| Aachen: Spielerrevolte gegen die sportliche Führung |
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Wann darf der wehrlose Steuerzahler die Reißleine ziehen? ...
Jetzt laufen wieder alle Amok, die Fans der Alemannia, und nicht nur die, stehen wieder einmal Kopf:
„Man habe die Reißleine ziehen müssen, um mögliche Blockaden bei den Spielern zu lösen“, wurde uns erläutert.
Transparenz wäre das Gebot der Stunde, aber ein Einblick in die tatsächlichen finanziellen Verhältnissen dieses Vereins, wird auch nicht einmal ansatzweise geboten. In den letzten Jahren war die einzig zuverlässige Konstante die, dass am Ende jeder Saison, trotz Überschreitung der kalkulierten Zuschauerzahlen, garantiert immer ein „unerklärliches“ Finanzloch auftrat. Anstatt, wie so oft schon, demnächst wieder einmal die nächste "alternativlose" finanzielle Hilfe einem gleichermaßen staunenden wie wehrlosem Publikum erklären zu wollen, sollten endlich alle Zahlen einsichtig werden.
Im Stechschritt gegen die Wand?
Wer will uns eigentlich weismachen, dass dieses erneute Personal-Trallala kostenneutral über die Bühne geht? Welcher Viertligist leistet sich einen Sportdirektor? Welcher Profiverein – der auf Kosten der Steuerzahler lebt – leistet sich einen Sportdirektor und erdreistet sich ein solches Tohuwabohu? So langsam wird es selbst mit dem bewusst so vorsichtig formulierten Ziel – Aufstieg bis 2018 – eng. Aber es war ohnehin nur eine Frage der Zeit, wann sie wieder um eine „erneute Unterstützung“ bitten würden. Interessieren sich die sportbegeisterten Damen und Herren im Rathaus ebenfalls für die aktuellen Geschehnisse an der Krefelder Straße oder favorisiert man lieber die altbewährte Methode, man habe von nichts gewusst? Ich hatte in einer Vielzahl von Kommentaren bereits darauf hingewiesen, der Rat der Stadt hält sich durch die andauernde Bezuschussung „(s)einen eigenen Zirkus“ und gerät jetzt zunehmend und verdientermaßen „in Teufels Küche“. Wenn es so wie jetzt weiter läuft, steht demnächst die Mannschaftsaufstellung auf deren Besprechungsprotokoll und sie dürfen ebenso festlegen, wer die Elfmeter schießt.
Wahrscheinlich waren sie bei der Suche nach neuen Sponsoren erfolgreich.
Konnte Mario Draghi, der Buster Keaton der Europäischen Zentralbank schon als neuer Sponsor gewonnen werden? Er, und nur er, wäre genau der Richtige für die Alemannia. Der Typ druckt einfach selbst die Scheine in Milliardenhöhe und fühlt sich auch noch sauwohl dabei.
PS:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mario_Draghi
(...) Am Tag, nachdem Draghi verkündet hatte, die EZB werde ab März 2015 jeden Monat für bis zu 60 Mrd. Euro Staatsanleihen kaufen, wurde bekannt, dass es im EZB-Rat keine Abstimmung über dieses beispiellose Ankaufprogramm gab.
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| RL West: Aachen holt sich Prügel in Köln |
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@pascal05
Entschuldigung, aber die Diskussion „Kult oder Kultur“ hatten wir schon. Die sportliche Betätigung zu fördern, heißt den Breitensport zu fördern.
http://www.reviersport.de/317550---aachen-naechster-rueckschlag-bei-duesseldorfer-fortuna.html
Kult oder Kultur …
Unter dem Vorbehalt, dass ich das überhaupt richtig mitbekommen habe, ist die Welt des Zweckbündnisses – Aachener Ratsleute / Alemannia-Vereinsführung –, trotz dieser schmerzhaften Niederlage noch vollkommen in Ordnung. Schließlich lautete das bewusst vorsichtig formulierte Ziel: „Aufstieg bis 2018“. Und überhaupt, was heißt schon „schmerzhafte Niederlage“, Alemannia-Anhänger konnten es sich noch nie leisten sonderlich pingelig zu sein und entsprechend sind, spätesten seit ihrer selbstverschuldeten Insolvenz, endgültig alle völlig schmerzbefreit.
Derart stoische Gleichgültigkeit und Ignoranz gilt allerdings – so meine Vermutung – nicht für alle übrigen Amateursportler in Aachen, die sich zu recht fragen: „Wieso werden die Profis eines Viertligisten (innerhalb einer „Amateurliga“) eigentlich ständig bevorzugt“?
http://www.aachener-nachrichten.de/sport/aktuell/trennung-in-aller-freundschaft-auch-bechthold-sprintet-aachen-davon-1.1216329
Auch Anke Feller war nicht zu halten
Johanna Bechthold ist nicht die erste Leichtathletin, die Aachen den Rücken kehren muss, und die 18-jährige wird auch nicht die letzte sein. Prominenteste „Vorgängerin“ ist Anke Feller, Welt- und Europameisterin mit der Staffel. 1992 wechselte die 400-m-Spezialistin von der ATG zu Bayer Leverkusen.
Weitspringer Sebastian Bayer, Sprinter Alexander Meisolle, Hürdenläufer René Mählmann und Langsprinterin Sorina Nwachukwu waren ebenfalls wie viele weitere Talente nicht in der Region zu halten.
