| Ausgliederung: Am Sonntag entscheiden die RWE-Mitglieder |
|---|
|
[b]„[i]Die, die es bereits hinter sich haben[/i] ...“[/b]
[i]Auf der dritten Informations-Veranstaltung kamen auch Vertreter anderer Fußball-Vereine zu Wort. Die, die den Schritt zur Kapitalgesellschaft bereits hinter sich haben (Aachen, Osnabrück und Bielefeld), und auch die, denen der Schritt vielleicht bevorsteht: die Initiatoren von „echt VfL“, eines Informations-Korrektivs des VfL Bochum. [/i]
[b]Klingt interessant, ...[/b]
Warum wurde über deren Aussagen konkret nie etwas berichtet? Speziell die Aussagen der Aachener Kollegen hätten mich interessiert, haben die es spätestens seit ihrer zweiten Insolvenz „wahrhaft hinter sich“. :(
.
Zuletzt modifiziert von franzwirtz am 06.06.2017 - 18:41:28
|
| Pyro beim Finale: Scharfe Kritik von Jades, Welling und Wald |
|
Echt „scharf“ diese Kritik
Der eine fühlt sich als „Wiederholungstäter“ entlarvt, der andere „hofft“ allerdings, „dass sich das bald ändert“ und der Dritte im Bunde entschuldigt sich gleich vorsorglich dafür, „dass wir bestimmte Dinge ahnden müssen“. - „Weil es auch im Spielbericht eingetragen ist“.
Mein lieber Scholli, bei soviel Betroffenheit und unbändiger Entschlusskraft läuft es mir kalt den Rücken runter.
PS:
Aber ich lass mich selbstverständlich gerne eines Besseren belehren: Was? Überhaupt keine Verletzten? Was soll denn dann die ganze Aufregung hier?
|
| RWE: Solidarität mit Welling - auch Aachen attackiert DFB-Vize |
|
[b]@Aixaix[/b]
Da ich Ihrer Meinung nach [i]„weiter nichts tu, als mit Allgemeinplätzen umher zu werfen, die jede sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema vermissen lassen[/i]“, nachfolgend noch eine kleine Ergänzung aus berufenem Munde:
12. April 2017 - Aachener Zeitung
[b]„Eine Summe von Versäumnissen“[/b]
Alemannias ehemaliger Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning übt Kritik. Verzichten damalige Gläubiger auf eine Ausschüttung?
Aachen. Mit Insolvenzen kennt sich Rolf-Dieter Mönning aus. Es ist sein Metier. Bei Alemannia Aachens finanziellem Zusammenbruch vor vier Jahren wurde der Aachener als Insolvenzverwalter bestellt. Am Ende des Verfahrens gab es auch Kritik, weil Mönning für den so genannten „Sanierungsgewinn“, der durch den millionenschweren Schuldenerlass entstanden ist, nicht die Stundung bzw. die Freistellung von Steuernachzahlungen beim Finanzamt eingeholt habe. Das Thema schwebt immer noch wie eine dunkle Wolke über dem Tivoli. Weiterhin drohen Nachzahlungen von etwa 2,6 Millionen Euro. Unser Redakteur Christoph Pauli unterhielt sich mit Mönning über Vergangenheit und Gegenwart.
[b]In der Zweckgesellschaft, die nach der ersten Insolvenz gegründet wurde, steht gerade eine Ausschüttung von einer halben Million an. Es gab vor ein paar Wochen mal die Idee, die Gläubiger um den Verzicht zu bitten, um Alemannia mit dem Geld zu unterstützen. Was ist aus dem Projekt geworden?[/b]
Mönning: Die Gremien der Zweckgesellschaft kommen noch vor Ostern zusammen. Der Geschäftsführer hat beantragt, eine erste Ausschüttung an den Treuhänder zu beschließen, der das Geld anschließend nach den Bestimmungen des Insolvenzplans an die Gläubiger auszahlt. Wir haben den Gremien der Alemannia frühzeitig signalisiert, dass wir uns aber auch vorstellen könnten, eine von der Alemannia geäußerte Bitte zu unterstützen, das Geld nicht an die Gläubiger, sondern an die Alemannia auszuzahlen. Eigentlich ist dieses Vorhaben mit der neuerlichen Insolvenz erledigt, vermutlich ist die Bereitschaft der Gläubiger jetzt noch geringer. Anders könnte es sein, wenn der Insolvenzverwalter ein überzeugendes Konzept vorlegen kann. Insoweit warten wir jetzt einmal ab, ob Christoph Niering (der aktuelle Insolvenzverwalter; Anm. d. Red.) diese Idee aufgreifen will. Die Stimmung in der Runde ist allerdings nicht optimal für die Alemannia, nachdem Horst Reimig (ehemaliger Aufsichtsrat; Anm. d. Red.) behauptet hat, dass im ersten Insolvenzverfahren eine Erklärung des Finanzamtes zur Befreiung der Alemannia von der Besteuerung des durch den Insolvenzplan entstandenen Sanierungsgewinns hätte eingeholt werden müssen. Wir wollen erst einmal sehen, dass das richtig gestellt wird.
[b]Ist das denn kein Versäumnis in dem Verfahren damals gewesen?[/b]
Mönning: Nein, das ist Unfug, das wird nur erzählt, um von eigenen Versäumnissen abzulenken. Das Einzige, das tatsächlich fehlt, ist eine sogenannte verbindliche Auskunft der Finanzverwaltung. Die kann jeder Steuerpflichtige beantragen, um Planungssicherheit zu erhalten, weil das Finanzamt sich dann in Bezug auf die Verfahrensweise, also die Anwendung bestimmter Vorschriften, festlegt. Eine unmittelbare Steuerbefreiung ist damit aber nicht verbunden. Die Auskunft war für den April 2014 avisiert. Die Alemannia wollte das Insolvenzverfahren aber spätestens bis Ende März 2014 beendet haben, weil sonst der Vermarkter Infront ein außerordentliches Kündigungsrecht gehabt hätte.
