgenden Trainerentlassungen... Der BvB hat auf diese Mechanismen nicht das alleinige Patentrecht. Er ist kein Einzelfall. Denn es gibt wahrlich noch ganz andere Vereine, die in diesem Jahr ihren Ansprüchen hinterherlaufen. Was aber die Dortmunder Situation von zum Beispiel der eines HSV grundlegend unterscheidet, sind die vollkommen abweichenden Ausgangslagen: Der HSV wurde letzte Saison Überraschungsdritter und zog in die Champions-League ein. Der BvB verfolgte lediglich seinen Konsolidierungskurs, zu dem auch die Neuformierung einer ganzen Mannschaft gehörte. Was wurde in Dortmund nicht alles an Argumenten zusammengetragen, um den Fans eine rosige Zukunft in Aussicht zu stellen! Rasselbande, größtmögliche Identifikation der Fans mit eigenen, jungen Spielern, Verjüngung und Verbilligung des Kaders, gezielte Einkäufe zur weiteren Verfolgung dieser Strategie, wirtschaftliche Gesundung, Rehabilitation des ganzen Vereins durch Wiederherstellung des guten Markennamens und so weiter, und so weiter... Daran gibt es rein gar nichts auszusetzen, wenn, ja wenn da nicht das tatsächliche Handeln im Verein all diese Visionen Lügen gestraft hätte. Und die Fans sind - mal wieder - darauf hereingefallen. Nicht van Marwijk sondern Watzke hat das Erreichen eines UEFA-Cup-Platzes als sportliche Vorgabe ausgerufen. Und man darf spekulieren, daß genau diese Meinungsverschiedenheit bereits vor Monaten zum Riss zwischen Trainer und Vorstand beigetragen hat, der sich mit Beendigung der Hinrunde als unumstößlicher Fakt manifestierte. Von van Marwijk waren diesbezüglich nämlich immer nur vorsichtige Ausblicke zu vernehmen, während Watzke fleißig und nimmermüde zur Attacke blies. Daß sich die Position eines Trainers im Mißerfolg nicht verbessert, ist ein zwangsläufiger Mechanismus. Kein Trainer wird erwarten können, von seinem Arbeitgeber in Nibelungentreue bis zum kollektiven Untergang, gestützt und geschützt zu werden. Das gilt für Neururer, van Marwijk, Doll, Finke, Neuhaus - und wie sie alle heißen - in gleichem Maße. Wenn sich in Dortmund aber nun alle Kritik auf einen erfolgslosen Trainer fokussiert, werden damit die eigentlichen Probleme verharmlost - und die heißen: Watzke, Watzke und nochmal Watzke. Watzke zum Ersten: Nach den Verpflichtungen zur neuen Saison kürt er seinen BvB zum Anwärter auf die internationalen Plätze. Watzke zum Zweiten: Die Realität hinkt den eigenen Ansprüchen weit hinterher - und dem angeblich so klugen Chefsanierer fällt nichts anderes ein, als nur dem FC Bayern ein "natürliches Recht" zuzubilligen, vor dem BvB rangieren zu dürfen. Watzke zum Dritten: Die Entscheidung, sich von van Marwijk zu trennen, war lange gefällt. Abgesehen davon, einem Trainer nicht abverlangen zu können, bis zum Sanktnimmerleinstag über die eigene Zukunft Stillschweigen zu bewahren, wirbelt Watzke mit unüberlegten Äußerungen gleich die halbe Gilde noch unter Vertrag stehender Bundesligatrainer durcheinander. Frag' nach in Bielefeld! Daß Watzke irgendwann seiner eigenen Einkaufspolitik auch gedanklich folgen mußte und der Trainer somit in die Schußlinie geriet, ist verständlich. Das heißt aber gleichzeitig, ein neuer Trainer muß mit genau dieser Mannschaft zwangsläufig erfolgreicher