Trennung in aller Freundschaft: Auch Bechthold sprintet Aachen davon
Von: Bernd Schneiders; Letzte Aktualisierung: 3. November 2015, 20:55 Uhr
Aachen. Sie ist eine Sprinterin, spezialisiert auf 100 Meter oder maximal 200 Meter. Eine Distanz von 154 Kilometern sind da schon eine Überraschung. Und die rennt Johanna Bechthold auch eher nicht zielorientiert, die Monster-Strecke ist eine Art Flucht. …
Optimal wäre eine Mehrzweckhalle, für deren Realisierung er (ATG-Abteilungsleiter Günter Drießen) „eine Bündelung der Kräfte“ vorschlägt. Nicht nur die Leichtathleten lechzen danach, dem Volleyball-Bundesligisten „Ladies in Black“ fehlt eine adäquate Trainings- und Veranstaltungshalle. „Wenn uns die RWTH ein Gelände in Melaten zur Verfügung stellen könnte“, sagt Drießen. Und rechnet vor: „Mit dem Jahresetat eines hiesigen Viertligisten könnten wir den Bau finanzieren.“ (…)
Die Zeit bis 2018 kann noch lang werden und kostet etliche weitere Millionen an Steuergeldern. Was, wenn es nicht klappt und, das nur so nebenbei, die 3.Liga ist ohnehin eine weitere finanzielle Totgeburt. Wie wäre es da mit ein wenig Selbstkritik?
Nein Danke! Wenn nichts mehr geht, der Hinweis auf die Zuschüsse für das Stadttheater geht für die eisernen Fans der Alemannia immer. Und trotzdem, Irgendjemand muss es ihnen endlich einmal sagen:
Das Stadttheater steht für Kultur und hat einen Bildungsauftrag, gleich zwei Dinge, mit denen ein selbsternannter Kultklub nicht in Verbindung gebracht werden sollte.
PS:
Sprudelnde Vielfalt …
Die Fans der Alemannia wussten immer schon, „wie der Hase läuft“:
Alemannia-Forum an-online: 14.10.15 - 13:46 Uhr scorrer
Die Stadt soll kurzfristig noch 10 Millionen zur Verfügung stellen, damit wir aus dieser Liga raus kommen. Danach sprudelt es doch langsam wieder.......
Dasselbe, nur anders formuliert:
http://www.alemannia-aachen.de/aktuelles/nachrichten/details/Mitteilung-des-Aufsichtsrates-23091K/
(…) der Verein befindet sich in der Phase der wirtschaftlichen und sportlichen Konsolidierung, wenngleich es immer noch schwierig ist, das Unternehmen Alemannia Spielbetriebs GmbH unterhalb der Bundesligen wirtschaftlich zu führen. (…)
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| RL West: Aachen holt sich Prügel in Köln |
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Der Star sind die Fans …
Personenkult in einer 4.Liga ist naturgemäß eher unwahrscheinlich. Ohnehin rühmen sich – so meine Wahrnehmung – Fußballvereine gerne damit, nicht einzelne Spieler sondern das gesamte Team in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen zu stellen. „Der Star ist die Mannschaft“ lautet der entsprechende Slogan. Aber gilt dieser tiefsinnige Sinnspruch wirklich für alle Fußballvereine? – Scheinbar nicht, verfolge ich die Beiträge ihrer Anhänger in lokalen Internetforen, gilt diese wertvolle Erkenntnis nicht für die Alemannia:
„Öcher Fankultur“:
Es ist wie immer, am liebsten werden selbstverständlich zu Saisonbeginn „die ganz großen Träume“ geträumt. Wenn sich dann stattdessen – früher oder später – der Alltag einstellt, ist die Ernüchterung gleichermaßen groß wie trostlos:
Phase 1: Einzelne Spieler und/oder das Spielsystem werden kritisiert.
Phase 2: Der Trainer wird zuerst in Frage gestellt, bevor unmittelbar darauf sein endgültiger Rauswurf gefordert wird.
Phase 3: Die Vereinsführung, samt allen anhängenden Gremien, wird als „ohnehin immer schon völlig unfähig“ erkannt.
Bei so viel diagnostizierter Unfähigkeit stellt sich neutralen Beobachtern zwangsläufig die Frage, wen oder was wollen die „von sich selbst besoffenen“ Fans eigentlich noch anfeuern? Sich selbst? Jahrelang habe ich mich gefragt, warum sind so viele von ihnen ihrer Alemannia, trotz tausendfacher Widrigkeiten und Enttäuschungen, über so viele Jahre treu geblieben? Seit dem skandalösen Stadionneubau schaue ich genauer hin und mittlerweile wurde mir klar, dass die „eisernen Fans“ lediglich dem Fußballsport und ihrer Fan-Gemeinschaft an sich verbunden sind. Den Verein, also Mannschaft, Trainer und Offizielle, schicken sie, „ohne auch nur mit der Wimper zu zucken“, gegebenenfalls hemmungslos in die Wüste.
Aber all´ die fachkundigen Fans kennen nicht nur Hunderte von Problemen, sie kennen auch die denkbar einfachste Lösung für alle ihre Sorgen: Geld, – besser noch: viel Geld, – oder am liebsten: ständig immer weiteres neues Geld.