[b]Was ist damals passiert?[/b]
Mönning: Auf meine Anfrage hat die Alemannia schriftlich mitgeteilt, dass die schnelle Aufhebung Vorrang haben sollte. Deshalb habe ich – ohne die Auskunft des Finanzamtes abzuwarten – die Aufhebung zum 31. März 2014 beim Amtsgericht beantragt. In begleitenden Gesprächen hatte das Finanzamt aber signalisiert, dass der sogenannte Sanierungserlass, der unter bestimmten Voraussetzungen von der Besteuerung des Sanierungsgewinnes absieht, angewendet würde. Das war ja auch logisch: Das Finanzamt kann ja schlecht dem Sanierungsplan zustimmen, um uns anschließend Steine in den Weg zu legen.
[b]Warum ist die Abstimmung mit den Finanzämtern denn inzwischen nicht längst erfolgt?[/b]
Mönning: Weil sich Alemannia über zwei Jahre Zeit gelassen hat. Deswegen ist Alemannia jetzt noch von einem Urteil des Bundesfinanzhofs in diesem Kontext betroffen. Wenn sich Geschäftsführer und Gremien darum gekümmert hätten, wäre das Thema längst erledigt gewesen. Ich habe mehrfach in den letzten Jahren um Tempo gebeten, auch aus der Sorge heraus, dass die EU den Sanierungserlass als verkappte Beihilfe kassiert. Jetzt im neuerlichen Insolvenzverfahren hat das Finanzamt Probleme, den Sanierungserlass rückwirkend anzuwenden. Steuern können nur erlassen werden, wenn die Firmen sanierungswürdig und -fähig sind.
[b]Sind die Gläubiger denn bereits angeschrieben und um eine Kollekte gebeten worden?[/b]
Mönning: Nein, das hat Alemannia meines Wissens nicht gemacht. Es gab einen Briefentwurf, den ich mit einigen Anmerkungen und der Empfehlung versehen habe, ein überzeugendes Gesamtkonzept vorzulegen. Es ist aber nicht mehr zu einer Versendung gekommen.
[b]Adressiert werden soll der Bittbrief an die beiden großen Gläubiger AachenMünchener und Stadt Aachen?[/b]
Mönning: Das sind die größten aus einem Kreis von mehreren hundert Gläubigern, die noch Ausschüttungen erhalten werden. Die sogenannten Kleingläubiger sind bereits in der ersten Ausschüttung nach Maßgabe des Insolvenzplans befriedigt worden. Unter den Gläubigern befinden sich auch das Finanzamt und die Bundesagentur für Arbeit. Da muss man schon ein überzeugendes Sanierungskonzept vorlegen, um deren Zustimmung für eine Auszahlung an die Alemannia zu erreichen. Die Gläubiger werden auch wissen wollen, ob damit die externe Investorenlösung vom Tisch wäre. Das ist harte Überzeugungsarbeit.
[b]Welchen Eindruck haben Sie von dem Klub in den letzten Jahren?[/b]
Mönning: Die Traditionsvereine fühlen sich in die Regionalliga zwangsversetzt, sie haben ein anderes Selbstwertgefühl. Wichtig ist daher eine realistische Einschätzung der Lage. Das habe ich damals auch als Insolvenzverwalter gepredigt, wohl ohne durchschlagenden Erfolg.
[b]Warum ist ein Klub mit einer soliden Fortführungsprognose nach drei Jahren schon wieder am Ende?[/b]
Mönning: Wenn ich mehr ausgebe, als ich einnehme, kommen die Probleme zwangsläufig. Trainerwechsel, die Einstellung und Entlassung von Geschäftsführern, Streit in Führungsgremien tun ihr Übriges. Wenn ein Klub in der Regionalliga mit einem Zuschauerschnitt von 6500 nicht klarkommt, stimmt etwas nicht. Dann verhalte ich mich so, als wäre ich in einer ganz anderen Liga.
[b]Was halten Sie Alemannia vor?[/b]
Mönning: Der Verein ignoriert, wo er sich befindet. Und dann gab es diese unsägliche Entscheidung für den Sportdirektor Klitzpera, in einer Phase, als die Alemannia entgegen aller Prognosen hätte aufsteigen können. Unsere Planung im Insolvenzverfahren war, dass wir bis spätestens 2020 die Rückkehr in die 3. Liga schaffen. Dann ergab sich aber unter den Trainern Schubert und Plaßhenrich die einmalige Chance, vorzeitig aufzusteigen, bis zu dieser völligen Fehlentscheidung, die zu der schrecklichen Debatte zwischen Trainer und Geschäftsführer in aller Öffentlichkeit und dem Verspielen der Aufstiegschance geführt hat. Es ist eine Summe von Versäumnissen, die der aktuelle Insolvenzverwalter jetzt minutiös auflisten wird.
[b]Sind Sie emotional und gedanklich weit weg von dem Klub?[/b]
Mönning: So ganz cool lässt einen die Geschichte nicht. Wie jeder Öcher, bin ich mit dem Klub verwurzelt und jeder fragt sich: Wie ist das nur möglich, wie kann man als entschuldeter Verein mit einem funktionierenden Team, einem international agierenden Vermarkter, einem guten Verhältnis zu Fans und DFB eine so optimale Ausgangsbasis so leichtfertig verspielen? Da gibt es schon eine Portion Wut und Ärger. Und wenn ich dann am Ende noch Verantwortlichkeit bei anderen sogar bis in die Reihen der Fans suche, vergraule ich die letzten Unterstützer.
[b]Haben Sie wirklich die Illusion, dass solche Vereine ohne frisches Investorengeld überleben können?[/b]
Mönning: Mit der zweiten Insolvenz wird die Lage sehr schwierig, weil der Frust größer wird, und sich viele Leute innerlich von der Alemannia verabschiedet haben. [u]Im Umfeld und in der Region steckt unverändert das Potenzial, diesen Verein auch ohne externe Investoren wirtschaftlich und sportlich erfolgreich zu führen[/u]. Aber Investoren sind nicht von vornherein etwas Schlimmes, es kommt einzig und allein auf deren Konzept und deren wirtschaftliche und finanzielle Potenz an. Jetzt gibt es viel verbrannte Erde. Kollege Niering hat da einen richtigen Kraftakt vor sich. Aber : Lassen Sie Alemannia noch sechs Spiele gewinnen und die Viktoria dreimal verlieren – und schon scheint die Sonne, und man kann den Insolvenzantrag wieder zurücknehmen.
