PeleusSohn Zum letzten Mal aktiv: 13. August 2013 - 16:01 Mitglied seit: 28. September 2004 Wohnort: Essen
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An der Castroper Straße
@ Normanello Die Verhältnisse beim VfL Bochum lassen kaum Raum für hochtrabende Phantastereien. Ich kann verstehen, wenn man sich dort ganz realistisch als einer der ständigen Underdogs der Liga eingerichtet hat, mit punktuellen sportlichen Ausbrüchen nach oben (siehe UEFA-Cup-Teilnahme unter Neururer). Ich kann aber nicht verstehen, daß man diese bekannten Zustände zum Alibi für eine pomadige und hausbackene Vereinspolitik macht. Wenn strukturelle und finanzielle Sachzwänge ihren unmittelbaren Einfluß auf grundlegende Vorgehensweisen (restriktive Transferpolitik, nicht ausbaufähiges Stadion, begrenztes Sponsorenaufkommen) ausüben, ist das nicht gleichbedeutend mit dem fast unumstößlichen Dogma, seit Jahrzehnten in erstarrten Mechanismen zu verharren. Du nanntest den Namen Kuntz. An seiner Person lässt sich ganz konkret festmachen, daß man sich in Bochum mit Veränderungen offensichtlich schwer tut. Mit seinem Weggang wurde perspektivisch eine Chance vertan, die sich so schnell nicht wieder bieten wird. Denn sind wir mal ehrlich: Manager, die die Herausforderung Bochum annehmen würden und auch in der Lage wären, den dortigen Verhältnissen Rechnung zu tragen, wachsen nicht auf Bäumen. Einen Ex-Torhüter mit nachträglich erworbenem Stallgeruch in der Position des sportlich Verantwortlichen zu installieren ist ein deutliches Indiz für die Begrenztheit der Bochumer Möglichkeiten. Als Ernst und Koller zu Beginn der vergangenen Saison vom besten Bochumer Kader der jüngeren Vergangenheit schwärmten, hätten bereits sämtliche Alarmglocken schrillen müssen. Mit der Rückkehr eines alternden Paul Freiers und der Verpflichtung eines nie wirklich sesshaft gewordenen Azaouagh darf man sich nicht zu derartigen Signalen an das Vereinsumfeld versteigen. Denn schließlich sehnt sich auch der Bochumer Anhang danach, sich nicht ständig im Abstiegskampf wiederzufinden. Entsprechend waren die nun zum Ausbruch gekommenen Reaktionen auf das drohende Totalscheitern. Es gibt im Fußball leider kein Naturgesetz, das einem Verein wie dem VfL Bochum das ökonomische und sportliche Überleben garantiert. Während in Duisburg und anderswo aus vergleichbaren Möglichkeiten derzeit die Basis für einen Weg aus der Sackgasse gelegt wird, bescheidet sich der VfL Bochum im Verwalten des Ist-Zustandes. Daß die Anhänger erfolgreich Kollers Kopf fordern konnten und Ernst diesbezüglich noch vom Ende einer sich bereits länger abzeichnenden Entwicklung sprach, demonstriert die Hilflosigkeit der Verantwortlichen. Das Einknicken vor Volkes Stimme ist Beleg für die Stagnation an der Castroper Straße. Wer will und kann die Verantwortlichen noch ernst nehmen, wenn diese noch nicht einmal ihre selbst ausgerufenen Konzepte vor dem Zorn eines emotionalisierten Anhangs schützen können??? Der VfL muß nach dauerhaften Lösungen suchen und insbesondere nach solchen, die bei aller geforderten Authentizität auch vor dem Abschneiden alter Zöpfe nicht Halt machen! Selbst auf die Gefahr hin, daß man mich gnadenlos auslachen wird: Der VfL sollte sich um Andi Müller als Manager bemühen. Müller weiß, wie ein Scoutingsystem und eine effiziente Nachwuchsarbeit aufgebaut werden müssen. Er verfügt auch über Kontakte, um den ein oder anderen Spieler nach Bochum