Dummerweise wurden allerdings alle tragfähigen Sponsoren, sprich diejenigen, die nennenswerte Beträge lieferten, in den letzten Jahren dauerhaft vergrault. Nicht nur durch den sportlichen Niedergang, sondern und insbesondere auch durch die „ganz speziellen“ Fangruppierungen und die damit verbundenen, nicht enden wollenden Begleiterscheinungen. Hinzu kommt noch, dass man mittlerweile in einer „Amateurliga“ spielt, eine Begrifflichkeit, die sich mir angesichts der immer noch anhaltenden millionenschweren Zuschüsse durch die Stadt Aachen, bis heute nicht erschließt. Würde die Schuldenschüssel an der Krefelder Straße nach ihrem größten Sponsor benannt, hieße sie heute „Bund der Steuerzahler“. Peinlicherweise verfügt der Rat der Stadt Aachen über keinerlei Mandat, welches eine dauerhafte, nicht enden wollende Steuergeldverschwendung für einen Sportverein rechtfertigen würde.
Wie es bei der FIFA mit einem gesunden Rechtsempfinden aussieht, wird uns in Form unglaublicher Enthüllungen, beinahe tagtäglich vor Augen geführt. Selbst ehemalige Lichtgestalten werden aktuell eher als „Zwielichtgestalten“ wahrgenommen. Angeblich ist die 4.Liga eine reine Amateurliga, jedenfalls findet sich dieser Begriff in der Satzung des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes, der hierfür verantwortlich zeichnet. Wie der WFLV die Begriffe „Wettbewerbsverzerrung“ und „fairer Wettbewerb“ deutet, wäre durchaus wissenswert, angesichts der Tatsache, dass Kader mit reinen Amateuren auf vollständig mit Voll-Profis besetzte Kader treffen. Scheinbar bewahrheitet sich beim WFLV der Sinnspruch: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“.
Auf der Homepage der Alemannia findet sich bis zum heutigen Tag der Auswahlpunkt „Profis“. Gleichermaßen schamlos, wie sie direkt nach ihrer Insolvenz wieder mit einer finanziellen Unterdeckung starteten, bewegen sie sich jetzt innerhalb der Regionalliga West. Kämen die immerwährenden millionenschweren Zuschüsse von einem wohlgesonnenen Scheich, wäre dieser Umstand schon verwerflich, aber es ist noch schlimmer, es sind öffentliche Steuergelder, die hier verschwendet werden. Die Stadt ist bettelarm und verschwendet weiterhin Steuergelder, vorrangig um das Versagen des Rates der Stadt im Zusammenhang mit dem Stadionneubau zu kaschieren, ein leeres Stadion am nördlichen Stadteingang wäre ein zu peinliches „Denk-Mal“.
„Es wird noch teurer für Euch, wenn Ihr uns nicht erneut helft.“ – Dieser Leitsatz gilt seit ewigen Zeiten schon und hat bis heute – jedenfalls für die gleichermaßen ahnungs- wie hilflosen Aachener Ratsleute – nichts von seiner Faszination und Schlagkraft verloren.
„Das unverzichtbare Aushängeschild der Stadt Aachen“ als rhetorischer Papperlapapp ist dagegen in letzter Zeit etwas aus der Mode gekommen. Zu lange haben die besonderen „schrägen“ Fans der Alemannia den Verein, die Stadt und die ganze Region bundesweit in Verruf gebracht. Die Stadt Aachen versucht angeblich – wie auch immer – den Wissenschaftsstandort in den Vordergrund zu rücken. Printen und Pferdestadt alleine sind auf Dauer scheinbar nicht seligmachend.
„Hartz 4-Empänger wohnt in Schloss Neuschwanstein“, - sie denken nicht daran, aus dem neuen Stadion auszuziehen, obwohl sie dessen Betriebskosten nicht einmal annähernd zahlen können. Gestern nicht, heute nicht und zukünftig, aller Voraussicht nach, auch nicht. Ein theoretisch möglicher Aufstieg in die 3.Liga wäre eine weitere sichere Totgeburt. Die 3.Liga ist bundesweit unbeliebt, weil die Kosten um mithalten zu können, exorbitant ansteigen, die Einnahmen aber deutlich darunter bleiben. Einen Plan-B gibt es nicht. Plan-A-Z lauten: „Wir zahlen alles und zwar so lange, bis die Schwarte kracht!“
Die Kämmerin der Stadt Aachen war vor kurzem schon wieder nicht in der Lage, einen ausgeglichenen Haushalt zu präsentieren und die Stadt schrammt wieder nur haarscharf an einem Nothaushalt vorbei. Das Geringste wäre ein Mindestmaß an Transparenz über die tatsächliche Finanzsituation dieses Klubs und aller konkreten Hilfen durch die Stadt Aachen, aber nicht einmal dazu ist man bereit oder, unter Umständen, nicht einmal fähig. Der Rat der Stadt hält sich quasi (s)einen eigenen Zirkus, er hat den Haushalt der Stadt vom Erfolg eines Profi-Fußballvereins abhängig gemacht. Als juristischer Laie habe ich ein solch unverantwortliches Verhalten bislang als „garantiert strafbar“ eingestuft. Die skandalösen Enthüllungen beim DFB führen hoffentlich auch dazu, dass derart elende Mauscheleien zwischen skrupellosen Provinz-Politikern und schamlosen Profi-Fußballvereinen endlich Einhalt geboten wird.
