| Aachen - Siegen: Vorfreude auf TV-Livespiel auf dem Tivoli |
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Müssen die Öcher etwa auch dafür zahlen? ...
http://www.derwesten.de/sport/fussball/rwo/sport1-will-geld-fuer-uebertragung-rwo-zahlt-nichts-id6905919.html
RWO zahlt nix. Wäre ja auch noch schöner. Wäre eine gemeinsam abgestimmtes Vorgehen innerhalb der Liga nicht angebracht?
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| Aachen: Geldstrafen bedrohen die Existenz der Alemannia |
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Reißt ihnen die Maske herunter ...
Wie innerlich zerrissen sich sein Publikum, sprich die angeblich so verschworene Fan-Gemeinschaft, aktuell wieder einmal darstellt, ist in einzelnen Fan-Foren leicht nach zu verfolgen.
Zitat:
Genau da liegt ja das Kernproblem. Der Fussball, der Verein, das sind nur die Institutionen, die man benutzt, um sein persönliches Ding zu transportieren. Dem Ultra ist ja nicht der Verein wichtig, sondern sein Fanclub. Den hängt er zwar recht direkt an den Sportverein, aber eben nur als Mittel zum Zweck. Das Zusammengehörigkeitsgefühl bezieht sich nur in einem sehr geringen Teil auf den Fussballverein.
Insofern ist wohl die Frage nur, inwieweit die Alemannia diese Art von Fans wirklich braucht und ob man es aushalten kann, wenn es eine Weile deutlich ruhiger auf den Rängen wären, bis sich die anderen Zuschauer wieder zu einer anfeuernden Gruppe zusammenfinden. Ende Zitat
Franz Wirtz
Jede Menge „falsche Fuffziger“ ...
Auch wenn „Ehrlich?“ seine spontane Hilfsbereitschaft anscheinend und erstaunlicherweise abrupt „auf Null zurückgefahren“ hat, zeichnen sich bereits deutliche Umrisse der vereinsschädigenden Pyromanen ab. Gleichzeitig wird deutlich, dass diese Vollidioten fatalerweise von einem Teil des Fan-Lagers fortwährend Unterstützung erfahren und auf diese Art, zumindest indirekt, auch bei der Interessengemeinschaft der Fans eine Heimat gefunden haben. – Das schlägt dem Fass den Boden aus!
In dritter Generation
Seit Jahrzehnten verfolge ich die Entwicklung des Traditionsvereins und seit einigen Monaten lese ich in diesem Forum herzzerreißende Schilderungen von aufopferungsbereiten Fans, die bereits „in dritter Generation ihr letztes Hemd und ihr Herzblut für diesen Klub geben.“ – Und jetzt das. Als wie erbärmlich soll man das Verhalten derjenigen einstufen, die trotz aller Nöte des Klubs ihre persönliche Selbstdarstellung und ihren lächerlichen Affenzirkus in den Vordergrund stellen? Wie soll man das Ausmaß an Niedertracht bewerten, angesichts des Umstands, dass die Klub-Fahnen gleich doppelt, einerseits als Tatwerkzeug und andererseits als angeblich „identitätsstiftendes Heiligtum“ missbraucht werden?
Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte
Die Krönung erfährt dieses gottserbärmliche Schauspiel allerdings erst durch die scheinheilige Art und Weise, mit der eine Gruppe von Pharisäern versucht, ihr niederträchtiges Schauspiel zu einer Anklageschrift gegen den Geschäftsführer der Alemannia Aachen GmbH umzumodeln.
Reißt ihnen die Maske herunter
Ab sofort sollte jeder Farbe bekennen. Ungeachtet der Tatsache, dass von mir ohnehin niemand in diesem Forum einen Rat annimmt, aber mit diesen lächerlichen „gut/böse-Spielchen“ und „immer waren es nur die anderen“ muss endlich Schluss sein. Nicht der Geschäftsführer ist das Problem, um das eigentliche Ur-Problem, dass der Pyromanen, überhaupt ernsthaft angehen zu können, muss man zunächst einmal die Scheinheiligen bloßstellen, die genau das bislang so vielseitig zu verhindern wussten.