locken zu können, der vielleicht für eine positive Überraschung nach Vorbild eines Gekas sorgen kann. Und wenn Müller seinen Spezi Buyo Büskens gleich mitbringt, möchte ich den Bochumer Fan sehen, der dieser Option nicht wohlwollend gegenüber stünde. Der Markt wird für den VfL Bochum immer enger. Schalke braucht jeden Eurocent, den man auftreiben kann. Dortmund ist auch noch längst nicht konsolidiert. Was da noch im Großraum Ruhrgebiet für die Vereine der zweiten Reihe übrig bleibt, muß hart erkämpft werden. Ohne Visionen geht da fast nichts - und mit Verantwortlichen, die für Stillstand stehen, schon gar nicht! PS
An der Castroper Straße
Moin! Wir brauchen uns nicht darüber zu unterhalten, daß uns Schalker nur die Professionalität eines Felix Magath aus dieser Situation herausführen kann. Er weiß einfach, an welchen Stellschrauben er zu drehen hat, um selbst die kritischsten Anhänger "auf Kurs" zu bringen. Womit wir beim Thema "Bochum" wären! Wie mir ein Bochumer gestern vor Ort bestätigt hat, sei die Leistung der Mannschaft gegenüber den Vorwochen erkennbar besser gewesen. Und auch der Support des Bochumer Anhangs soll wieder gegen "Normalzustand" tendieren. Trotzdem: Insgesamt muß von den Rängen und von der Mannschaft einfach mehr kommen, um von einer Trendwende zu sprechen. Schalke war beileibe kein "Übergegner". Ich habe ganz im Gegenteil wieder Schwächen auf Schalker Seite ausgemacht, die gegen spielstärkere Mannschaften leicht zum Verhängnis werden können (z.B. taktisches Individualverhalten von Westermann, Zambrano und Höwedes). Für den VfL Bochum kann es also nicht darum gehen, sich eine weitestgehend ansprechende kämpferische Leistung schönzureden. Es sollte auch nicht der Fehler begangen werden, bereits durch den Austausch eines Trainers, nun vor weiteren notwendigen Einschnitten zurückzuschrecken. Wenn nämlich alleine die Entlassung Kollers der Weisheit letzter Schluß gewesen sein soll, hieße das, die angestaubten, fast mittelalterlichen Strukturen des VfL Bochum unangetastet zu lassen. Altegoer, Schwenke und Ernst sind nicht die Köpfe, die weitreichende und effektive Veränderungen herbeiführen können und werden. Wer ständig nur von den altbekannten Zuständen spricht, die für die notorische Krisenlage des VfL Bochum verantwortlich sein sollen (siehe Ernst vor der Saison und unlängst erst wieder Altegoer), verliert den Blick für Visionen. Und nur eine visionäre Kreativität kann einen Umschwung bedingen, der den VfL Bochum aus seinem nun schon Jahrzehnte anhaltenden Kreislauf befreit. Alles andere würde nämlich bedeuten, eine "bessere Zukunft" endgültig abgehakt zu haben... PS
Schalke 04-Sportlich
Moin! Wir können verdammt froh sein, die drei Punkte aus Köln mitgenommen zu haben. Mit dieser extrem defensiven Grundausrichtung (Westermann entweder unmittelbar vor der Abwehr oder phasenweise sogar als dritter Innenverteidiger) wäre es uns ausgesprochen schwergefallen, einem eventuellen Rückstand erfolgreich hinterherzulaufen. Bis auf wenige gelungene Kombinationen war von einem durchdachten Offensivspiel kaum etwas zu sehen. Das spielerische Moment hat zu keiner Zeit der Partie ausgereicht, den Gegner zu kontrollieren. Schalke hat über neunzig Minuten hinweg lediglich reagiert. Darum fielen die Tore (jeweils zu Beginn der ersten und zweiten Halbzeit) auch zu einem wirklich glücklichen Zeitpunkt, da Köln seinerseits aus der optischen Überlegenheit keine zählbaren