sein. Denn sich selber zu hinterfragen, ist sicherlich nicht Watzkes Ding. Und darum wird der Hebel auch nicht dort angesetzt werden, wo er anzusetzen wäre: im sportlichen Management. Was Dortmund dringender als einen neuen Trainer bräuchte, wäre ein sauberer Schnitt quer durch alle Vereinsebenen. Watzke soll und muß für die Gesamtführung verantwortlich bleiben. Seine Rolle ist gegenüber Sponsoren und (immer noch reichlich) vorhandenen Gläubigern aus Gründen des Vertrauens immens wichtig. Watzke muß aber desgleichen unbedingt damit aufhören, der Öffentlichkeit einen Ist-Zustand des Vereins verkaufen zu wollen, dem ihm wirklich nur mit Scheuklappen ausgestattete Hardcore-Optimisten abnehmen. Für Watzke bedeutet dies konkret: Rückzug aus allen öffentlichen Diskussionen hinsichtlich sportlicher Belange im Tagesgeschäft. Darum benötigt der Verein einen wirklich kompetenten Sportdirektor. Also: das Aus für Susi Zorc. Ob man mit diesen Maßnahmen zu einem früheren Zeitpunkt einen Trainerwechsel vielleicht hätte umgehen können, ist Spekulation. Auf alle Fälle sind es aber meistens ohnehin die wahren Schuldigen, denen es zuletzt an den Kragen geht. Ich für meinen Teil habe allerdings schon viel länger als Grund für die wesentlichen Probleme eine bestimmte Person ausgemacht. Man muß wohl nicht fragen, um wen es sich dabei handelt, oder? :wink: Glück auf!
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Hallo, Dortmunder und Nichtdortmunder! Es ist auch für die Schwatt-Gelben nach Beendigung der Hinrunde Zeit, ein Fazit zu ziehen - oder in diesem Fall wohl besser: über sich ergehen lassen zu müssen. Ich hatte zu Beginn dieser Saison im KICKER-Forum mit einigen Borussen heftig über das Thema gestritten, was auch hier bei uns zu lebhaften Diskussionen führte: die Abkehr der Dortmunder vom richtigen Weg. Aber was genau ist in Dortmund geschehen, daß man nun ausgerechnet dort, wo man umsichtige Macher am Werk hoffte, von chaotischen Zuständen hören muß? Die vergangene Saison lief für die Borussia mehr als zufriedenstellend. Man hatte mit jungen, eigenen Spielern Hoffnung auf mehr gemacht, und die Zukunft sah rosig aus. Allerdings wollten weder Verantwortliche noch die Fans wahrhaben, daß das sensible Gebilde einer unerfahrenen Truppe leichter ins Wanken zu bringen ist, als man sich wohl vorgestellt hat. Da werden Unsicherheiten von Jungspielern, die sich auf einmal durch Neueinkäufe einer anderen Konkurrenzsituation ausgesetzt sehen, zu unaufhaltsamen Selbstläufern. Neue Spieler, neue Gruppierungen, neue Konflikte - und das in einer Mannschaft, die noch nicht einmal halbwegs zusammengewachsen war. Daß man in Dortmund trotz schwieriger finanzieller Verhältnisse keine Rückschritte in Kauf nehmen wollte, beweist die Einkaufspolitik. Natürlich mussten die Abgänge von Koller und Rosicky aufgefangen werden. Und auf den ersten Blick waren da die Verpflichtungen von Pienaar, Frei und Valdez stimmige Optionen. Aber insgesamt hatte man noch mit Amedick und später Tinga gleich fünf neue Spieler zu integrieren, was der Erfahrung nach Zeit braucht und immer von gewissen Risiken begleitet ist. Daß zudem mit Metzelder und Kehl zwei Schlüsselspieler verletzungsbedingt ausfielen und Sahin in ein