PS:
„Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr“. Pustekuchen, glücklicherweise zeigen andere Vereine, dass nicht Größenwahn sondern Bescheidenheit, nicht die Verschwendung von Steuergeldern sondern vorrangig eigene Bemühungen, die Grundlage für seriöses Wirtschaften und sportlichen Erfolg bilden:
FC St. Pauli erzielt Gewinn – Sonntag 15.11.2015 - Verein
http://www.fcstpauli.com/home/verein/news/8692
Außenseiter führt die Regionalliga an: Sportfreunde Lotte - Stachel im Fleisch der Großen
http://www1.wdr.de/themen/sport/sportfreunde-lotte-100.html
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| DFB: Länderspiel abgesagt |
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@ Südwestfalen1907
Scheinbar war ich zu schnell und deswegen ungenau in meinem Kommentar. Vielleicht findet die 2.Version mehr Zustimmung:
Mut oder Verstand …
„Wir müssen Zeichen setzen“ … aber Zeichen purer Angst und absoluter Ratlosigkeit sind die falschen Zeichen. Hinsichtlich eines angeblichen oder tatsächlichen Bedrohungspotentials sind wir fatalerweise ausgerechnet auf diejenigen angewiesen, die wir nicht, auch nur im Geringsten kontrollieren können.
„Wir stehen zusammen“ … klingt gut – stimmt aber nicht, nach Aufforderung der Polizei müssen alle angereisten Zuschauer völlig verwirrt und ebenso verängstigt nach Hause gehen und dürfen ihre neu aufgewühlte Angst gleich mitnehmen. Diese mutigen, letztlich aber geprellten Zuschauer hatten begriffen, um was es ging, oder besser gesagt, gehen sollte.
Aber unsere wortgewaltigen Politiker, die es sich nach den Pariser Vorfällen nicht verkneifen konnten, ihre Handlungsfähigkeit öffentlichkeitswirksam zur Schau zu stellen, sie sind allen naheliegenden Überlegungen zu einer Spielabsage von Anfang an vehement entgegen getreten. Entsprechend haben sie jetzt ungewollt das genaue Gegenteil – ihr eigenes Unvermögen und ihre Handlungsunfähigkeit – unter Beweis gestellt. Jeder, der auch nur bis drei zählen kann, hätte es wissen müssen: Zwischen den Vorfällen in Paris und dem heutigen Spieltag würden selbstverständlich tagtäglich viele, mehr oder weniger ernst zu nehmende Anschlagsdrohungen eintreffen, die letztlich eine im engeren Wortsinne zuverlässige Planung nicht zulassen. Die Politiker haben allerdings genau diesen Eindruck, – sie seien nicht mehr Herr des Verfahrens, – unbedingt vermeiden wollen.
Das Rathaus in blau-weiß-rot Anstrahlen kann jeder, aber Mut nur dann zu zeigen, wenn „die Bedrohungslage es zulässt“, ist pure Feigheit. Deswegen, liebe Politiker, zuerst den Verstand einschalten, bevor ihr das nächste Mal die Bevölkerung zu Solidaritätsbekundungen aufruft. Die hat jenes Maß an Mut, welches Euch an Verstand fehlt.
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| DFB: Länderspiel abgesagt |
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Licht aus! …
Flüchtlinge müssen ihre Fluchtursachen wie selbstverständlich belegen, für die eigene Flucht reicht allerdings schon ein bloßes Gerücht. „Wir müssen Zeichen setzen“ … aber Zeichen purer Angst und absoluter Ratlosigkeit sind die falschen Zeichen. Hinsichtlich des angeblichen oder tatsächlichen Bedrohungspotentials sind wir fatalerweise auf diejenigen angewiesen, die wir nicht, auch nur im Geringsten, kontrollieren können. „Wir stehen zusammen“, klingt gut – stimmt aber nicht, auf Anraten der Polizei gehen nach Absage des Spiels alle völlig verängstigt nach Hause und nehmen ihre Angst mit.
Sie konnten es sich nicht verkneifen, unsere wortgewaltigen Politiker, ihre Handlungsfähigkeit öffentlichkeitswirksam zur Schau zu stellen und sie sind allen naheliegenden Überlegungen zu einer Spielabsage, von Anfang an, vehement entgegen getreten. Entsprechend haben sie jetzt das genaue Gegenteil, ihr eigenes Unvermögen und ihre Handlungsunfähigkeit, unter Beweis gestellt.
Das Rathaus in blau-weiß-rot Anstrahlen kann jeder, aber Mut nur dann zu zeigen, wenn „die Bedrohungslage es zulässt“, ist pure Feigheit. Deswegen, Verstand einschalten und „Licht aus“!
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| Aachen: Nächster Rückschlag bei der Düsseldorfer Fortuna |
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Kult oder Kultur …
Unter dem Vorbehalt, dass ich das überhaupt richtig mitbekommen habe, ist die Welt des Zweckbündnisses – Aachener Ratsleute / Alemannia-Vereinsführung –, trotz dieser schmerzhaften Niederlage noch vollkommen in Ordnung. Schließlich lautete das bewusst vorsichtig formulierte Ziel: „Aufstieg bis 2018“. Und überhaupt, was heißt schon „schmerzhafte Niederlage“, Alemannia-Anhänger konnten es sich noch nie leisten sonderlich pingelig zu sein und entsprechend sind, spätesten seit ihrer selbstverschuldeten Insolvenz, endgültig alle völlig schmerzbefreit.