PS:
Auszug Alemannia-Brett
http://www.alemannia-brett.de/forums/showthread.php?p=525260&highlight=Rei%DFt+Maske+herunter#post525260
Von einem Ausflug in das von der Lokalpresse betriebene Forum kann ich nur abraten, ein Musterbeispiel für ein Forum nach seinem Ableben:
http://www.aachener-zeitung.de/sport/alemannia-aachen/forum
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| Alemannia Aachen: Hoffnung auf einen ausverkauften Tivoli |
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Von Heuchlern und Pharisäern ...
Kommission veröffentlicht Bericht zur Kernenergie in der EU
Die Europäische Kommission hat heute (Montag) eine Analyse zur Kernenergie in Europa veröffentlicht.
https://ec.europa.eu/germany/news/kommission-veröffentlicht-bericht-zur-kernenergie-der-eu_de
Auszug: In der EU gibt es derzeit 129 Kernkraftanlagen in 14 Ländern mit einer Gesamterzeugungskapazität von 120 GWe. Es gibt 89 AKW in der EU, die nicht mehr in Betrieb sind, und von denen bisher drei vollständig stillgelegt sind. Zehn Länder planen derzeit neue AKW. Den Finanzbedarf für Sicherheitsverbesserungen und den sicheren Betrieb vorhandener Anlagen beziffert der Bericht auf 45 bis 50 Mrd. Euro bis zum Jahr 2030. Die geschätzten Kosten für die Stilllegung von Kernkraftwerken und die Entsorgung radioaktiver Abfälle und abgebrannter Brennelemente belaufen sich bis zum Jahr 2050 auf 253 Mrd. Euro.
Die EU-Staaten entscheiden frei über ihren Energiemix. (...)
Noch Fragen? Einige der „Berufs-Heuchler“ und Pharisäer sind garantiert auch beim Demonstrieren „op d'r Tivoli dabey“.
PS:
Neue Reaktoren
EU will Atomkraft massiv stärken
Die EU-Kommission will nach SPIEGEL-ONLINE-Informationen den Bau von Atommeilern vorantreiben. Außerdem sollen neue Mini-Reaktoren entwickelt werden. Insider vermuten hinter den Plänen zwei Motive.
In Deutschland soll 2022 das letzte Atomkraftwerk vom Netz gehen - in Europa hingegen soll die umstrittene Technologie nach dem Willen der EU-Kommission gestärkt werden. (...)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/atomkraft-eu-kommission-will-kernenergie-in-europa-staerken-a-1092584.html
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| Alemannia Aachen: Hoffnung auf einen ausverkauften Tivoli |
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Bloß aufpassen, beim Demonstrieren ...
Es stolpert hoffentlich niemand darüber, dass in Jülich seit 2013 ein Zwischenlager ohne Genehmigung betrieben wird. „Stop Tihange“ ist keine generelle Aussprache gegen Kernkraft und lenkt praktischerweise die Aufmerksamkeit ausschließlich auf unser Nachbarland Belgien.
Zwischenlager Jülich ohne gültige Betriebserlaubnis
https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument?Id=MMD16/11463%7C1%7C0
(...) Schon seit 2013 gibt es für das Zwischenlager Jülich keine gültige Betriebserlaubnis mehr, weshalb der für die Atomaufsicht in Nordrhein-Westfalen zuständige Wirtschaftsminister Garrelt Duin im Sommer 2014 die schnellstmögliche Räumung des Lagers angeordnet hat. (...)