Vorteile ziehen konnte. Von meinem Platz aus habe ich das Foul an Farfan als glasklare Elfmetersituation eingeschätzt. Elfmeter für Schalke und Rot für den Kölner Spieler wären die einzig richtigen Entscheidungen gewesen! Trotzdem hätte von Königsblau mehr kommen müssen. Westermann war im Spiel nach vorne mal wieder ein Totalausfall. Wir werden im Verlauf der Saison sicherlich noch reichlich Gelegenheit haben, über ihn zu sprechen - und ich befürchte, es werden keine Lobeshymnen sein! Noch desorientierter kann sich ein Erstligaprofi (und außerdem Nationalspieler...!!!) kaum auf dem Platz bewegen. Meine Güte, was hat der Mann für einen Tunnelblick... Magath hat gesagt, er könne seiner jungen Mannschaft keinen Vorwurf machen. Und vielleicht liegt genau in dieser Aussage der einzige Hoffnungsschimmer: Wenn Rafinha, Jones und Mineiro wieder zur Verfügung stehen, könnte das etwas von dem Druck nehmen, der derzeit auf Höwedes, Zambrano, Holtby, Moritz, Pliatsikas und Co. lastet. Gerade Höwedes leidet zur Zeit unter der Notwendigkeit, als Außenverteidiger (heute rechts für Rafinha) aushelfen zu müssen. Das kann für einen Jungprofi in seiner zweiten Saison nicht das Maß der Dinge sein! Aber Magath scheint sowohl mit seinen Personalentscheidungen, wie auch mit den taktischen Ausrichtungen ein glückliches Händchen zu haben. Der Fall Kobiashvili zeigt, daß Magath ganz offensichtlich an den richtigen Stellschrauben zu drehen weiß, um selbst altgediente Spieler nachhaltig zu motivieren. Aber auch das wird auf Dauer nicht ausreichen können, einen Platz unter den ersten Fünf zu behaupten. Das heutige Spiel war keinen Deut besser als die Begegnungen gegen Hoffenheim und Freiburg. Der Gegner war lediglich schlechter und reiht sich damit hinter Nürnberg und Bochum ein - Mannschaften, die man schlagen muß. Das Spiel gegen Freiburg hat jedoch gezeigt, daß selbst ein vermeintlich schwächeres Team gegen Schalke zum Erfolg kommen kann, wenn man die spielerischen Defizite der Königsblauen zu nutzen weiß. Wir zollen im Moment der Tatsache Tribut, daß die Qualität unseres Kaders seit zwei Jahren stagniert. Ich freu' mich über den Sieg. Aber großer Optimismus will bei mir einfach nicht aufkommen. PS PS
Schalke 04-Sportlich
Moin, Dirk! Wollen wir uns vor dem Spiel treffen? Ich werde spätestens gegen 16:00 Uhr am ehemaligen Müngersdorfer Stadion aufschlagen. Wir können ja kurzfristig per Handy Kontakt aufnehmen! Gruß Thorsten
Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010]
[quote=Tom123] Antilope, ich denke die Meisten wissen was MiLo meinte, schaue Dir die letzten 2000 Seiten mal an...sorry.[/quote] Jau, HURRA!!! Erwartest du etwa von mir, daß ich als einer der wenigen Schalker in eurem Insel-Forum ausschließlich nach eurer Uhr ticke??? Und bitte! Dann hab' soviel Courage, mir das beim nächsten UT ins Gesicht zu sagen!!! Ich stelle mich jeder persönlichen Herausforderung. Und du...??? PS
Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010]