.
Zuletzt modifiziert von franzwirtz am 14.04.2017 - 11:47:27
|
| RWE: Solidarität mit Welling - auch Aachen attackiert DFB-Vize |
|
[quote=Aixaix]
Natürlich gestatte ich Ihre Anmerkungen. (...)
Oder belehren Sie uns alle eines Besseren und zeigen Sie uns doch, wie es geht!!! SIE müssen es doch wissen!
In diesem Sinne schwarz-gelbe Grüße!
AixAix
[/quote]
[b]„Alles oder nichts“, - oder „Alles, bloß das nicht“ ...[/b]
Wenn wir uns nicht auf einen korrekten Gebrauch der deutschen Sprache einigen können, ergibt eine weitere Diskussion keinen Sinn. Die Bedeutung des Wortes „tragisch“ ist eindeutig definiert. Typischerweise wird es bei unabwendbaren Naturereignissen und allgemeinen Katastrophen eingesetzt. Zentraler Gesichtspunkt dabei ist der unvermeidliche Charakter, den man hiermit besonders herausstellt. Dass ausgerechnet das „Versager-Team 2018“ sich einer solchen Rhetorik bedient, zeigt, dass sie ausschließlich „ihre Hände in Unschuld waschen wollen“, anstatt sich auch nur ansatzweise zu ihren Fehlern zu bekennen.
Dass Sie hinsichtlich dieses Teams ausnahmslos „alles schön reden möchten“, ist spätestens dann nicht mehr hinnehmbar, wenn Sie sich einerseits als Hüter der Fans präsentieren und diese als bedauernswerte Opfer einer mir unterstellten „Wortklauberei“ beschreiben, andererseits aber der ehemaligen Führungscrew die abwegige Behauptung durchgehen lassen, dass Investorenmodell sei an genau diesen Fans gescheitert. Ihre diesbezügliche Doppelzüngigkeit ist schlichtweg inakzeptabel.
Das Team 2018 hat sich „in erpresserischer Manier“ zur Wahl gestellt. „Alle oder Keiner“ lautete die unmissverständliche Botschaft. „Nicht das beste Schiff, sondern die beste Mannschaft wären entscheidend, gelte es den Atlantik zu überqueren“, lauteten sinngemäß die kessen Sprüche. Wenn sich einer der Protagonisten zusätzlich noch als „Möchtegern-Putin“ beschreibt, kann von Bescheidenheit wohl kaum die Rede sein. „Alle oder Keiner“ zeugt nicht nur von einem unzureichend ausgeprägten Demokratieverständnis, es erinnert auch daran, wie rücksichtslos durchaus vorhandene Alternativ-Kandidaten bereits im Vorfeld aussortiert wurden.
Wollen Sie ernsthaft in Ihrer Auflistung die Behauptung untermauern, ausgerechnet die Mitglieder des Teams 2018 hätten die Ausgangslage des Klubs bei ihrem Amtsantritt nicht gekannt? Ihr Hinweis auf die ehrenamtliche Tätigkeit ist gleichermaßen verfehlt. Daraus abzuleiten, persönliches Versagen sei - quasi per Definition - entschuldigt, ist „ein Schlag ins Gesicht“ Hunderttausender erfolgreich ehrenamtlich tätiger Kräfte in diesem Land. Der Versuch, das Versagen unserer Truppe einer fehlenden Unterstützung innerhalb der Region zuzuordnen, entpuppt sich gleichermaßen als „Schuss in den Ofen“. Wer sich verantwortlich in ein solches Amt wählen lässt, muss selbstverständlich vorher einschätzen können, ob er Gehör findet in der Region oder ob eher die Gefahr besteht, dass er „vom Hof gejagt wird“. Das die Mitglieder des Restpräsidiums nach ihrem Rücktritt als Aufsichtsratsmitglied auch noch aus dem Präsidium „gebeten“ werden mussten, belegt deren gelegentliche Fehleinschätzung der tatsächlichen Gegebenheiten.
Die Art und Weise, in der der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende der GmbH sich öffentlich gegenüber dem DFB-Vizepräsidenten äußerte, - insbesondere hinsichtlich des Zeitpunktes, - ist meines Erachtens völlig verfehlt und erfolgte offensichtlich ohne jede offizielle Legitimation seitens des Vereins. Die gegebene Aufstiegs-Problematik ist nicht neu, wenn man sich ihrer erst annimmt, nachdem man selbst „krachend gescheitert ist“, ist dieses Vorgehen gleichermaßen verräterisch als auch wenig erfolgversprechend.
Eine grundsätzliche Bemerkung: Ihre Anmerkungen, bei den in Rede stehenden Personen handele es sich um erfolgreiche Unternehmer, sind im Rahmen einer solchen Diskussion völlig deplatziert. Diese Personen müssen sich ausschließlich hinsichtlich ihrer geleisteten Vereins- beziehungsweise Aufsichtsratsarbeit verantworten. Umgekehrt wird möglichen Kritikern unausgesprochen der Vorwurf zuteil, zuerst einmal beweisen zu müssen, gleichfalls unternehmerisch erfolgreich zu sein, bevor sie ihre Stimme erheben dürfen. Jede Diskussion, was sich aus einer unternehmerischen Tätigkeit hinsichtlich der ehrenamtlichen Tätigkeit innerhalb eines Fußballklubs ableiten lässt, erübrigt sich, nicht nur, aber auch angesichts der augenblicklichen Lage des Vereins.