Leistungstief geriet, konnte objektiv betrachtet in der Summe schlichtweg nicht aufgefangen werden. So weit, so gut. Damit musste man rechnen. Aber statt eines öffentlichen Aufrufes von Watzke an die Fangemeinschaft, eine ähnliche Solidarität mit Spielern und Trainer wie im vergangenen Jahr zu zeigen, wurde das vorschnell zum Saisonziel ausgegebene Erreichen eines UEFA-Cup-Ranges zur schleichenden Belastung für Verein und Umfeld. Ja, noch mehr: Watzke ließ es sich nicht nehmen, das Ziel wiederholt und erneut zu formulieren, ohne sich dessen Wirkung bewußt zu sein. Aktuell kann der Verein wohl nicht anders handeln, als van Marwijk zu entlassen. Und der Holländer hat auch seinen Teil dazu beigetragen. Denn wer hätte nicht schon seit längerer Zeit bemerkt, wie der Trainer emotional fast gleichgültig dem Versagen seiner Truppe gegenüberstand? Vieles wird nicht nur für diese Saison davon abhängen, ob Watzke mit einem Nachfolger für van Marwijk ein glückliches Händchen beweist. Auf den neuen Dortmunder Trainer warten schwere Aufgaben. Denn mit Watzke steht kein Vorstand hinter ihm, der in Krisen umsichtiges Handeln an den Tag legt. Aber die Dortmunder Fans brauchen keine Angst zu haben. Wenn der Verein Borussia Dortmund ruft, dürften nur ganz wenige Trainer von einem Engagement abzuhalten sein. Verträge sind da erfahrungsgemäß auch kein allzu großes Hindernis. Eine Auswahl an neuen Übungsleitern ist also reichlich vorhanden. Hitzfeld/Henke, Stevens/Gehrke, Koeman, Olsen, von Heesen. Sucht euch einen aus! Ich würde euch eher Neururer, Kohler, Röber oder Matthäus wünschen!!! :P Glück auf!
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Guten Abend, roter Andreas! :wink: Zuerst einmal: ganz große Klasse dein Beitrag! Aber du glaubst doch wohl nicht allen Ernstes, ich könnte das alles ohne Kommentar hinnehmen, oder??? :lol: Aus meiner Sicht entwickelst du sehr richtig die These, daß die Rivalität der Ruhgebietsvereine untereinander eine gewachsene ist und lieferst auch gleich die Gründe, warum es so und nicht anders sein kann: Kein historisches Datum, sondern die Kultur einer ganzen Landschaft liefert uns den Anreiz des sportlichen Konfliktes. Und tatsächlich lassen sich Rivalitätsdenken und ein in engen Grenzen stattfindender Lokalpatriotismus schon erheblich länger feststellen, als erst seit jenem oft zitierten Jahr 1972. Da mag in früheren Jahren eine fehlende Mobilität die Menschen per se enger an "ihre Scholle" gebunden haben. Da mögen die lokalen Arbeitgeber, nämlich Hoesch, Krupp und die Zechen des Steinkohlereviers, eine größere Identität mit Wohnort und Arbeitsplatz erzeugt haben, als es Billiglohn fördernde Global-Players und Arbeitsplätze vernichtende Heuschrecken je könnten. Wer auf den Bus, die Straßenbahn oder gar das Fahrrad angewiesen war, um in wahren Irrfahrten, für heutige Verhältnisse geradezu lächerliche Distanzen zurückzulegen, der verschwendete kaum einen Gedanken daran, seine Sympathien über die eigenen Stadtgrenzen hinaus zu vergeben. Und warum auch? Jede Stadt des Ruhrgebietes besaß schließlich schon immer einen eigenen konkurrenzfähigen Fußballverein. Noch heute kann keine andere Region Deutschlands den Nachweis einer größeren Dichte an Profivereinen