Derart stoische Gleichgültigkeit und Ignoranz gilt allerdings – so meine Vermutung – nicht für alle übrigen Amateursportler in Aachen, die sich zu recht fragen: „Wieso werden die Profis eines Viertligisten (innerhalb einer „Amateurliga“) eigentlich ständig bevorzugt“?
http://www.aachener-nachrichten.de/sport/aktuell/trennung-in-aller-freundschaft-auch-bechthold-sprintet-aachen-davon-1.1216329
Auch Anke Feller war nicht zu halten
Johanna Bechthold ist nicht die erste Leichtathletin, die Aachen den Rücken kehren muss, und die 18-jährige wird auch nicht die letzte sein. Prominenteste „Vorgängerin“ ist Anke Feller, Welt- und Europameisterin mit der Staffel. 1992 wechselte die 400-m-Spezialistin von der ATG zu Bayer Leverkusen.
Weitspringer Sebastian Bayer, Sprinter Alexander Meisolle, Hürdenläufer René Mählmann und Langsprinterin Sorina Nwachukwu waren ebenfalls wie viele weitere Talente nicht in der Region zu halten.
Trennung in aller Freundschaft: Auch Bechthold sprintet Aachen davon
Von: Bernd Schneiders; Letzte Aktualisierung: 3. November 2015, 20:55 Uhr
>>> Aachen. Sie ist eine Sprinterin, spezialisiert auf 100 Meter oder maximal 200 Meter. Eine Distanz von 154 Kilometern sind da schon eine Überraschung. Und die rennt Johanna Bechthold auch eher nicht zielorientiert, die Monster-Strecke ist eine Art Flucht. …
Optimal wäre eine Mehrzweckhalle, für deren Realisierung er (ATG-Abteilungsleiter Günter Drießen) „eine Bündelung der Kräfte“ vorschlägt. Nicht nur die Leichtathleten lechzen danach, dem Volleyball-Bundesligisten „Ladies in Black“ fehlt eine adäquate Trainings- und Veranstaltungshalle. „Wenn uns die RWTH ein Gelände in Melaten zur Verfügung stellen könnte“, sagt Drießen. Und rechnet vor: „Mit dem Jahresetat eines hiesigen Viertligisten könnten wir den Bau finanzieren.“ (…) <<<
Die Zeit bis 2018 kann noch lang werden und kostet etliche weitere Millionen an Steuergeldern. Was, wenn es nicht klappt und, das nur so nebenbei, die 3.Liga ist ohnehin eine weitere finanzielle Totgeburt. Wie wäre es da mit ein wenig Selbstkritik?
Nein Danke! Wenn nichts mehr geht, der Hinweis auf die Zuschüsse für das Stadttheater geht für die eisernen Fans der Alemannia immer. Und trotzdem, Irgendjemand muss es ihnen endlich einmal sagen:
Das Stadttheater steht für Kultur und hat einen Bildungsauftrag, gleich zwei Dinge, mit denen ein selbsternannter Kultklub nicht in Verbindung gebracht werden sollte.
PS:
Sprudelnde Vielfalt …
Die Fans der Alemannia wussten immer schon, „wie der Hase läuft“:
Alemannia-Forum an-online: 14.10.15 - 13:46 Uhr scorrer
Die Stadt soll kurzfristig noch 10 Millionen zur Verfügung stellen, damit wir aus dieser Liga raus kommen. Danach sprudelt es doch langsam wieder.......
Dasselbe, nur anders formuliert:
http://www.alemannia-aachen.de/aktuelles/nachrichten/details/Mitteilung-des-Aufsichtsrates-23091K/
(…) der Verein befindet sich in der Phase der wirtschaftlichen und sportlichen Konsolidierung, wenngleich es immer noch schwierig ist, das Unternehmen Alemannia Spielbetriebs GmbH unterhalb der Bundesligen wirtschaftlich zu führen. (…)
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| Aachen - RWE: "Ein Duell der Enttäuschten" |
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Unfair, unredlich und sittenwidrig …
Bei der FIFA ist „der Lack schon lange ab“, beim Deutschen Fußball Bund (DFB) blättert es auch schon kräftig und selbst beim Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) lohnt es sich, einmal an der Oberfläche zu kratzen und genauer hinzusehen:
Alemannia-Coach Christian Benbennek: „Die Jungs sind alle Profis. (…)“
Die Regionalliga West ist eine Amateurliga, wobei der Begriff „Amateur“ sicherlich auch schon zu früheren Zeiten ein dehnbarer Begriff war. Die Höhe der zu vermutenden „Aufwandsentschädigungen“ unterschieden wahrscheinlich zwischen „besseren“ und „einfachen“ Amateuren. Der klassische Amateur kommt „nach der Arbeit“ auf den Platz und pflegt seinen Sport, der Profi hingegen trainiert tagsüber unter professionellen Bedingungen und hat seinen Fußballklub als Geld- und Arbeitgeber. Einen Wettbewerb, in dem lupenreine Amateure auch gegen Kader antreten müssen, die vollständig mit Profis besetzt sind, würden Laien wie ich, selbstverständlich als unfaire Veranstaltung bezeichnen.