Das was Sie als „Entwicklung eines neuen Produkts“ umschreiben, heißt konkret, einem Traditionsverein „seine Seele rauszureißen“. Die GmbH wurde 2006 ausgelagert, um den Verein zu schützen, jetzt passiert genau das Gegenteil. Der Verein wird im Falle eines Verkaufs von mehrheitlichen GmbH-Anteilen in seiner Existenz gefährdet. Ausschließlich ihr eigenes Versagen und die daraus resultierende Ausweglosigkeit hat die Führungscrew dazu veranlasst, das Investorenmodell „aus dem Hut zu zaubern“, wobei ich mir sicher bin, dass das „weiße Kaninchen“, welches dem Zylinder entsprang, sich vorher „selbst hinein gezaubert hat“. Entsprechend führte besagter „Stallhase“ von der ersten Sekunde an das Wort und bestimmte die Spielregeln, unsere Crew schien zu jeder Zeit überfordert und scheiterte zu guter Letzt kläglich. Beispielloser Höhepunkt dieser makabren Vorführung war die Forderung der Investorengruppe, [u]sämtliche Gremien des Klubs müssten dem Verkauf der GmbH-Anteile einstimmig zustimmen[/u]. Eine sensationelle Demutsübung, die zum sofortigen Abbruch sämtlicher Gespräche hätten führen müssen. Der Umstand, diese bodenlose Unverschämtheit hingenommen zu haben, untermauert die Überforderung der Vereinsvertreter und demütigte insgesamt den Traditionsverein, schließlich ist auch schon der bloße Versuch, Gremienvertreter bei der Ausübung ihrer Rechte und Pflichten zu beeinflussen, moralisch verwerflich und völlig inakzeptabel. Das Ende vom Lied: Anstatt ihr Scheitern einzugestehen, erdreisteten sich die Verantwortlichen, ausgerechnet den Vereinsmitgliedern hierfür die Schuld „in die Schuhe schieben zu wollen“, bei denen sie angeblich eine ablehnende Haltung gegenüber ihren dürftigen Ergebnissen befürchteten. Tatsächlich waren die Bedingungen, die die Investorengruppe einforderten, - „Ausgleich der Altlasten“ - schlichtweg unerreichbar geworden. Dass man Ihrer Meinung nach, die Verantwortlichen hinderte, das „neu entwickelte Produkt“ zu verkaufen, ist die gänzlich missratene Umschreibung dafür, dass diese Crew kein Fingerspitzengefühl dafür besaß, was weiten Teilen der Vereinsmitglieder noch vermittelbar ist.
Dass das „neu entwickelte Produkt“, bei näherer Betrachtung, lediglich das Eingeständnis eigener Unfähigkeit ist und darauf baut, sich einer völlig undefinierten fremden „Kompetenz“ auszuliefern, ist die andere Seite der gleichen Medaille. Welcher Kompetenzgewinn sich beispielsweise durch Wolfgang Holzhäuser konkret erwarten ließe, ist völlig ungeklärt. Zum einen gehört Wolfgang Holzhäuser nicht der Investorengruppe an und hat auch mehrfach bereits erklärt, nicht den „Pseudo-Geschäftsführer“ geben zu wollen. Zum anderen war er, meines Wissens, bislang lediglich als reiner „Schreibtischtäter“ aktiv. Zweifellos verfügt er über gute Verbindungen und Kenntnisse, ob sich das gegebene Leistungsspektrum allerdings mit dem Anforderungsprofil der heutigen Alemannia deckt, wage ich zu bezweifeln. Ich mag eigentlich die betont ruhige Art von Wolfgang Holzhäuser. Auf WDR2 kommentiert er Montags zuweilen, gewohnt nüchtern und sachlich, die jeweils aktuelle Enttäuschung von Bayer Leverkusen vom vorangegangenen Wochenende. Ist das die Art von fehlender Kompetenz, für die der Verein seine Seele verkaufen muss? Ich befürchte, dass die gescheiterten Führungskräfte es nicht für nötig erachteten, beziehungsweise überhaupt nicht dazu in der Lage waren, jemals ein detailliertes Anforderungsprofil zu definieren. Sich selbst als nicht ausreichend qualifiziert zu benennen, reicht nicht aus, um besorgten Vereinsmitgliedern den Verkauf der Seele des Klubs als unausweichlich zu begründen. Ihre urplötzlich aufgetretenen tiefen Selbstzweifel und ihr damit einhergehender Sinneswandel wären auf der Jahreshauptversammlung angebracht gewesen, aber dort wusste man sich genau gegenteilig zu präsentieren.
Dass Sie, wie wahrscheinlich mehr als 90 % aller Klubmitglieder, einschließlich der gescheiterten Führungscrew, uneingeschränkt der Parole, „wir müssen raus aus dieser Liga“, folgen, ist weder verwerflich, noch verwunderlich. Allerdings erscheint mir ihr Lösungsansatz unzureichend. Die in Aussicht gestellten Verkaufserlöse sind zu gering, um einen Erfolg auch nur annähernd zu erzwingen. Entsprechend gilt es, sich auf die eigenen Fähigkeiten zu verlassen. Dass die Gescheiterten dies für unmöglich erachten, versteht sich von selbst, untermauert aber bestenfalls ihr eigenes Versagen. Möchte jemand, bildlich gesprochen, einen breiten Fluss durchqueren, kann aber nicht schwimmen, hilft es nicht, kopfüber ins kühle Naß zu springen und bereits kurz darauf um Hilfe zu rufen. Erfolg versprechender wäre, sich zunächst einmal in Ufernähe aufzuhalten und selbst schwimmen zu lernen. In Abhängigkeit des gezeigten Ehrgeizes und der eigenen Ausdauer gelingt es früher oder später, aus eigener Kraft, das gegenüberliegende Ufer zu erreichen. Wer nicht auf seine eigenen Fähigkeiten vertraut, dem ist nicht zu helfen, beziehungsweise derjenige gehört ohnehin nicht auf die andere Flussseite.
Warum Sie ausgerechnet Nicht-Mitgliedern, wie beispielsweise mir, vorwerfen möchten, wir sollten „unserer Verantwortung gerecht werden“, erschließt sich mir nicht. Der Klub hat mehr als 6.300 Mitglieder, würde man endlich einmal auf „die übliche Klüngelei“ verzichten und sich selbstbestimmt um eine eigenverantwortliche Lösung bemühen, anstatt förmlich „im eigenen Selbstmitleid zu ersaufen“, könnte es mit diesem Klub relativ schnell wieder aufwärts gehen.
Andernfalls, nachdem man sportlich in die Bedeutungslosigkeit abgestiegen ist, die GmbH ebenso wie das Renommee in Rekordzeit zum zweiten Mal ruiniert wurden, kann man durch den Verkauf von GmbH-Anteilen selbstredend auch noch die Seele des Klubs verhökern und hierdurch diesem Traditionsverein abschließend noch das Rückgrat brechen. Allein schon die bisherige Diskussion um den unsäglichen Einstieg dieser Investorengruppe hat die Vereinsmitglieder zusätzlich weiter gespalten und einen bleibenden Schaden verursacht.