Betreiber sollen Reaktor-Pannen vertuscht haben
Eine Expertenkommission hat die Geschichte des 1988 stillgelegten Versuchsreaktors in Jülich durchleuchtet. Ihr Bericht beschreibt haarsträubende Zustände: Gefährliche Pannen wurden vertuscht, Strahlungsaustritte nur zufällig entdeckt.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/reaktorbetreiber-in-juelich-vertuschten-stoerfaelle-a-966414.html
Sonntag, 27.04.2014 19:28 Uhr
Jülich/Hamburg - Der Versuchsreaktor am Forschungszentrum Jülich, der von 1967 bis 1988 lief, steht seit Jahren in der Kritik. 2011 hatte die Betreibergesellschaft, die Arbeitsgemeinschaft Versuchsreaktorbetriebe (AVR), eine Expertengruppe mit der Aufarbeitung der Reaktor-Geschichte beauftragt. Sie hat ihren Bericht nun vorgelegt - und er benennt teils haarsträubende Missstände. Demnach kam es über Jahrzehnte immer wieder zu Störfällen und wahrscheinlich mindestens zweimal zu Kontaminierungen der Umwelt. (...)
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| Aachen: Alemannia zieht Konsequenzen aus Verbandsstrafe |
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Unbeschreiblich arrogant und dumm ...
„Habt Ihr keine anderen Sorgen?“, - möchte man ausnahmslos alle Beteiligten fragen. Als „bekennender Nicht-Fan“ erlaube ich mir, die Meinung eines Außenstehenden zu beschreiben, der mit dieser Meinung sicherlich nicht alleine dasteht.
Dieser Verein hat bereits eine unglaublich lange Liste von Skandalen abgearbeitet, von denen leider viele eindeutig unterhalb einer empfundenen „guten Geschmacks-Ebene“ lagen. Neben der kostspieligen Insolvenz und deren Begleitumstände waren die skandalösen Streitereien konkurrierender Fan-Gruppierungen die wohl abscheulichsten Vorkommnisse, mit denen dieser Verein sich nicht nur selbst bundesweit bis auf die Knochen blamiert hat, die Stadt Aachen und die gesamte Region wurden ebenso in Mitleidenschaft gezogen.
Aktuell steuert man wieder einmal zielsicher der nächsten finanziellen Katastrophe entgegen und diskutiert, gleichermaßen ungeniert wie ergebnislos, seit Monaten bereits den Verkauf der Profi-Fußball-GmbH. Genau in dieser Phase erlauben sich die sagenhaften „Weltbesten Fans der Welt“ schon wieder eine Demonstration ihrer Grabenkämpfe, die sie nicht nur weiterhin unverzagt untereinander austragen, sondern selbstredend auch gegen das Establishment, sprich gegen die Verantwortlichen im Vorstand.
„Habt Ihr noch alle Tassen im Schrank?“, - die Frage wäre durchaus angebracht. Ich gehöre nachweislich nicht zu den größten Befürwortern der aktuellen Führungsriege, aber hinsichtlich deren Bemühungen, sich den Anhängern der Pyro-Technik durch konkrete Maßnahmen entgegen zu stellen, findet uneingeschränkt meine Zustimmung. Ob und wie dieses Bemühen hätte anders gestaltet werden können, ist völlig zweitrangig. Der Vorstand wird am Ende der Saison zur Verantwortung gezogen, entsprechend hat er das Recht und die Pflicht, allen Störenfrieden die Grenzen aufzuzeigen.
In früheren Jahren wollten sich damals Verantwortliche bei erkennbaren „rechten“ Fan-Problemen besonders clever aus der Verantwortung stehlen, als sie behaupteten, Fußball sei generell unpolitisch. Sie glaubten, sich in einer solch feigen Art und Weise um eine erforderliche Stellungnahme und um eine eindeutige Positionsbestimmung drücken zu können. Ein Irrglaube in vielerlei Hinsicht, wie sich später herausstellte.