Wenn dann noch hinzukommt, dass nicht der Fußballklub seine Söldner bezahlt, sondern dass diese u.a. indirekt durch die Bezuschussung der Betriebskosten des Stadions – in Höhe von 2.000.000 € alljährlich – mit Steuergeldern finanziert werden, kann man ein solches Vorgehen als glattweg sittenwidrig einordnen. Das Wort „Amateur“ ein wenig auszudehnen mag ja noch angehen, aber wenn Steuergelder direkt oder indirekt zur Finanzierung professioneller Sportler missbraucht werden, erinnert mich das an die ehemaligen Olympiateilnehmer der alten UDSSR und an ZSK Moskau.
Bei der FIFA und beim DFB wird es sicherlich in nächster Zeit zu Veränderungen kommen und wer weiß, vielleicht klopft auch noch mal einer an die Tür beim WFLV und fragt: Was veranstaltet ihr hier eigentlich?
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| RL West: Velbert schlägt die Alemannia |
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Echte „Öcher Fankultur“ …
Es ist wie immer, am liebsten werden selbstverständlich zu Saisonbeginn „die ganz großen Träume“ geträumt. Wenn sich dann stattdessen – früher oder später – der Alltag einstellt, ist die Ernüchterung gleichermaßen groß wie trostlos:
Phase 1: Einzelne Spieler und/oder das Spielsystem werden kritisiert,
Phase 2: Der Trainer wird zuerst in Frage gestellt, bevor unmittelbar darauf, sein endgültiger Rauswurf gefordert wird,
Phase 3: Die Vereinsführung, samt allen anhängenden Gremien, wird als „ohnehin immer schon völlig unfähig“ erkannt.
Bei so viel diagnostizierter Unfähigkeit stellt sich neutralen Beobachtern zwangsläufig die Frage, wen oder was wollen die „von sich selbst besoffenen“ Fans eigentlich noch anfeuern? Sich selbst?
Aber all´ die fachkundigen Fans kennen nicht nur hunderte von Problemen, sie kennen auch die denkbar einfachste Lösung für alle ihre Sorgen: Geld! Dummerweise wurden allerdings die „echten“ Sponsoren, sprich diejenigen, die nennenswerte Beträge lieferten, in den letzten Jahren dauerhaft vergrault. Nicht nur durch den sportlichen Niedergang, sondern und insbesondere auch, durch die „ganz speziellen“ Fangruppierungen und den damit verbundenen, nicht enden wollenden Begleiterscheinungen. Hinzu kommt noch, dass man mittlerweile in einer „Amateurliga“ spielt, eine Begrifflichkeit, die sich mir angesichts der immer noch anhaltenden millionenschweren Zuschüsse durch die Stadt Aachen, allerdings bis heute nicht erschließt. Würde die Schuldenschüssel an der Krefelder Straße nach ihrem größten Sponsor benannt, hieße sie heute „Bund der Steuerzahler“. Peinlicherweise verfügt der Rat der Stadt Aachen über keinerlei Mandat, welches eine dauerhafte, nicht enden wollende Steuergeldverschwendung für einen Sportverein rechtfertigen würde.
Wie es bei der FIFA mit einem gesunden Rechtsempfinden aussieht, wird uns in Form unglaublicher Enthüllungen, beinahe tagtäglich vor Augen geführt. Angeblich ist die 4.Liga eine reine Amateurliga, jedenfalls findet sich dieser Begriff in der Satzung des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes, der hierfür verantwortlich zeichnet. Wie der WFLV die Begriffe „Wettbewerbsverzerrung“ und „fairer Wettbewerb“ schreibt, wäre durchaus wissenswert, angesichts der Tatsache, dass Kader mit reinen Amateuren auf vollständig mit Voll-Profis besetzte Kader treffen.
„Es wird noch teurer für Euch, wenn Ihr uns nicht erneut helft.“ – Dieser Leitsatz gilt seit ewigen Zeiten schon und hat bis heute nichts von seiner Faszination und Schlagkraft verloren.
„Das unverzichtbare Aushängeschild der Stadt Aachen“ als rhetorischer Papperlapapp ist dagegen in letzter Zeit etwas aus der Mode gekommen. Zu lange haben die besonderen „schrägen“ Fans der Alemannia den Verein, die Stadt und die ganze Region bundesweit in Verruf gebracht. Die Stadt Aachen versucht angeblich – wie auch immer – den Wissenschaftsstandort in den Vordergrund zu rücken. Printen und Pferdestadt alleine sind auf Dauer scheinbar nicht seligmachend.
„Hartz 4-Empänger wohnt in Schloss Neuschwanstein“, - sie denken nicht daran, aus dem neuen Stadion auszuziehen, obwohl sie dessen Betriebskosten nicht einmal annähernd zahlen können. Gestern nicht, heute nicht und zukünftig, aller Voraussicht nach, auch nicht. Ein theoretisch möglicher Aufstieg in die 3.Liga wäre eine weitere sichere Totgeburt. Die 3.Liga ist bundesweit unbeliebt, weil die Kosten um mithalten zu können, exorbitant ansteigen, die Einnahmen aber deutlich darunter bleiben.