Der naheliegenden Vermutung, fehlendes Geld sei das größte Problem des Vereins, würde ich widersprechen. Der Klub verliert zunehmend seine Identität. Die unterschiedlichen Bewertungen hinsichtlich des Einstiegs einer Investorengruppe sind nur ein Beleg von vielen, dass der Zusammenhalt und die Einheit der eigenen Fans verloren gegangen sind. Daran gilt es vorrangig zu arbeiten, anstatt dem „schnöden Mammon“ nachzulaufen.
.
|
| RWE: Solidarität mit Welling - auch Aachen attackiert DFB-Vize |
|
[quote=Aixaix]
Ich lese als Aachener regelmäßig Reviersport. Natürlich ist die Insolvenz der Alemannia tragisch - dabei bin ich aber der Meinung, dass man sich - wenn denn schon öffentlich - zumindest fair mit den Fakten auseinandersetzen sollte. Leider wird in den Kommentaren viel zu oft polemisiert. Das ist sicher der Grund, warum es so wenige Menschen gibt, die sich ein ehrenamtliches Engagement antun.
Ganz konkret hier die Kommentare von Franz Wirtz und Lackshuhseinbruder: Mal ein Vorschlag: da Sie ja alles so gut zu wissen scheinen, melden Sie sich doch beim Insolvenzverwalter. Kritisieren ist einfach - den Hintern in der Hose zu haben, selbst etwas zu tun, ist etwas anderes! Ich bin Mitglied und habe keinen konstruktiven Beitrag von Ihnen auf einer MV in Erinnerung, oder täusche ich mich da?
Zur Sache: die mit dem Brief des Aufsichtsrates verfolgte Absicht ist doch sicher nicht das Ablenken von anderen Problemen sondern das Aufmerksam machen auf einen von vielen so empfundenen Missstand. Und warum soll sich ein einmal in der Verantwortung gewesener Gremiker nicht äußern? Zumal doch deutlich deren Arbeit von Dr. Koch kritisiert wurde?
Fangen Sie doch mal bitte an, den Brief zu "zerfleddern" - ich sehe (soweit ich das beurteilen kann), keine Punkte, die Geschwafel sind sondern viel mehr eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema Regionalligastruktur. (...)
Ich habe fertig... [/quote]
[b]Tragikomödie Alemannia [/b]
Sie gestatten sicherlich, dass ich zu Beginn einige mir wichtig erscheinende Gesichtspunkte korrigieren möchte. [b]Schicksalsschläge sind tragisch. Unverdientes Leiden ist tragisch. [/b]Die Insolvenz(en) der Alemannia war(en) kein Schicksalsschlag, sondern vollständig selbstverschuldet, dementsprechend allenfalls traurig, aber niemals tragisch zu benennen. - Ist das Stadion umgefallen? Sind die treuen Fans urplötzlich nicht mehr erschienen? - Nichts dergleichen ist passiert. Der Verein wurde vollständig schuldenfrei übernommen. Angesichts des großspurigen Auftretens des Team 2018, zu Beginn seiner Amtszeit, könnte man es auch als „lächerlich“ bezeichnen, aber angesichts der vielen bekümmerten Fans und Vereinsmitglieder besteht zur Schadenfreude keinerlei Anlass. Dass der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende von „tragisch“ spricht, lässt tief blicken, hinsichtlich einer angebrachten Selbstkritik.
Selbstverständlich darf der Aufsichtsratsvorsitzende einer ausgelagerten Fußball-GmbH einen Brief an den Vize-Präsidenten des DFB, wegen der gegebenen Aufstiegsregelung innerhalb der Regionalligen schreiben, nur der Zeitpunkt und die Art und Weise sollten in gebührender Manier gewählt werden. Dr. Christian Steinborn war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr im Amt und seine ehemalige GmbH hatte einen Insolvenzantrag gestellt. Zwangsläufig stellt sich die Frage, in wessen Auftrag er sein Anliegen eigentlich vorträgt?
Die spezielle Art, teilweise polemisch formuliert, kann sicherlich im Detail unterschiedlich diskutiert werden, ob es Alemannia Aachen allerdings dienlich ist, wenn ein gescheiterter ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender sich in dieser Form mit dem DFB „knebbelt“, darf bezweifelt werden. Ginge es Christian Steinborn lediglich um die reine Sachargumentation, hätte er sein Schreiben diskret und unveröffentlicht verschicken können.
Die Kritik an den aufgelisteten Punkten lässt sich dahingehend zusammenfassen, dass es bei der Suche nach zusätzlichen Einnahmen um eine Neuordnung eines Verteilungsprozesses geht, die von allen Beteiligten mitgetragen werden muss. Logischerweise würde das, was die einen sich zusätzlich erhoffen, anderen genommen. Die Erfolgsaussichten solcher Bemühungen lassen sich erst abschätzen, wenn sich hierzu alle äußern konnten. Dem zuständigen DFB-Verantwortlichen, gleich zu Beginn einer erhofften Diskussion, eine Reihe von Fehlern und Falschbeurteilungen zu unterstellen, ist nach meiner Einschätzung kein geeignetes Vorgehen, welches einen erfolgreichen Verlauf verspricht. :(
Eine detaillierte Beurteilung jedes einzelnen Punkts erspare ich uns, verkürzt gesagt, kein einziges Argument ist unumstritten. Je nach Ausgangsposition und Perspektive lassen sich gleichwertige Gegenargumente formulieren. Als Arbeitspapier sicherlich hilfreich, in dieser „besserwisserischen“ Art präsentiert, meines Erachtens eher provokant.
Die aktuelle Situation der Alemannia ist selbstverständlich schwierig, aber wenn die Führungscrew auf der Jahreshauptversammlung nur einen Weg als den einzig möglichen deklariert, [i][b]wir müssen raus aus dieser Liga[/b][/i], - und das bei einer Ausgangsposition von damals noch „3 aus 99“, - stellen sich nicht nur Fragen hinsichtlich deren Rechenkünste, sondern auch hinsichtlich deren Verantwortungsbewusstsein. Ich bin kein Vereinsmitglied, war entsprechend nicht anwesend, interessiere mich aber trotzdem für den Verein. Wenn, es ist nachzulesen, dem erklärten „unbedingten“ Aufstiegsziel allgemeine Zustimmung seitens der Mitglieder gewährt wurde, ist der Vorstand beinahe schon „aus dem Schneider“. Die Frage der Schuld bleibt entsprechend, wie immer, unbeantwortet.