Zuerst kommt der Verein, dann seine Fans. Dass die Fans nicht zwangsläufig den Verein abbilden, wird spätestens dann greifbar, wenn gegenläufige Gruppen aufeinander treffen. Konnte man früher noch zwischen „rechts“ und „links“ wählen, muss man sich heute anscheinend mit der richtigen „Wink- und Wedel-Technik“ beim frenetischen Dauer-Jubeln beschäftigen. Folgt man den Diskussionen in den verschiedenen Foren gewinnt man schnell den Eindruck, dass viele so genannte Fans, insbesondere aus der Gruppe der Überzeugungstäter und Chefideologen, lediglich eine Bühne zur Selbstdarstellung und für ein ihrer Meinung nach vergnügliches Gemeinschaftserlebnis suchen.
Was auf den ersten Blick harmlos erscheinen mag, ist in Wirklichkeit ein Kampf um Macht. Jeder weiß, mit welch drängenden realen Problemen sich der aktuelle Vorstand abmüht und wie schwer er sich seit Jahren bereits mit einigen „Problemfans“ tut. Alle, die unter den aktuell schwierigen Bedingungen weiterhin und vorrangig an gutem Fußball interessiert sind, sollten diesbezüglich Farbe bekennen und sich solidarisch dem Vorstand gegenüber zeigen.
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| RS-Kommentar: Diese Auslosung war eine Farce! |
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@Alleiniger
Stadt - Land - Fluss? ...
Der besondere Reiz des Pokal-Wettbewerbs ergibt sich aus dem K.o.-Modus. Dieser besondere Modus und die damit verbundenen Chancen werden allerdings ad absurdum geführt, wenn im Vorfeld zu viel „gemauschelt“ wird. Das zentrale Element des Pokals heißt schließlich „Überraschung“, und die kann naturgemäß nicht konstruiert werden.
Die Auslosung ist dementsprechend, hoffentlich mit einem Losverfahren, welches den Namen verdient, die erste Überraschung. Die zweite Überraschung wäre gegebenenfalls die, das „David“ einen wahren „Goliath“ auf'm Platz niederstreckt.
Wer den Auslosungsmodus des Pokalwettbewerbs harmonisieren möchte, hat diesen Wettbewerb nicht verstanden. Aus gutem Grund wurde schließlich die Anfang der 70er eingeführte Hin- und Rückrunde alsbald wieder abgeschafft.
Ist Dein Navi defekt, oder warum fürchtest Du, du könntest kleinere Orte a la Vestenbergsgreuth nicht finden?
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| Jades im Interview: Darum gab es zwei Lostöpfe |
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@Emscherkapitän
Müssen wir die Grundregeln ...
(1) des gesunden Menschenverstandes
(2) des Anstandes
(3) der Fairness
(4) der Gleichbehandlung und
(5) eines natürlichen Urteilsvermögens
vorher den Verantwortlichen schriftlich zur Einsicht vorlegen, oder wäre es denkbar, dass diese vollkommen selbstständig Ihr Gehirn bemühen und sich zumindest teilweise noch an ihre "gute Erziehung" erinnern?
[Immanuel Kant – ein großer Befürworter des gesunden Menschenverstandes:
Diesen zu besitzen sei ein Geschenk des Himmels. Im Alltag sei er oft nützlicher als wissenschaftliche Erkenntnisse. (Auszug Wikipedia) ...]
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| RS-Kommentar: Diese Auslosung war eine Farce! |
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Glasklarer Betrug ...
Losverfahren [https://de.m.wikipedia.org/wiki/Losverfahren]
Das Losverfahren ist ein Verfahren zur Herbeiführung einer Entscheidung nach dem Zufallsprinzip. Generell wird das Losverfahren dort angewandt, wo jedes andere Auswahlverfahren willkürlich oder ungerecht erscheint. (...) Ende Auszug
Oberstes Prinzip eines Losverfahrens ist die Chancengleichheit aller Lose. Das bewusste Aufteilen in zwei Gruppen verstößt entsprechend elementar gegen diesen Grundsatz und alle damit verbundenen guten Absichten.