Moin! Ich sag's nochmal: Mit Strunz verliert der RWE weiß Gott nicht den Heilsbringer, für den ihn viele hielten! Als Trainer selber versagt und binnen nicht ganz anderthalb Jahren als Sportdirektor unter seiner Ägide drei Trainer der eigenen Wahl "zerschliessen" - eine unterirdische Bilanz! Was dem RWE aus der Krise helfen kann, wird zum jetzigen Zeitpunkt wohl niemand wissen. Einen Fehler der Vergangenheit sollte man aber auf keinen Fall wiederholen: Ein neuer Trainer oder Manager braucht keine leuchtende Symbolfigur für eine visionäre Zukunft zu sein. Denn genau hierfür stand ein Thomas Strunz, dessen einziger Qualitätsnachweis in einem Totalversagen lag. Dieses "Totalversagen" ist aber eine relative Größe. Man könnte zwar fragen, was ein Thomas Strunz bewirkt hat, das nicht auch ohne ihn passiert wäre. Andererseits ließe sich aber auch in Betracht ziehen, daß das momentane Gesamtdrama eher eine Folge früherer Verfehlungen ist. So lächerlich es sich anhört, aber das Scheitern von Thomas Strunz ist für den RWE kein Beinbruch! Ob das Stadion gebaut wird oder nicht, liegt nicht in Händen des RWE. Im Verein selber braucht also eigentlich nur über den sportlichen Bereich nachgedacht zu werden. Das birgt die Hoffnung, daß die Handelnden endlich in der vierten Liga ankommen und sich nicht ständig durch utopische Vorgaben unter Zugzwang setzen, nur weil sie die Sehnsüchte des schwierigen Essener Umfeldes bedienen wollten. Schon mit dem Nichterreichen der Dritten Liga hätte das Ziel nicht der unmittelbare Wiederaufstieg lauten dürfen. Nur aus der damit verbundenen Erwartungshaltung resultierte letztlich der Wahnsinnige namens Middendorp und obendrauf der Trainer Strunz. Auch wenn die laufende Saison noch nicht abgeschenkt zu werden braucht, sollte der Nachfolger nicht darauf vergattert werden, spätestens nach der kommenden Spielzeit aufsteigen zu müssen. Der "Plan", sofern dieses Unwort an der Hafenstraße überhaupt noch ausgesprochen werden darf, muß auf drei Jahre ausgerichtet sein, um im Falle einer Nichterfüllung, auch längerfristig aufrecht erhalten werden zu können. Nur dann wird sich der Erfolg zwangsläufig einstellen. Ständige "Neuanfänge" sind einer fundierten, kontinuierlichen Entwicklung nicht dienlich. Ein neuer Trainer muß also vorrangig eine Mannschaft auf die Situation einstellen können, die vierte Liga als Schlachtfeld anzunehmen. Er darf in Person und Auftreten keineswegs den Eindruck vermitteln, diese Zeit der Leiden sei nur eine Durchgangsstation, das Ziel an höherer Stelle angesiedelt. Und damit einher geht die Aufforderung an das Essener Umfeld, die gleiche Einsicht zu gewinnen! Ein Meineidler weiß in diesen Tagen so ziemlich genau, wovon er da gerade spricht... ;) PS
Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010]
Moin! Zu der Sache mit den "Bausteinkrediten": Der Bauherr des neuen Stadions an der Hafenstraße ist die Kommune (oder ihr unmittelbar verbundende Tochtergesellschaften). Ein möglicher Kredit, der über den Verkauf von Anteilen am neuen Stadion aus privater Hand bezogen wird, käme also einer öffentlichen Schuldverschreibung gleich. Dies müsste Stand der Dinge an der Haushaltskontrolle durch die NRW-Landesregierung scheitern. Die Kommune Essen wird keine weiteren Kredite aufnehmen können, ohne daß sich nicht auch gleichzeitig das Ziel der Kostenreduzierung verschöbe. Doch genau hierin liegt ein wesentlicher Bestandteil der Zustimmung zum kommunalen Haushalt durch die Landesregierung NRW. Im Einzelnen war die Zustimmung der Landesregierung zum Doppelhaushalt der Jahre 08/09 an Vorgaben gekoppelt. Unter anderem heißt es in der ersten Ablehnung:[i] "Der Regierungspräsident begrüßt, dass die Stadt (Anmerkung: Stadt Essen) Überlegungen angestellt hat, den Sport- und Bäderbereich kritisch zu überprüfen. Den vorgesehenen Sanierungs- und Baumaßnahmen könne jedoch nur zugestimmt werden, wenn sie in ein verbindliches Gesamtkonzept zur Kostenreduzierung eingebettet sind. Dies bedeute auch ein klares Bekenntnis zu erforderlichen Schließungen von Einrichtungen."