Unter Umständen dürfen Sie darauf hoffen, in Kürze von einem neuen Investorenmodell zu erfahren. Zu beobachten, wie sich die „ohne Moos nix los“-Fraktion gegen die „Traditionalisten“durchsetzen wird, verspricht interessant zu werden. Bei einer „Friß-oder-Stirb“-Abwägung lässt sich ein Abstimmungsergebnis zumeist gut vorhersehen. Ausschließlich nur Vereinsmitglieder - Sie gehören dazu - sind stimmberechtigt und entscheiden gemeinsam, entsprechend sollten sie ihre Entscheidung auch tragen.
.
Zuletzt modifiziert von franzwirtz am 08.04.2017 - 01:55:43
|
| RWE: Solidarität mit Welling - auch Aachen attackiert DFB-Vize |
|
[quote=beegee]
@Franz Wirtz: Sie müssen den Menschen hier aber schon sagen, dass Sie Alemannia Aachen lieber heute als morgen tot sehen würden. Das Sie in jedem Forum, das Alemannia zu tun hat, auftauchen und gegen den Verein schreiben - und das vehement seit der ersten Insolvenz! Das wissen die Menschen hier nicht, wäre aber fair, damit man Ihre Meinung richtig einschätzen kann. (...)
[/quote]
[b]@beegee: [/b]Widerspruch, nein, muss ich allein schon deswegen nicht, weil es nicht stimmt, dass ich Alemannia Aachen „lieber heute als morgen tot sehen würde“. Mir im nächsten Atemzug gleich auch noch eine gebotene Fairness abzusprechen, ist gleichermaßen gewagt wie falsch. Meine Fairness fängt, wenn Sie mir diesen Hinweis gestatten, beispielsweise damit an, dass ich ausnahmslos alle Beiträge mit meinem Klarnamen einstelle. Ich schaue, mehr oder weniger regelmäßig, bei Reviersport rein und habe bereits eine Menge an Artikeln eingestellt. Was wer davon mitbekommen hat, weiß ich natürlich nicht, möchte Ihnen aber auch dahingehend widersprechen, dass man dies alles wissen muss, um mich einschätzen zu können. Ausnahmslos alle Beiträge tragen „die gleiche Handschrift“, zum Leidwesen mancher, aber ich kann und möchte anderen umgekehrt schließlich auch keine Vorgaben diktieren. ;)
Andererseits, daraus habe ich noch nie ein Geheimnis gemacht, kritisiere ich - seit langem schon - so manches. Hauptsächlich die untereinander verfeindeten Fan-Gruppierungen und selbstverständlich auch die fatale Stadionfinanzierung. In diesem Zusammenhang galt und gilt immer noch mein Augenmerk eher den politisch Verantwortlichen, die bevorzugt im Hintergrund agieren. Dummerweise konnte ich vor dem Stadionbau auch schon „bis drei zählen“, mehr war nicht erforderlich, um „den Rest“ vorauszusehen. Dass ich mich, damals wie heute mit meiner Sicht der Dinge, allerdings nur innerhalb solcher Fußball-Foren, „im Abseits befinde“ und nicht Teil einer breiten Mehrheit bin, erklärt sich von selbst.
Das Spiel „Mensch ärgere dich nicht“, ist annähernd 100 Jahre alt und die Regeln wurden, so weit ich weiß, noch nie geändert. Als Fünfjähriger habe ich mir immer „einen Würfel mit zwei Sechsen“ gewünscht, was aber, dass weiß ich heute, der eigentlichen Spiel-Idee völlig zuwiderläuft. Fairer Wettbewerb heißt nunmal vor allem, dass ich grundsätzlich bereit bin, mich mit anderen „fair“ zu messen und mich nicht vorrangig darauf konzentriere, fortwährend Wettbewerbsvorteile einzufordern.
Selbstverständlich möchte ich nicht die gegebenen Schwierigkeiten in Abrede stellen, die ein angestrebter Aufstieg innerhalb der Regionalligen mit sich bringt. Wenn allerdings der Eindruck entsteht, wie im aktuellen Fall der Alemannia, Führungsverantwortliche möchten ihr eigenes Scheitern hiermit, selbst falls nur ansatzweise, rechtfertigen, „geht mir der Hut hoch“. Warum das so ist, hatte ich im vorangegangenen Beitrag ansatzweise erläutert.
.
Zuletzt modifiziert von franzwirtz am 05.04.2017 - 21:12:55
|
| RWE: Solidarität mit Welling - auch Aachen attackiert DFB-Vize |
|
[b]Im Stechschritt gegen die Wand ...[/b]
Ich glaub, ich kuck den falschen Film. Jedenfalls versteh ich nur noch Bahnhof. Vor nicht allzu langer Zeit informierte genau dieser ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende die über alle Maßen interessierte Anhängerschaft der Alemannia noch dahingehend, dass die Saison durchfinanziert sei. Kurz darauf stellte der Geschäftsführer der GmbH dies aber bereits völlig anders dar. Gestartet war das Team 2018 - der Name war Programm - mit der eindeutigen Aussage, - wir müssen raus aus dieser Liga, - einen Plan B, soll heißen die Vorbereitung auf einen längeren Verbleib in der Regionalliga, gab es zu keinem Zeitpunkt. Warum auch, wenn von mehr als 90 Vereinen lediglich 3 aufsteigen, ist doch sonnenklar, dass man selbst mit dabei ist. - Jedenfalls in der Phantasie dieser „Neunmalklugen“.