erbringen als wir hier im Pott. Daß so eine räumliche Enge im Rahmen eines begeisternden Sportwettkampfes auch eine besondere Qualität an Emotionen hervorruft, dürfte wohl jedem klar sein. Ich glaube auch nicht, daß wir darin unterschiedlicher Meinung sind. In der folgenden Betrachtung kann das schon eher der Fall sein. Ich habe mir nämlich während meiner gesamten Forumszeit immer die Frage gestellt, was denn nun abseits der Skandallegende ausgerechnet den RWE und den S 04 zu so erbitterten Rivalen gemacht hat. Für mich gibt es da nur eine schlüssige These: Die eigentliche Abneigung geht von Essen aus. Die Schalker teilen sie nur insofern, als man jemandem, von dem man mit Verachtung gestraft wird, nicht unbedingt mit großer Zuneigung begegnen muß. Aber warum mögen uns die Essener nicht? Und wenn stimmt, was wir beide über den Ursprung dieser Tatsache sagen, muß noch weiter gefragt werden, warum ein ähnlich schlechtes Verhältnis nicht zu Bochum oder Dortmund besteht. Im Gegenteil: Zwischen dem RWE und dem BvB herrscht fast schon eine traditionelle Freundlichkeit. Ich glaube das die Antwort auf diese Fragen relativ einfach ist: Von den drei genannten Verein ist der RWE der kleinste und - mit Verlaub - auch der erfolgloseste. In so einer Rolle wächst trotziger Stolz. Und da es sich beim Fußball nun unstrittig um einen Wettkampf handelt, dessen Anhänger von ihren Mannschaften zu Siegern oder Verlierern gemacht werden, schließt dieser kollektive Narzissmus ein klar definiertes Feindbild mit ein. Das theoretische Objekt tiefer Abneigung hätten wir damit also schon einmal. Bliebe noch die Frage, warum es nicht Dortmund, sondern Schalke sein mußte. Hier sehe ich nur einen einzigen möglichen Grund: die geographische Nähe der Städte. Wenn Anhänger des RWE in ihrer eigenen Stadt als Wohnanschrift möglicherweise die Schalker Straße angeben müssen, sagt das eigentlich schon alles. :wink: Schalke war immer schon verdammt nah. Schalke war immer schon der größere Verein. Schalke war immer schon Scheiße... So oder ähnlich muß sich die Rivalität beider Vereine und ihrer Fans entwickelt haben. Und da wir gerade schon dabei sind, sollten wir auch nicht das ebenfalls stimmige Muster des großen Freundes vernachlässigen, das sich eindeutig auf Borussia Dortmund anwenden läßt. Die Sympathiewerte Essener Fans für die Dortmunder Borussia reichen von Gleichgültigkeit über offene Freundschaft bishin zum lapidaren "Besser die, als Scheiße 05". Das bedarf aus meiner Sicht also keiner weiteren Analyse. Und immerhin funktionierte der BvB in seiner Stellvertreterrolle bis dato auch immer ganz ordentlich. Da durfte man selbst als Essener hin und wieder so etwas wie zaghafte Freude über sportlichen Erfolg empfinden, auch wenn es nicht der eigene war. Es konnte aber auch offene Schadenfreude sein, wenn es Schalke besonders brutal traf, wie am Ende der Sasion 2000/01. Unterm Strich sind die Verhaltensweisen der Ruhrgebietsfans jedoch nicht wesentlich anders ausgeprägt als bei denen anderer Vereine. Nur die Intensität hat aus den beschriebenen Gründen größere Ausmaße angenommen - und sei es auch nur wegen des Gefühls, daß der Feind gleich hinter der nächsten Straßenecke lauern könnte. :wink: Glück auf!