Das praktizierte Verfahren war ein glasklarer Betrug und sollte dementsprechend auch so benannt werden.
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| Aachen: Das Erfolgsgeheimnis der Alemannia |
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Sympathische Erscheinung ...
Ich verfolge das Geschehen lediglich aus der Ferne, weiß aber aus Erfahrung, wie schnell das Eis für Aachener Trainer gefährlich dünn werden kann. Erst durch die letzten drei Siege in Folge und das anschließende, zumindest auf den ersten Blick, scheinbare Aufschließen an die Tabellenspitze haben die dauerkritischen und besser wissenden Fans sich wieder beruhigt. Einige dieser Besserwisser schämen sich nicht, einerseits Vergleiche mit dem 2.Platz der Abschlusstabelle (2014/2015) von Peter Schubert anzustellen, vergessen aber zu erwähnen, dass man andererseits diesen Trainer dauerhaft (über-) kritisiert und letztendlich die Trennung, ausgelöst durch Alexander Klitzpera, außerordentlich begrüßt hat.
Von daher grenzt die Aufgabe, sich als Trainer in Aachen behaupten zu wollen, an die Quadratur des Kreises. Sinkt der Tabellenplatz ins Mittelfeld oder sogar tiefer ab, ist der Rausschmiss gleichermaßen sicher wie, falls es in Richtung Aufstieg geht, dass für die dann „höheren Aufgaben“ garantiert ein „richtiger Trainer“ eingefordert wird.
Über allem schwebt zudem noch der angekündigte, aber nicht vollzogene Einstieg eines kapitalkräftigen, alternativ „vorrangig kompetenten“ Investors. Zwar entpuppt sich diese großartig angekündigte Managemententscheidung jeden Tag mehr als grandioser Rohrkrepierer, steht aber weiterhin im Raum und dürfte auch den Trainer beschäftigen. Sollte jemals ein erhoffter Investor auftauchen und von den Vereinsmitgliedern abgesegnet werden, steht der Trainer garantiert als Erster zur Diskussion.
Auch wenn er und seine Mannschaft sich nichts dafür kaufen können, ich wünsche ihm und seiner Truppe weiterhin Erfolg, trotz oder gerade wegen der vielfältigen ungünstigen Umstände.
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| Aachen: Alemannia reicht Drittliga-Lizenz ein |
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@Mindgames
Entschuldige bitte meine späte Reaktion, aber bedauerlicherweise scheint bei Euch in Essen bezüglich des Stadionbaus auch nicht alles geradezu vorbildlich korrekt gelaufen zu sein:
http://www.steuerzahler-nrw.de/Die-teuerste-Nebensache-der-Welt/72556c83651i1p131/index.html
14.04.2016
Die teuerste Nebensache der Welt
Für Bau und Betrieb des Rot-Weiß-Stadions gibt’s Einschnitte bei Schulen, Straßen- und Radwegebau, Sport, Bädern, Museen.
Das Schwarzbuch 2015 berichtete über das Essener Fußballstadion, das teurer und teurer wurde. Die Stadt ist pleite und hätte sich das Stadion gar nicht leisten dürfen. Eine für den Bau des Stadions zuständige Stadttochter verhob sich finanziell bei dem Projekt und beschaffte fehlendes Geld auf krummen Wegen.
Nun wird klar: Nicht nur die gestiegenen Baukosten, sondern zusätzlich viel höhere Betriebskosten als gedacht können nur mit Hilfe städtischer Zuschüsse finanziert werden. Einsparungen in vielen anderen Bereichen sind die Folge.