Trotz ihres Totalversagens scheint ihnen jedwede Form von Selbstkritik völlig fremd. Schuld sind immer nur die Umstände und die anderen. Die Art und Weise, wie man jetzt ausgerechnet dem DFB anhand der aufgelisteten 9 Gebote „die Leviten lesen möchte“, belegt dies nachdrücklich. Dass gerade diese grandios Gescheiterten sich berufen fühlen, nach ihrem Rücktritt sich derart zu äußern, „schlägt dem Fass den Boden aus“. - In wessen Auftrag sprechen diese ehemaligen Aufsichtsratsmitglieder? Anscheinend möchte man die erneut losgetretene Diskussion um die Aufstiegsregelung nutzen, um das eigene Versagen zu kaschieren und sich - quasi hintenrum - zu den Opfern völlig unfairer und ungerechter DFB-Regularien zählen.
[b][i]„Haben Sie auch nur die geringste Ahnung über die Hintergründe der Insolvenz?[/i] (...)“[/b]
Man kann und müsste eigentlich den ganzen Brief detailliert zerfleddern, aber es lohnt den Aufwand nicht, angesichts dieses Geschwafels. Selbst die eigenen Vereinsmitglieder wurden monatelang für dumm verkauft und warten bis heute vergeblich auf nachvollziehbares Zahlenmaterial, da liegt es nahe, ausgerechnet dem DFB-Vizepräsidenten derart unverschämte Fragen zu stellen.
[b]„[i]Große Traditionsvereine haben vor allem mit den hohen Infrastruktur- und Sicherheitskosten zu kämpfen“ (...[/i])[/b]
Mein Mitgefühl hält sich in Grenzen. Der Stadionneubau wurde seinerzeit damit begründet, „man müsse langfristig auf europäischer Ebene agieren können“. Die Finanzierung ging voll zu Lasten wehrloser Steuerzahler, mehr als 70 Millionen Euro wurden verbuddelt und es kommen immer noch mehr als 2 Millionen alljährlich hinzu. Falls sie überhaupt eine Mietleistung erbringen, die Berichterstattung ist zumeist uneindeutig, zahlen Sie maximal 140.000 € pro Jahr. Mit dem zweithöchsten Zuschauerschnitt innerhalb der Liga, unter solchen Bedingungen nicht einmal kostendeckend arbeiten zu können, zeugt von Unvermögen. :@
PS:
http://www.inderpratsch.de/blog/timo-skrzypski-koennen-nicht-behaupten-die-saison-sei-durchfinanziert/
[b]Thomas Skrzypski - „In der Pratsch“:[/b]
Wir haben nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass wir ein Defizit vor uns her schieben. Das ist bekannt. Dieses liegt weiterhin bei rund 400.000 Euro. Das Loch haben wir bisher nicht stopfen können. Wir diskutieren zwar intensiv Wege, wie wir das Defizit zumindest ausgleichen können. Doch es wäre in der Tat nicht richtig, wenn wir behaupten würden, die laufende Saison sei durchfinanziert. (...)
Samstag, 18. Juni 2016 - Aachener Nachrichten - Stadtausgabe / Sport / Seite 27
[b]„Über eine, aber unter zwei Millionen Euro Schulden“[/b]
Auszug: Offenkundig ist nun, dass der Gürtel enger geschnallt werden und drastisch gespart werden muss. Trotzdem liegt der Etatansatz für die neue Spielzeit schon zehn Prozent unter den zu erwartenden Kosten. „Es ist bei Fußballklubs nichts Ungewöhnliches, mit einem zehnprozentigen Risiko in die Saison zu gehen“, beschwichtigt Skrzypski, der „bewusst einen realistischen Ansatz“ auf der Einnahmenseite gewählt hat. So stehen einem erwarteten Umsatz von 3,7 Millionen Ausgaben in Höhe von 4,1 Millionen gegenüber. Bei einem reduzierten Zuschauerschnitt von 6500 würde man mit Tickets rund 750 000 Euro einnehmen. Womit Skrzypski deutlich die Erwartungen reduziert, lag man doch vor der Saison 2015/16 bei einem prognostizierten Schnitt von 8500 Zuschauern. (...)
http://www.aachener-zeitung.de/lokales/aachen/in-der-pratsch-schwarz-gelb-frech-und-vor-allem-unorthodox-1.1333759
[b]„In der Pratsch“: Schwarz-gelb, frech und vor allem unorthodox[/b]
Auszug: Inhaltliches Highlight der Ausgabe ist das Interview mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Christian Steinborn, der es „nach wie vor als Ehre empfindet, für diesen Verein tätig sein zu dürfen“. Er will nicht „länger auf alten Kamellen herumkauen“. Steinborn räumt ein signifikantes Defizit ein, das aber gegenfinanziert sei. Kern des Beitrags ist die Frage eines möglichen Investors, dem Steinborn offen gegenübersteht – nicht zuletzt, wenn die grundsätzliche 50+1-Regel zu den Fremdanteilen an einem Verein einmal kippt. Es dürfte spannend für den Fan werden. (...)
.
Zuletzt modifiziert von franzwirtz am 05.04.2017 - 13:42:52
|
| RL West: Traditionsklub steht kurz vor der zweiten Insolvenz |
|
[b]Starker Tobak vom Versagerteam ... [/b]
ausgerechnet diejenigen der Fans dafür verantwortlich machen zu wollen, die sich skeptisch zu dem diskutierten Investoreneinstieg geäußert haben, zeugt von der Klasse der derzeit Verantwortlichen. Warum der Aufsichtsratsvorsitzende der GmbH und nicht der Vereinsvorsitzende die Gespräche geführt hat, belegt wie berechnend man von Beginn an vorgegangen ist.
Anlässlich einer Entscheidung zu einem Investoreneinstieg sollte eine längst überfällige außerordentliche Hauptversammlung stattfinden, worauf alle Vereinsmitglieder bis heute vergeblich warteten. Nur wenige Monate nach Beendigung der ersten Insolvenz eine zweite hinzulegen, dazu gehört schon ein außergewöhnliches Talent. - Meine persönliche Hochachtung.