[/i] Im Zuge der Umstellung von kameralem auf doppisches Buchungssystem (NKF: Neues kommunales Finanzmanagement) wurde die Behandlung der Zinstilgung recht fragwürdig geregelt. Zwar konnte der Zeitpunkt, an dem die Defizite das Anlagevermögen übersteigen, als theoretische Größe um zwei Jahre nach hinten verlagert werden. Aber eine offizielle Aufstellung eben dieser Gegenwerte im Verhältnis zur Entwicklung des Zinsaufkommens (bisher fast die Hälfte des Haushaltes) ist bis heute ausgeblieben. Das heißt, es besteht auch für die bereits vorhandenen Gläubiger keine Sicherheit, wie sich neue Kreditaufnahmen auf die Zahlungsfähigkeit der Kommune auswirken könnten. Das sind keine Spekulationen, sondern hinsichtlich des Stadionneubaus knallharte Fakten! Die Finanzierung des Projektes ist über das Jahr 2011 hinaus nicht gesichert. Die Haushaltssituation der Kommune lässt eine Fremdfinanzierung jedoch nicht zu - auch keine Anleihe in Form von "Bausteinverkäufen". Denn der damit verbundene Bonitätsverlust betrifft wiederum die Grundlagen des Haushaltes und kann unmöglich von der Landesregierung stillschweigend durchgewunken werden. Diese Idee, so nett sie sich auf den ersten Blick "anfühlt", wäre nur dann eine relativ unbedenkliche Option gewesen, wenn das Stadion aus privater Hand gebaut worden wäre. Dann hätte sich allenfalls irgendwann der Fiskus mit dem ökonomischen Zustand des RWE befassen müssen. Trotzdem kann ich nicht glauben, daß die Landesregierung schlußendlich den Daumen senken wird. Auf die Befindlichkeiten eines einzelnen Fußballvereins, zumal viertklassig und nur durch kommunale Hilfen vor der Überschuldung bewahrt, lässt sich politisch neutral zwar keine Rücksicht nehmen, aber die begonnenen Umbaumaßnahmen haben Tatsachen geschaffen, denen nun im wahrsten Sinne des Wortes Rechnung getragen werden muß. Für mich hat dieses Geplänkel ausschließlich Wahlkampfcharakter. Am grundsätzlichen Erklärungsnotstand, wie ein marodes Land das Stadionprojekt einer maroden Stadt im Interesse eines maroden Vereins billigen kann, ändert das natürlich nichts. Aber ohne nicht zumindest kräftig auf die Pauke gehauen zu haben, ließe sich der ganze Vorgang noch weniger schlüssig vermitteln. Glück für den RWE, daß sich Politiker gerne mal in ihrem Wunsch nach "volksnahen Entscheidungen" um Kopf und Kragen reden. Jetzt muß das einmal gegebene Wort so oder so eingehalten werden! PS
Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010]
Moin! Was ist so schwer daran zu verstehen, daß die Mehrheit der Essener Bürger und die lokale Presse dem Stadionneubau eher skeptisch gegenüber stehen? Einerseits hat der RWE durch seine Chronik eigens dazu beigetragen, den Profifußball in Essen aufs Abstellgleis gefahren zu haben, und andererseits sollte man selbst im rot-weissen Lager akzeptieren, daß immer auch noch eine gewisse Sympathie zu diesem Verein die Grundlage für eine Zustimmung zum Stadionneubau bildet. Ich hätte ergo große Bedenken, ob sich Stand hier und heute bei einer Bürgerbefragung eine Mehrheit für dieses Projekt finden ließe. In den Städten Gelsenkirchen, Dortmund oder Bochum wäre das übrigens kaum anders. Auch dort verklärt die Wahrnehmung durch die Vereinsbrille die tatsächliche Bedeutung der ansässigen