Die Kämmerin der Stadt Aachen war vor wenigen Tagen schon wieder nicht in der Lage, einen ausgeglichenen Haushalt zu präsentieren und die Stadt schrammt wieder nur ganz haarscharf an einem Nothaushalt vorbei. Das Geringste wäre ein Mindestmaß an Transparenz über die tatsächliche Finanzsituation des Klubs und aller konkreten Hilfen durch die Stadt Aachen, aber nicht einmal dazu ist man bereit.
Die skandalösen Enthüllungen beim DFB führen hoffentlich auch dazu, dass diese elenden Mauscheleien zwischen Provinz-Politikern und Profi-Fußballvereinen endlich Einhalt geboten wird.
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| Aachen in der Krise: "Es ist schon kurz nach zwölf" |
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Echte „Fankultur“ …
Es ist wie immer, am liebsten werden selbstverständlich zu Saisonbeginn „die ganz großen Träume“ geträumt. Wenn sich dann stattdessen – früher oder später – der Alltag einstellt, ist die Ernüchterung gleichermaßen groß wie trostlos:
Phase 1: Einzelne Spieler und/oder das Spielsystem werden kritisiert,
Phase 2: Der Trainer wird zuerst in Frage gestellt, bevor unmittelbar darauf, sein endgültiger Rauswurf gefordert wird,
Phase 3: Die Vereinsführung, samt allen anhängenden Gremien, wird als „ohnehin immer schon völlig unfähig“ erkannt.
Bei so viel diagnostizierter Unfähigkeit stellt sich neutralen Beobachtern zwangsläufig die Frage, wen oder was wollen die „von sich selbst besoffenen“ Fans eigentlich noch anfeuern? Sich selbst?
Aber all´ die fachkundigen Fans kennen nicht nur hunderte von Problemen, sie kennen auch die denkbar einfachste Lösung für alle ihre Sorgen: Geld! Dummerweise wurden allerdings die „echten“ Sponsoren, sprich diejenigen, die nennenswerte Beträge lieferten, in den letzten Jahren dauerhaft vergrault. Nicht nur durch den sportlichen Niedergang, sondern und insbesondere auch, durch die „ganz speziellen“ Fangruppierungen und den damit verbundenen, nicht enden wollenden Begleiterscheinungen. Hinzu kommt noch, dass man mittlerweile in einer „Amateurliga“ spielt, eine Begrifflichkeit, die sich mir angesichts der immer noch anhaltenden millionenschweren Zuschüsse durch die Stadt Aachen, allerdings bis heute nicht erschließt. Würde die Schuldenschüssel an der Krefelder Straße nach ihrem größten Sponsor benannt, hieße sie heute „Bund der Steuerzahler“. Peinlicherweise verfügt der Rat der Stadt Aachen über keinerlei Mandat, welches eine dauerhafte, nicht enden wollende Steuergeldverschwendung für einen Sportverein rechtfertigen würde.
Wie es bei der FIFA mit einem gesunden Rechtsempfinden aussieht, wird uns in Form unglaublicher Enthüllungen, beinahe tagtäglich vor Augen geführt. Angeblich ist die 4.Liga eine reine Amateurliga, jedenfalls findet sich dieser Begriff in der Satzung des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes, der hierfür verantwortlich zeichnet. Wie der WFLV die Begriffe „Wettbewerbsverzerrung“ und „fairer Wettbewerb“ schreibt, wäre durchaus wissenswert, angesichts der Tatsache, dass Kader mit reinen Amateuren auf vollständig mit Voll-Profis besetzte Kader treffen.
„Es wird noch teurer für Euch, wenn Ihr uns nicht erneut helft.“ – Dieser Leitsatz gilt seit ewigen Zeiten schon und hat bis heute nichts von seiner Faszination und Schlagkraft verloren.
„Das unverzichtbare Aushängeschild der Stadt Aachen“ als rhetorischer Papperlapapp ist dagegen in letzter Zeit etwas aus der Mode gekommen. Zu lange haben die besonderen „schrägen“ Fans der Alemannia den Verein, die Stadt und die ganze Region bundesweit in Verruf gebracht. Die Stadt Aachen versucht angeblich – wie auch immer – den Wissenschaftsstandort in den Vordergrund zu rücken. Printen und Pferdestadt alleine sind auf Dauer scheinbar nicht seligmachend.
„Hartz 4-Empänger wohnt in Schloss Neuschwanstein“, - sie denken nicht daran, aus dem neuen Stadion auszuziehen, obwohl sie dessen Betriebskosten nicht einmal annähernd zahlen können. Gestern nicht, heute nicht und zukünftig, aller Voraussicht nach, auch nicht. Ein theoretisch möglicher Aufstieg in die 3.Liga wäre eine weitere sichere Totgeburt. Die 3.Liga ist bundesweit unbeliebt, weil die Kosten um mithalten zu können, exorbitant ansteigen, die Einnahmen aber deutlich darunter bleiben.
Das Geringste wäre ein Mindestmaß an Transparenz über die tatsächliche Finanzsituation und aller konkreten Hilfen durch die Stadt Aachen, aber … Pustekuchen.
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| RL West: Rödinghausen siegt auch in Aachen |
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Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus …
Wie die Kesselflicker haben sie sich über Jahre hinweg in aller Öffentlichkeit gestritten, die Alemannia und deren ehemaliger Geschäftsführer Frithjof Kraemer.