[b]Das klang vor kurzem noch ganz anders:[/b]
http://www.alemannia-aachen.de/aktuelles/nachrichten/details/Mitteilung-des-Aufsichtsrates-23091K/
[b]Auszug: Mit Unverständnis reagiert der Aufsichtsrat auf Stimmen und Kritiker, die die Verpflichtung eines Sportdirektors für nicht notwendig oder zu teuer halten. [/b]Ein Blick auf unsere direkten Konkurrenten Viktoria Köln, Rot-Weiß-Oberhausen und Rot-Weiss Essen wie auch auf die derzeit an der Tabellenspitze rangierenden Mannschaften wie Lotte oder Borussia Mönchengladbach II zeigt, dass dies bei den ambitionierten Regionalliga-Mannschaften längst ein unverzichtbarer Standard ist. Die Forderung nach professionellen Strukturen lässt sich nur mit professionellen Mitteln erfüllen. Dies war seit unserer Wahl erklärtes Ziel des „Teams 2018“. Die Bewältigung der Aufgaben eines Sportdirektors und Trainers in Personalunion waren und sind mit den fußballerischen Ansprüchen von Alemannia Aachen nicht zu vereinbaren. (...). :@
Zuletzt modifiziert von franzwirtz am 21.03.2017 - 18:12:04
|
| Alemannia Aachen: Warum der Trainer nach dem Spiel weinte |
|
Warum? ...
Warum hat der Trainer erst kürzlich angekündigt, seinen Ende der Saison auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen? Er selbst hat noch keinen neuen Arbeitgeber. Wer sollte von seiner vorzeitig ausgesprochenen Festlegung demnach konkret profitieren?
Der Sportetat für die kommende Saison soll aus wirtschaftlichen Erwägungen um 600.000 € gekürzt werden. Entsprechend werden sich ohnehin viele Spieler ein neues Betätigungsfeld suchen und sich nach und nach verabschieden. Für den Trainer ist innerhalb des gekürzten Etats kein Platz reserviert worden. Für den Fall, dass das mit dem seit Monaten diskutiertem Investoreneinstieg doch noch Wirklichkeit werden sollte, wäre seine Position gleichfalls gefährdet. Die Entscheidung um den Einstieg einer Investorengruppe, wird sich noch (viel zu) lange hinziehen, als das sich Irgendwer schon heute daran orientieren könnte.
Zitat: Wichtig ist, dass sich unsere Spieler in der Form präsentieren müssen, weil jedes Spiel wichtig sein kann, um zu zeigen, dass da junge, talentierte und hungrige Spieler sind, die es verdient haben, mindestens in dieser Liga oder sogar darüber hinaus zu spielen. Es sind wirklich gute Jungs. Deshalb müssen wir zusehen, dass der Verein in bessere Zeiten kommt. Ende Zitat.
Den letzten Satz kann ich ehrlicherweise unter diesen Umständen nicht einordnen. Aktuell verhindert das Damoklesschwert des Finanzamtes, dass die weichenstellende Entscheidung hinsichtlich eines Investors überhaupt gestellt werden kann. Daran kann auch der leidgeprüfte Trainer bedauerlicherweise nichts ändern.
PS:
BFH verwirft Sanierungserlass des BMF
https://www.bundesfinanzhof.de/content/10-2017
Die im Sanierungserlass des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) vorgesehene Steuerbegünstigung von Sanierungsgewinnen verstößt gegen den Grundsatz der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung. Diese Entscheidung des Großen Senats des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 28. November 2016 GrS 1/15 ist von grundlegender Bedeutung für die Besteuerung insolvenzgefährdeter Unternehmen. (...)
PSS:
Ein Hoffnungsschimmer für die Alemannia
http://www.aachener-zeitung.de/sport/alemannia-aachen/ein-hoffnungsschimmer-fuer-die-alemannia-1.1578452
AACHEN. Für Alemannia Aachen ist es ein Hoffnungsschimmer. Der Bundesrat hat eine gesetzliche Grundlage für den so genannten „Sanierungserlass“ vorgeschlagen.
Der Große Senat des Bundesfinanzhofs hatte vor ein paar Wochen reklamiert, dass für den bislang praktizierten Steuererlass auf Sanierungsgewinne die gesetzliche Grundlage fehle. Nach dem Urteil drohen Firmen oder Gesellschaften am Ende der Insolvenz hohe Nachforderungen von Kommunen und vom Finanzamt, die die Buchgewinne besteuern könnten.
Alemannia müsste 2,4 Millionen Euro nachzahlen, was die nächste Insolvenz bedeuten würde. Der Fußball-Regionalligist ist nicht alleine mit seiner juristischen Skepsis, auch Fachverbände geben zu bedenken, dass eine Fortführung eines Unternehmen quasi unmöglich würde, falls die Forderung durchgesetzt werden kann.
Die Forderung gegen Alemannia ist bis Ende Mai gestundet. Alemannia Aufsichtsratsvorsitzender Christian Steinborn begrüßte die Initiative des Bundesrats. „Für uns ist das die logische Konsequenz des Sanierungsverfahrens. Es kann nicht darum gehen, Betriebe virtuell zu besteuern, sondern sie zukunftsfähig zu machen“, sagte er.
Verzicht auf Nachforderungen
Der Bundesrat will in Zusammenarbeit mit dem Bundesfinanzministerium festlegen, dass die Verwaltungen auf Nachforderungen in Millionenhöhe verzichten. Bis Ende Mai soll das Gesetz verabschiedet sein. Die Regelung soll auch rückwirkend gelten. Es bliebe die Gefahr, dass das Sanierungsgesetz später von der EU in Brüssel noch gekippt würde, falls man dort eine ungerechtfertigte Beihilfe durch das neue Gesetz ausmachen würde. Viele Verfahren wären von einem möglichen Veto aus Brüssel aber nicht mehr betroffen, weil die Steuernachforderungen dann verjährt wären.
Den Aachenern läuft die Zeit davon, wenn es zeitnah zu einem Einstieg der Investoren kommen sollte. Die Gruppe hatte als Voraussetzung für ein Engagement ab Sommer zwei Dinge gefordert: Der Etat muss ausgeglichen, die steuerliche Problematik gelöst werden, was der Klub nicht ohne Hilfe der Behörden schaffen kann.
.
|
| Aachen: Zukunft des Vereins unklar, Trainer geht im Sommer |
|
Zum Aufstieg verdammt? ...
Die Alemannia spielt mietfrei in einem Riesenstadion und hat den zweitbesten Zuschauerschnitt innerhalb der Liga. Wer behauptet, unter solch paradiesischen Umständen nicht überleben zu können, braucht keinen Investor sondern göttlichen Beistand.
|

Franz Wirtz hat noch keine Spielberichte geschrieben