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Moin, fdfb! Schalke wie du es siehst... Kein Verein wird von der Öffentlichkeit so wahrgenommen, wie es die jeweiligen Fans gerne hätten. Das gilt für Schalke in gleichem Maße wie für den RWE, den BvB oder andere Klubs. Wir Schalker - und um die geht es hier ja expizit - plagen uns seit jeher mit dem Image eines chaotischen Fußballvereins herum. Dabei waren alleine die Vorgänge um den FC Schalke während des letzten Vierteljahrhunderts eher weniger spektakulär: der ein oder andere Ab- und Aufstieg, der ein oder andere selbsternannte König, der ein oder andere Titel und auch die ein oder andere Schlagzeile. Auf den ersten Blick also Fußballalltag pur. Nichts, auf Grund dessen man sich sonderlich ereifern müsste. Doch Schalke hat seine besonderen Feinde. Von den Bremern werden wir nicht gelitten, weil es uns die Fans von der Weser bis heute nicht verziehen haben, daß ablösefreie Spieler auf Schalke anheuerten. Von den Bayern werden wir belächelt, weil Uli H. nicht müde wird, uns eine längerfristige Konkurrenzfähigkeit absprechen zu wollen. Bielefelder hassen uns, weil sich Schalker Spieler vom DSC Arminia bestechen ließen. Herthaner hassen uns, weil sie keinen Verein in ihrer Nähe haben, dem sie in Rivalität gegenüberstehen könnten. Essener hassen uns, weil sie ausgerechnet den FC Schalke unter allen anderen am Bundesligaskandal beteiligen Vereinen zur irrationalen Ursache ihres Opferbewußtseins gemacht haben, und die Dortmunder hassen uns, weil wir sie auch hassen... :wink: Aber war es nicht Schalke, das mit ersten Prämien für seine Spieler gegen Verbandsstatuten verstieß und so für alle anderen Vereine den Weg ins Profitum ebnete??? War es nicht Schalke, das als erster Verein ein deutliches Bekenntnis gegen braunes Gedankengut in seine Satzung aufnahm??? Und war es nicht Schalke, das die Grundlagen modernen Vereinsmanagements prägte, indem dort genau die Strukturen geschaffen wurden, die mittlerweile von der großen Mehrheit der übrigen Profiklubs fast 1:1 übernommen wurden??? Kein anderer Verein hat sein Umfeld derart revolutionär verändert und den neuen Herausforderungen unserer Fußballgesellschaft angepasst, wie es Schalke nach seinem letzten Aufstieg gelang. Kein anderer Verein außer dem FC Bayern, der seine Fans im Erfolg generiert, besitzt bundesweit und vermutlich über Deutschlands Grenzen hinaus so viele Anhänger wie der S 04. Die Bebauung des Berger Feldes - heute Schalker Feld genannt - sucht in Deutschland seinesgleichen. Dortmund mußte zum Beispiel im Vorort Brakel ein Trainingsgelände fernab des Borsigplatzes und fernab seiner Heimspielstätte an der Strobelallee bauen, um Vergleichbares zum Schalker Trainingsgelände zwischen altem Parkstadion und ultra-moderner Donnerhalle vorweisen zu können. Das kann man nicht gerade identifikationsfreundlich nennen... Der Beispiele ließen sich noch mehrere benennen. Was für uns Schalker aber vor allem eint, ist das Bewußtsein, daß ein Großteil der Kritik an unserem Verein stets nur von außen an uns herangetragen wird. Dabei dürfte es vereinsintern auf Schalke deutlich weniger Unzufriedene geben als bei den 35 übrigen Profivereinen, die aktuell unter uns rangieren - denn in Bremen steht es zur Halbzeit noch 1:1. :wink: Es ist schon seltsam, wenn man sich auf dem Schalker Trainingsgelände umschaut, überall lachende Gesichter sieht, den entspannten Thekendiskussion im "Schalker" lauschen kann und dabei die BILD aufschlägt, die von Chaos und Intrigen zu berichten weiß - sehr seltsam!!! Glück auf!
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Hallo, Roland! Schön, daß es so schnell geklappt hat! :wink: Es spricht schon viel für dieses Forum, aber das Wesentliche ist doch, daß wir hier bei aller tieferen Rivalität zwischen den Ruhrpottvereinen immer noch wissen, was Respekt bedeutet. Ein kleiner Hinweis: Du wirst dir die hier vertretenen User und ihre Vereinszugehörigkeiten schon merken müssen, weil es keine VK wie im Kicker-Forum gibt. Also zu deiner Information: ICH bin Schalker... :lol: :lol: :lol: Glück auf!

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