Fußballvereine. Vielleicht profitieren der BvB oder Schalke in einem gewissen Maße von ihrem ökonomischen Gewicht und von einer größeren Präsenz in der Öffentlichkeit. Aber unterm Strich muß man als Gelsenkirchener oder Dortmunder Bürger nicht auch gleichzeitig Fußballanhänger und Freund lokaler Vereine sein. Ich habe übrigens erst unlängst einen Bericht über Dynamo Dresden gesehen, in dem die Problematik des neuen Stadions von einer ganz anderen Seite beleuchtet wurde. Die Summe, die die Stadt Dresden dem Verein Dynamo für die Nutzung des Stadions abknöpft, beläuft sich auf sage und schreibe zwei Drittel dessen Gesamtetats. Mit anderen Worten: Das Auslastungsrisiko wurde zu einem Großteil auf den Verein übertragen. Die daraus resultierenden finanziellen Zwänge behindern die Transferpolitik und damit die Erfüllung eines in Dresden angestrebten Drei-Jahresplanes. Beim RWE kann man froh sein, daß derartige Gedankenspielchen bis jetzt noch nicht in die Diskussion getragen wurden. Dem RWE wird gerade nach Kräften auf's Pferd geholfen. Eine hinreichende Unterstützung seitens der Kommune ist ganz offensichtlich ebenfalls vorhanden. Da kann und sollte man ruhig etwas Verständnis dafür aufbringen, daß es auch solche Stimmen gibt, deren Wohlwollen sich in Grenzen hält! "Lokalpatriotismus" ist eben nur eine Hohlphrase, auf die man sich im Zweifelsfall besser nicht verlassen sollte. PS
Schalke 04-Sportlich
Moin, Dirk! [quote=dirkie_de] Also auch ein dickes Plus für Rakitic, denn somit kann er [b]für Juve, Milan[/b] oder wen auch immer noch Euro oder Champions League spielen.[/quote] Juve? Milan??? Um Gottes Willen, Dirk!!! Sollte irgendeiner dieser Vereine Rakitic tatsächlich verpflichten und er sich dort auch noch durchsetzen können, wäre das für mich eine Sensation. Ich würde ihn nach aktuellem Stand nicht auf Biegen und Brechen verkaufen wollen (so wie Michael), da wir im OM ohnehin schon dramatisch unterbesetzt sind. Ein Levan Kenia spricht nach ein, zwei halbwegs akzeptablen Spielen bereits von Spanien. Holtby und Moravek kamen bisher noch gar nicht zum Zuge, was auf eine längere Entwicklungsphase schließen lässt. Beißt sich Rakitic trotz der von Magath bei seinen bisherigen Einsätzen gegen ihn verhängten "Höchststrafen" durch, taugt er auch zu Höherem. Ich will zwar nicht dran glauben, aber einen zweiten Fall Özil können wir uns selbst in abgeschwächter Form nicht erlauben. PS
Rund um den MSV
[quote=Ronaldo] Vielleicht taut der Larsen beim MSV ja sooo richtig auf, wäre nicht das erstemal, dass eine ruhige Umgebung einen Spieler zu Höchstleistungen animieren würde. ;) [/quote] Wieso? War es bei den Hyperüberfliegern des FC Toulouse, den Oberburnern der französischen Liga, etwa nicht ruhig??? Oder hab' ich vielleicht nur nicht mitbekommen, daß er deshalb nicht zu Real Madrid gewechselt ist, weil man dort einen Benzema einen winzigen Hauch besser eingestuft hat...? Und daß du dich als RWE-Fan seit gefühlten fünfzig Jahren schon aus Gewohnheit zu Höherem [b]berufen[/b] fühlst, will ich gerne glauben. Aber irgendwie muß man ja kompensieren, daß man sich im direkten Vergleich mit der Ruhrgebietskonkurrenz noch nicht einmal gegen deren Zweitvertretungen auf Augenhöhe befindet... Beweg' dich also lieber nicht in den Regionen des bezahlten Fußballs, solange dein eigener Verein Freizeitsport betreibt! PS

  • FC Schalke 04

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