„(…) Sie haben den Verein vor die Wand gefahren. Entweder waren Sie unfähig oder unredlich. Sie müssen sich schämen“, bollerte der Aachener Anwalt Johannes Delheid Alemannias ehemaligem Geschäftsführer entgegen. Kraemers klagte vor der Kammer für Handelssachen am Landgericht, wollte 250.000 Euro erstreiten. Im Gegenzug hatte der Klub den Schaden, den der GF verursacht habe soll, auf satte 20 Millionen Euro taxiert.
Das war der Auftakt, dann wurde es immer stiller um das Verfahren, das immer wieder verschoben wurde. Lautlos haben sich die Parteien inzwischen außergerichtlich geeinigt und das Verfahren beendet. „Wir haben einen Vergleich abgeschlossen und alle Streitigkeiten einvernehmlich und endgültig beigelegt. Alle wechselseitigen Ansprüche sind geregelt“, sagt Delheid (…)
http://www.aachener-nachrichten.de/sport/alemannia-aachen/alemannia-einigt-sich-mit-kraemer-auf-vergleich-1.1182461
Unfairer Wettbewerb? …
Als interessierter Beobachter würde mich weiterhin interessieren, was versteht der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletik- Verband eigentlich unter den Begriffen „Chancengleichheit“ und „fairer Wettbewerb“?
Kurz zur Erinnerung: Mit einem fröhlichen – "Seht zu, wie ihr damit klarkommt!", – hatte die Alemannia nach ihrer Insolvenz der Stadt das Stadion vor die Füße geworfen. Annähernd 70.000.000 € – in Worten: Siebzig Millionen Euro – darf der wehrlose Steuerzahler alleine hierfür blechen. Wer erwartet hatte, dass – wie das normalerweise üblich ist – der Schuldner nach seiner Insolvenz endlich seriös und kostendeckend arbeitet, kennt die Alemannia nicht. Kackfrech starten die von der ersten Sekunde an gleich wieder mit einer Unterdeckung, getreu dem Motto: "Uns kann doch ohnehin nichts passieren. Wir lassen den Steuerzahler bluten, bis die Schwarte kracht". Nicht eine Sekunde haben die Verantwortlichen an der Krefelder Straße darüber nachgedacht kostendeckend zu arbeiten und genauso wenig darüber, jemals aus dem neuen Stadion auszuziehen, obwohl sie dessen Betriebskosten auch nicht einmal annähernd zahlen können.
Besonders pikant ist, dass ausgerechnet die Verantwortlichen im Rathaus, die sich eben noch vom Klub "belogen und betrogen" fühlten, - vorrangig um von ihrer eigenen Verantwortung abzulenken -, genau diesem Klub, auch noch auf unbestimmte Zeit einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 2.000.000 € beisteuern möchten. Wohlwissend, dass es hierfür von der Mehrheit der Aachener Bevölkerung, würde sie entscheiden dürfen, niemals auch nur annähernd ein Votum gäbe und dies, obwohl sie sich selbst nach Bekanntwerden der drohenden Insolvenz, zunächst vehement gegen jede Form einer Bezuschussung der Betriebskosten eines Profi-Vereins öffentlichkeitswirksam zu produzieren wussten.
Ein theoretisch möglicher Aufstieg in die 3. Liga wäre eine weitere sichere Totgeburt. Die 3.Liga ist bundesweit unbeliebt, weil die Kosten, um mithalten zu können, exorbitant ansteigen, die Einnahmen aber deutlich darunter bleiben. Bereits in wenigen Jahren übersteigen die Kosten für den Steuerzahler die 100-Millionen-€-Grenze, – in Worten: Einhundert Millionen Euro.
Wie kann es sein, dass innerhalb der Regionalligen lupenreine Amateurmannschaften auf derartige Vollprofi-Teams treffen, die trotz ihrer dunklen Vergangenheit weiterhin durch Steuergelder in Millionenhöhe zu Lasten wehrloser Steuerzahler subventioniert werden?
Wie lautet das so häufig propagierte Motto: – „Fair geht vor“ oder „Frechheit siegt“?
(…) Die Höhe des Vergleichs bleibt unter Verschluss. „Wir haben Stillschweigen vereinbart“, sagt Delheid. (…)
So sieht sie aus, die vielfach versprochene Transparenz. Der geschröpfte Steuerzahler darf also weiterhin nur fassungslos zuschauen, wie die nächsten Millionensummen sinnlos verbrannt werden. Heute haben sie 0:1 gegen den aktuellen Spitzenreiter – zu Hause – verloren, da werden „die Experten“ uns schon bald wissen lassen, dass es endlich an der Zeit ist, bessere Spieler einzukaufen. Warum auch nicht, das Geld fliegt ihnen ja immer wieder ganz einfach zu.
PS: Als Folge der sich anschließenden Katastrophe, und diversen anderen Erfolgsgeschichten, versagten die Bürger der Stadt Aachen anlässlich der Campusbahn-Entscheidung, ein 240 Millionen €-Stadtbahn-Projekt, den politisch Verantwortlichen die Unterstützung. Mehr als 130 Millionen Euro an Fördermitteln gingen der Stadt verloren. Die immer noch andauernden Glanzleistungen der Aachener Ratsherren zum Thema Tivoli, kann nur derjenige ausreichend würdigen, der auch diesen Zusammenhang begreift.
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Franz Wirtz hat noch keine Spielberichte geschrieben