Lange Finger in die Instandhaltungsrücklage für das Essener Folkwangmuseum, sieben Millionen Euro Überziehung im städtischen Cash-Pool, mangelnde Informationen, undurchsichtige Buchungen, dubiose Beraterverträge – um ihre Finanzierungsprobleme beim Bau des neuen Stadions für den Regionalligisten Rot-Weiß Essen in den Griff zu bekommen, ging die städtische Grundstücksverwaltung Essen (GVE) krumme Wege.
Doch keiner will etwas gewusst haben. Im Rat ging man davon aus, dass das Stadion 42,8 Millionen Euro kosten wird. Mittlerweile weiß man, dass das „Projekt Fußball“ 64,4 Millionen Euro verschlungen hat. Der GVE standen aber nur knapp 52 Millionen Euro zur Verfügung. Bei der Finanzierungslücke von mehr als zwölf Millionen Euro hat die Stadt 6,4 Millionen Euro zugeschossen, sonst wäre die GVE in die Insolvenz gerutscht.
Gespart wird nun bei insgesamt 25 Haushaltspositionen, beispielsweise beim Sonderinvestitionsprogramm Schule, beim Straßenausbau oder beim Radwegebau. Den Rest der Finanzierungslücke soll die GVE durch Immobilienverkäufe erwirtschaften.
Viel höher als gedacht sind auch die Betriebskosten. Aktuell rechnet man für 2016 mit rund 1,7 Millionen Euro Betriebskosten. 2015 ging die Stadt Essen noch von rund 815.000 Euro aus.
Höhere Betriebskosten
Ursprünglich hatte man gedacht, dass die Einnahmen aus dem Veranstaltungsbetrieb ausreichen würden, um die Stadionbetriebskosten auszugleichen. Die Betriebskosten werden im Wesentlichen über Pachtzahlungen des Hauptnutzers Rot-Weiß Essen, den Zuschuss der Stadt Essen sowie aus dem Drittgeschäft finanziert. Eigentlich sollte der städtische Zuschuss 500.000 Euro nicht überschreiten. Diese Summe hatte die Stadt auch früher schon für das alte Georg-Melches-Stadion gegeben. Nun musste die Stadt den Betriebskostenzuschuss auf 1,5 Millionen Euro erhöhen. Um das ehrgeizige Stadionprojekt zu finanzieren, sind nun Einsparungen bei den freiwilligen Leistungen notwendig: Jeweils 500.000 Euro werden bei Sport und Bädern und beim Ruhrlandmuseum gekürzt. Außerdem will die Stadt mit Rot-Weiß Essen nachverhandeln mit dem Ziel, die Pachteinnahmen zu erhöhen.
Der ehemalige Geschäftsführer der GVE, auf den sich bislang alle Kritik bei diesem Finanzierungsskandal richtet, ist derweil weiterhin bei der Stadt Essen beschäftigt. „Wegen der gegen ihn gerichteten Vorwürfe und evtl. Pflichtverletzungen, die ausschließlich Vorgänge aus seiner geschäftsführenden Tätigkeit betreffen, hat die Stadt Essen jedoch eine Änderungskündigung ausgesprochen und beschäftigt ihn seit dem 01.07.2015 unter verschlechterten Konditionen weiter. Sobald neue, schwerwiegende Pflichtverletzungen bekannt werden sollten, wird die Stadt über weitergehende arbeitsrechtliche Maßnahmen entscheiden.“
Immerhin: 420.000 Euro soll der ehemalige Geschäftsführer zurückzahlen. Dieser Betrag entspricht einer noch nicht verjährten Rechnung, die die GVE an die Unternehmensberatung Roland Berger ohne erkennbare adäquate Gegenleistung gezahlt hatte. Insgesamt sollen allerdings über drei Millionen Euro an die Unternehmensberater gezahlt worden sein. Welche Leistung dafür erbracht wurde, ist bislang immer noch unklar. Zurzeit wird noch geprüft, inwieweit weitere Schadenersatzpositionen in Betracht kommen könnten.
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Franz Wirtz hat noch keine Spielberichte geschrieben